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Kommentarlos, Teil 55

preisvergleich-fracking-umfrage

Ergebnisse einer Online-Umfrage zur Akzeptanz von Fracking auf einem Preisvergleichportal (Zielgruppe: knausrig)

Update: Grafik um Fehler bereinigt geändert am 29.09., Ursprungsgrafik hier.

50 Kommentare to “Kommentarlos, Teil 55”

  1. Berni sagt:

    Bei der letzten Frage stimmen Balkenlängen und Prozentzahlen nicht überein. Laut Balkenlängen sind die Zahlen 23,4% und 67,7%. Was stimmt nun?!?

  2. Ernst T. sagt:

    solche artikel erscheinen nicht zufällig. Man pirscht sich langsam ran und lässt mal einen testballon los um zu sehen wo er hingeht…wer macht denn so eine umfrage außer die die das zueg verkaufen wollen…kampagnenjornalismus

    • Stefan Wietzke sagt:

      Das ist gar nicht nötig. Das entscheidet der Preis. Wenn die Wahl besteht: Urlaub und Heizen mit Fracking oder Heizen ohne Urlaub und ohne Fracking ist schon klar wie das ausgeht.

      Der Widerstand wird von denen kommen, bei denen der Bohrturm dann steht. Und in einem dicht besiedelten Land sind das immer eine Menge. In den USA hat das nur deshalb funtioniert, weil die halt in Ecken bohren wo (fast) keiner wohnt. Und schon gar keiner der irgend eine gesellschaftlche Bedeutung hat. In Hollywood wäre garantiert nicht gebohrt worden.

      Daher muss auch der Diskussionsatz nicht über Umweltschäden laufen sondern über den Preis. Wenn nämlich die alternative lautet: Gas mit Fracking, dafür keine Abhängigkeit von Russland, aber trotzdem kein Urlaub weil das so teuer ist, dann ist das Thema schnell tot.

  3. Stefan Wietzke sagt:

    Diese Umfragen kann man getrost ignorieren. Das Ergebnis ist genau so wie bei denen zum Sexualverhalten. Die Antworten zeigen nicht, was die Leute tun oder denken, sondern was sie glauben welche Antworten von ihnen erwartet werden.
    Wie Welzer schon sagt:

    Dieses Problem tritt immer dann auf, wenn moralische und wertebassierte Implikationen in einer Frage vermischt werden.

    “Wissen ist für die Nüsse.” Handeln entscheidet.

    Das ist ja das Problem. Grünenwähler sind die Gruppe mit dem höchsten Einkommen und dem größten ökologischen Fußabdruck. Man könnte also sagen sie “Wissen” was sie da anrichten. Etwas Ablasshandel mit Biogemüse und ab in den Flieger in die Südsee.

    Wasser predigen und Wein saufen. Leute die die eigenen Ideale verraten, obwohl sie weiter als richtig erachtet werden, sind viel schlimmer als Leute die gar keine haben.

    • Markus Knoll sagt:

      Fracking: Gase gelangen durch kaputte Bohrlöcher ins Grundwasser

      Forscher präsentieren eine Art Freispruch unter Vorbehalt: Das Fracking selbst sei nicht für Verunreinigungen verantwortlich – sondern undichte Bohrungen. …

      http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/fracking-gase-durch-unkonventionelle-gasfoerderung-ins-trinkwasser-a-991817.html

      Ein Sturm der Entrüüüstung in den Kommentaren… “wie können die nur”.

      In Staufen reißen sie gerade das zuvor kernsanierte hintere Rathausgebäude ab und setzen eine dritte Abpumpbohrung (das Notstromaggregat für die Pumpen wird aber ganz unstaufisch mit Fossildiesel betrieben ;-),
      die Wasserwerkstatt ist längst Staub, ein 500jähriger Schloßkeller zur Stabisilierung quasi klammheimlich verfüllt, in Rudersberg hebt sich’s ebenfalls aufgrund schlampiger / undichter Bohrung

      http://www.lgrb-bw.de/geothermie/rudersberg

      …aber das ist ja die guuute Geothermie…

      Nur mal weiteres aus dem wilden Süden:
      Grabenstätt: Anbohren einer Gasblase löst Großeinsatz aus
      Landau: Grundwasser am Geothermie-Kraftwerk verunreinigt
      Kraftwerk Landau wegen Rissen im Boden stillgelegt
      Der Untergrund unter dem elsässischen Dorf Lochwiller (dt. Lochweiler) hebt sich
      Erdwärme-Bohrung im Leonberger Stadtteil Eltingen hat zu Schäden an 24 Häusern in der Umgebung geführt

      • Stefan Wietzke sagt:

        Aus deinen Infos kann man zwei Schlüsse ziehen: Der Ersatz fossiler Energien ist viel schwerer als erwartet. Was in diesem Forum niemanden überraschen wird.

        Und das Zweite ist das was ich meinte. Geschrien wird nur wenn mich die direkten Folgen treffen. So lange die nur woanders auftreten mag das zwar bedauerlich sein, aber der Strom kommt ja aus der Steckdose.

