Herzlich Willkommen im Lufthansa oil&energyclub!
Mitarbeiter von Erdöl und -gas produzierenden bzw. fördernden Unternehmen, die häufig zu Öldestinationen reisen, genießen als Teilnehmer des Lufthansa oil&energyclubs eine Vielzahl attraktiver Vorteile.
Mit Ihrer Ernennung zum oil&energyclub Teilnehmer erhalten Sie gleichzeitig den Status eines Frequent Travellers, sofern Sie nicht bereits einen Miles & More Status inne haben. Sie gehören damit zum exklusiven Kreis der Vielflieger, die in den Genuss besonderer Privilegien und exklusiver Angebote unserer Partner kommen.
Besondere Privilegien für eine besondere Branche...
(In dem Zusammenhang lohnt ein Blick zurück zu Kommentarlos, Teil 2)
Zuerst dachte ich dieser Beitrag soll einfach einen ironischen Blick auf die Vielfliegerei der zahlreichen Unternehmer sein.
Bis ich dann auf den, unter dem Zitat befindlichen Link geklickt habe….
Da war ich echt sprachlos, dass es diesen Club wirklich gibt. Für mich ist das eine Frechheit und ein gefühlter Tritt in den A**** all derer die die “Gefahr” von Peak Oil verstanden haben.
Ich kann nur noch laut loslachen. Die sind sich für nichts zu schade. Die Lage ist hoffnungslos aber nicht ernst!!
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist das nur konsequent. Im Öl- und Energiesektor gibt es noch richtig Geld zu verteilen. Von diesem Kuchen möchte die Lufthansa einfach etwas abbekommen.
Als ich noch für einen großen Ölkonzern tätig war, gab es selbstverständlich ein Business Class Ticket nach Texas und nicht die Touristenklasse.
@ Chris:
Die Airlines und Flugzeughersteller gehen (ebenso wie die Automobilindustrie) einfach von einer ausreichenden Verfügbarkeit an Öl aus. Sie extrapolieren die vergangenen 20 Jahre stumpf linear in die Zukunft.
Die Vorhersagen von Boeing und Airbus gehen von einer Verdoppelung des Flugverkehrs bis zum Jahr 2030 aus. Peak Oil wird mit keiner Silbe in ihren Vorhersagen erwähnt.
Das ist ebenfalls konsequent, denn eine ernsthafte Auseinandersetzung stellt den mittel- und langfristigen Auftrieb der Branche und das Geschäftsmodell doch mehr als in Frage.
Eine Verdoppelung dies Flugverkehrs bis 2030
führt selbst bei einer angenommenen Steigerung der Effizienz der gesamten Flotte um etwa 20-25% (sehr optimistische Annahme) bis zum Jahre 2030 zu einem Mehrbedarf an Kerosin von mehr als 60%.
Wo sollen denn diese Mengen herkommen, beziehungsweise wer gibt vom der zu verteilenden Ölmenge an anderer Stelle etwas ab? Wir werden es bald erfahren.
Falls die Vorhersagen der Luftfahrtindustrie nicht eintreffen sollten, bleibt die spannende Frage:
Wie geht die Luftfahrtindustrie mi einem Markt ohne Auftrieb und Wachstum um?
Kann das hochkomplexe Luftfahrtsystem in einem langfristig schrumpfendem Markt überhaupt auf heutigem Niveau aufrechterhalten werden?
Wenn ein Flugzeug zu wenig Auftrieb hat, geht es nicht zwangsläufig in einen sanften Gleitflug über. Es kann auch schon mal wie ein Stein vom Himmel fallen.
Ich wage ein Prognose:
Eine große Zahl der Airliner werden zum Dreamliner und dauerhaft am Boden geparkt. Vor 2030.
Danke für diesen Blick von innen. Es ist leider symptomatisch für fast alle Planungen, die Menschen zur Zeit so machen. Nicht nur die Industrie oder die Politik. Oder wer denkt allen Ernstes darüber nach, seinen Kindern könnte es mal nicht so gut gehen wie einem selbst? An der Universität gibt es ja auch keinen Diskurs darüber, was passiert, wenn das Geld (und nicht nur dieses) knapp wird. Stattdessen: eisernes Schweigen.
Das eiserne Schweigen der systemrelevanten Lämmer.