Benzinpreise sind ein Politikum. Regelmäßig vor Ostern, Weihnachten und demnächst auch bestimmt wieder vor Pfingsten steigen die Preise an den Zapfsäulen, weil alle Welt verreisen will. Das Kartellamt hat nun seine Studie der letzten 3 Jahre veröffentlicht und kommt zu dem Schluss: Die 5 großen Konzerne (Shell, Aral, Esso, Total, Jet) haben einen Marktanteil von 70%, sprechen sich bei den Preisen zwar nicht ab, agieren aber "im Schwarm". Soweit, so marktwirtschaftlich. Da das Kartellamt da nichts gegen tun kann, will jetzt Verkehrsminister Ramsauer die Spritanbieter zu neuen (in Australien getesteten) Regeln verpflichten: Preiserhöhungen müssen im Vorfeld angegeben werden und dann 24 Stunden beibehalten bleiben. Ob's hilft?
Der Spardruck der Bundesregierung führt dazu, dass jetzt der Treibstoff bei der Bundespolizei rationiert wird. Streifenwagen stehenlassen, stattdessen mehr Fahrrad fahren? Was heute noch als "Trockenübung" durchgehen dürfte, könnte mit dem Überschreiten des Peak Oil zu der grundsätzlichen Frage führen: Wer darf den dann knapper werdenden Sprit überhaupt nutzen? Wer hat Priorität bei der Versorgung und wer muss hintenan stehen? Häusleheizer kontra Krankenwagen?
Und: Das Post Carbon Institute hat eine Studie veröffentlicht, die hinterfragt, welche Rolle unkonventionelles Gas für die USA künftig spielt.