        Oder glaubt jemand ernsthaft, dass auch nur einer der Trassengegner für den Ausbau des Stromnetzes deshalb auch nur auf eine kWh verzichtet?

      • Hat sich schon jemand informiert über undichte Geothermiebohrungen?
        Das ist im Promillebereich wo es schiefgeht.
        Das sieht beim Öl und Gas ganz anders aus.Man sollte halt nicht sparen beim abdichten.
        Grüsse
        xaver strobel

        • Markus Knoll sagt:

          Ja, das ist ja auch die Quintessenz des Spiegelartikels- und zwar gleichermaßen da wie dort.

          Nicht da Fracken an sich ist die Gefahr, sondern die Bohrung dahin.

          Soviel zur Faktenresistenz bei gewissen Themen.

  4. Stefan Wietzke sagt:

    Diese Risikodebatten sind sowieso ziemlich sinnlos. Wenn da nicht wirklich was passiert und zwar häufig, dann funktionert das einfach nicht. Wenn du nicht jeden Tag 1000 Tote in der direkten Umgebung liefern kannst ist das schwierig. Und wenn man dann immer den Weltuntergang an die Wand malt und der kommt dann nicht wird diese Krisenrethorik komplett in den eigenen Lebensstil integriert. Hier auch wieder Harald Welzer (sinngemäß). “Untergangs- und Krisenrethorik sind längst Bestandteil des Lebensgefühls.” Deswegen habe ich von Anfang an nichts von der Gefahrendebatte beim Thema Fracking gehalten. Selbst wenn das jeden Tag auf der ersten Seite in jedem Mainstream-Medium steht würde sich da nichts ändern. Jede dieser Debatten ist am Ende wirkungslos verpufft.

    Ich bleibe da bei Doha. Dieser Klimakonferenz, deren einziges Ergebnis die Maximierung des CO2 Ausstoßes war. Über 20.000 Leute fliegen rund um den Globus um an einer der wärmsten Ecken der Welt in vollklimatisierten Hotels Unterlagen auszutauschen die ohnehin jeder kennt. Na ja, sie haben zumindest bewiesen das es möglich ist den Verbrauch fossiler Energien pro Kopf noch mal deutlich zu steigern.

  5. Hendrik Altmann sagt:

    Zu der Sache braucht man kein langen Kommentar schreiben, das was wirtschaftlich machbar ist holen wir auch aus der Erde, ganz einfach. Vielleicht nicht jetzt, aber wartet mal noch ein paar Jahre, wenn sich die Stimmung und Situation der Leute ändert.

    • Stefan Wietzke sagt:

      Doch, find ich schon. Weil es eben wunderbar die Diskrepanz zwischen Erkenntnis, Anspruch und Handeln aufzeigt. Denn das ist das eigentliche Problem.

      • Hendrik Altmann sagt:

        Ja so ist das eben mit der Energie,
        sie ist zu verlockend.
        Niemand wird freiwillig laufen, seine Wäsche per Hand waschen, oder 12 Stunden auf dem Acker schuften. Und das ist auch völlig normal, nirgendwo in der Natur wird freiwillig der schwere Weg gegangen. So gesehen ist alles Tutti. Erst wenn es Vorteile bringt den Nachhaltigen Weg zu gehen, dann wird er auch gegangen.

  6. Ist das gar keinem aufgefallen, wie in der Umfrage-Grafik die Tatsachen verdreht wurden?
    Oben steht, dass 4 von 5 der Klimaschutz wichtig sei … DOCH(!) jeder dritte würde einen Fracking-Gastarif IN KAUF(!) nehmen.

    Unten steht, dass jeder dritte einen Gastarif eben NICHT in “in kauf” nehmen will.
    (Wobei “in kauf nehmen” volkstühmlich als “eine Verschlechterung akzeptieren” gedeutet wird. Dies wird oben(!) verdreht.)

    Was oben in der zweiten Blase steht ist komplett falsch (richtig ist es nur für die Fracking-Industrie). Dort müsste stehen: “UND(!) 2 von 3 würden einen Fracking-Tarif in kauf nehmen!”. Also in Wirklichkeit eine Absage an Fracking mit 2/3 Mehrheit. Aber das darf man ja so nicht sagen.

    Schaut mal genau hin, das ist Propaganda der allerfeinsten Sorte ;)

    • Hendrik Altmann sagt:

      Wenn ich eine Weile darauf kucke, kann ich eine Pyramide mit einem Auge darin erkennen.
      Nee Spaß beiseite, Ich glaube wenn Gas Öl und Kohle weiter im Preis steigen, wird man gar keine Propaganda mehr brauchen, da ist dann der Preis Propaganda genug.

  7. Markus Knoll sagt:

    Siemens wettet jedenfalls wohl auf Fracking-

    “Mit seinem Angebot an Kompressoren, Dampf- und Gasturbinen sowie Motoren sei Dresser-Rand ein weltweit führender Anbieter für die Öl- und Gas-, Prozess- und Energieindustrie sowie andere Branchen in den weltweiten Energie-Infrastrukturmärkten. Dies ergänze das bestehende Siemens-Portfolio, insbesondere für die weltweite Öl- und Gasindustrie sowie für die dezentrale Energieerzeugung, erklärte Siemens.”

