Jüngst und auch in naher Zukunft gibt es einige Radio-Beiträge zu Themen rund um Peak Oil. Wer wenig Zeit zum Lesen hat, hat vielleicht Zeit zum Hören: Im Auto oder im Zug, beim Abwaschen oder ...
Auf dem jüngsten Chaos Communication Camp gab es auch eine Veranstaltung zu Peak Oil. Titel: Transition Telecom. Die Macher, Frank Rieger und Rob Gonggrijp, setzten ihr Gespräch dann für das "Chaosradio" "Alternativlos" fort, dort liegt Folge 18 jetzt zum Download bereit. Etwa 100 Minuten lang diskutieren sie über Peak Oil, Wirtschaftskrise, Klimawandel und tauchen dann in die Frage ein: Was kann man tun. Wer sich die recht chaotische Anfangsdiskussion sparen will und eintauchen will in die Überlegungen, die insbesondere für IT-Leute interessant ist, möge sich etwa ab Minute 60 einklinken. Wichtiges Fazit: Netzwerke bilden - und das nicht nur virtuell. Ganz konspirativ rufen die Jungs zu einer "Resilience Conspiracy" auf...
Im Deutschlandradio lief Mitte Juli ein Interview mit Marcel Hänggi dessen Aussage darin gipfelt, dass wir unser Energieverbrauchsniveau drastisch senken müssen. Das Interview gibt es auch als Audio-File.
Eine inzwischen relativ große Anzahl von Audio-Beiträgen finden sich im Archiv von Bayern 2. In der folgenden Linkliste sind die Audio-Dateien direkt verlinkt, können meist mit einem Rechtsklick + "Datei speichern unter..." auf die Festplatte gelegt werden. Ein Linksklick spielt die mp3-Dateien meist direkt im Browser ab:
- Städte im Wandel - Wie Bürger postfossile Städte schaffen
- Peak Oil - Vom Ende des Öls
- Was kommt nach dem Öl - Alternativen der Energieversorgung
- Aserbaidshan - Wie Petrodollars das Land verändern
- Schwarzes Gold - Die Macht des Öls und seines Kartells
- Der Fluch des schwarzen Goldes - Nigeria und das Öl
- OPEC - Macht und Ohnmacht eines Kartells
- Das Geschäft mit dem schwarzen Gold - Wie kommt der Ölpreis zustande?
- Eine kleine Geschichte des Energiesparens - Not macht erfinderisch
Am 17. September um 9:05 Uhr läuft dann auf MDR Figaro und zeitgleich auf RBB Kultur die Ursendung von Paul Nellens Feature "Ein Windrad steht im Walde":
"Selbst ist das Dorf" - unter dieser Devise investieren Dörfer seit einigen Jahren in eigene Windkraft- oder Solaranlagen, schaffen Nahwärmenetze und melden sich von ihrem bisherigen Versorger ab. Sie sind Selbstversorger, erzeugen die Energie, die sie verbrauchen selbst aus Sonne, Wind, Gülle, Holzhackschnitzel und schaffen Voraussetzungen für eine vollständige, sichere, von fossilen Brennstoffen völlig unabhängige dezentrale Energieversorgung. In der sächsischen "Energiespargemeinde" Zschadraß mit ihren 3.000 Einwohnern fließen schon jetzt die Gewinne aus der installierten Windkraftanlage in soziale Einrichtungen wie Schule und Kindergarten, kommen kommunalen Projekten zugute. Im brandenburgischen Feldheim sind 43 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 74 Megawatt installiert, verbindet ein 3.000 Meter langes, eigenes Wärmenetz insgesamt 39 Wohnhäuser.
Doch schon jetzt ist sichtbar: Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien verändert das vertraute Landschaftsbild der Region, regt sich in
einzelnen Gemeinden Widerstand gegen neue Energie-Projekte, konkurriert der Boden als Energieerzeugungsfläche mit seiner landwirtschaftlichen Nutzung und mit den Belangen des Naturschutzes.
Für seine WDR-Doku "Out of Oil" wurde Paul Nellen 2008 mit dem deutsch-amerikanischen Medienpreis der RIASKommission ausgezeichnet.
Ansonsten: In Mainz wird am 31. August "How Cuba survived Peak Oil" gezeigt.