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/umbau-siemens-zieht-sich-aus-der-hausgeraetesparte-zurueck-a-992962.html

    • Ert sagt:

      @Markus

      Nur Folgerichting für Siemens – die haben sich kontinuierlich aus allen Endkundenmärkten zurück gezogen und beliefern nur noch die Industrie.

      Und wie bei fast allen Industriegeschäftsmodellen: Alles setzt auf “Business as usual” – weil kaum einer eine Idee hat wie es ansonsten weitergehen sollte. Ich denke auch nicht, das ein “Postwachstumer” lange in den Vorstandsetagen überleben könnte… solche Gedanken das keiner äußern… weil das System (die “Märkte”) so etwas aktuell sofort Brandmarken würde – hieße es doch letztendlich, das der Konzern dessen Spitzen so etwas äußern selber Zweifel an dem Wachstum haben… und woher sollen dann die Steigerungen den Absatzes für zukünftig noch höhere Gewinne und größere Märkte kommen?

      • Hendrik Altmann sagt:

        Ich glaube das allgemein niemand eine Idee hat, wir stehen halt auf dem Zenit, dieses System ist bereits am sterben. Es gibt halt nicht den einfachen Weg, den guten Weg, deswegen weiß niemand weiter.
        Schrumpfen heißt Verluste, und das für eine für uns recht lange Zeit Periode, bestimmt an die 100 Jahre vielleicht mehr. Es wird Zeit an Modellen zu arbeiten die auf das Schrumpfen ausgelegt sind.

      • Markus Knoll sagt:

        Wahrscheinlich ziehen sie sich, wie andere, auch kontinuierlich aus Deutschland zurück- mit der Energiesparte als Anfang, die bekanntlich kpl. in die USA verlegt wird.

        Aber das macht ja nix, dadurch sinkt ja der Energieverbrauch, und wir sind ja beim Umbau auf die “Dienstleistungsgesellschaft”, wozu wir weiterhin fleissig “kwalifizierte Arbeitskräfte” importieren. Oder so.

        • Ert sagt:

          @Markus

          Fracking – hin oder her – die USA haben noch einen großen Anteil von Selbstversorgung bei Öl- und Gas. In Westeurope, insb. D, sieht es aber mau aus. In sofern macht es Sinn, dort zu konzentrieren wo der Kunde sitzt und das Geschäft ist.

          Der Umbau zur Dienstleistungsgesellschaft funktioniert meiner Ansicht hingegen nur, wenn ein Energieüberschuss da ist. Haare schneiden, Nagellackstudios, Lebens-Versicherungsvertreter,Wohnraumgestalter – das sind alles Jobs des Überflusses.

          • Hendrik Altmann sagt:

            @Ert da hast meine volle Zustimmung, wenn diese Jobs dann langsam verschwinden, werden die Menschen die in diesen Branchen gearbeitet haben, wahrscheinlich auf Land ziehen wo genug Arbeitsbedarf vorhanden sein wird.

          • Markus Knoll sagt:

            Die “Dienstleistungsgesellschaft” hab’ ich ironisch zu benutzen versucht- man sieht ja in GB, wohin’s führt.

            Mich stört bei diesem Thema, daß da von einer bestimmten Klientel wieder eine neue Phobiensau durch’s Volk getrieben wird – mit Fakten braucht man da erst gar nicht anzufangen.

            Daß der Stoff bei uns eher marginal vorkommt und unten bleiben sollte, bis wir ihn wirklich mal brauchen, ist mein Standpunkt- aber nicht, daß man, weil “riskant” (siehe manipulative Überschrift, gerne wird auch “umstritten” benutzt) erst gar nicht drüber nachdenken darf, wie’s besser ginge.

            • Ert sagt:

              @Markus…

              schon klar wie Du das meintest… deswegen ja auch die Nagellackstudios und die Wohnraumgestalter ;-)

              • Michael Egloff sagt:

                …und nicht zu vergessen die Psychotherapeuten, die den Menschen versuchen, dabei zu helfen, mit den Folgen von Reizüberflutung, Perfektionsstreben und Warenüberfluss zurechtzukommen.
                Was ihnen oft nicht gelingt, weil das heute keine Verhältnisse nach menschlichem Maß sind.

            • Dieter Meyer sagt:

              @ Markus Knoll

              Hallo, dass Beispiel mit GB verstehe ich nicht!

              GB hat doch gezeigt, dass eine starke Finanzmacht alleine (City of London) völlig ausreicht.

              Wenn man soviel Gewinn generiert, kann man problemlos importieren – und trotzdem immer reicher werden.

              Die ganze Industrie ist dort ebenfalls zurückgefahren worden – wie die Landwirtschaft – trotzdem prosperiert GB ungleich stärker als andere Länder.

              • Michael Egloff sagt:

                Hallo Dieter,
                glaubst Du also, dass die Erfolgsgeschichte des britischen Finanzmarktes noch viele Jahrzehnte so weitergeht?
                Dass immer mehr Vermögen erbrütet wird?
                Glaubst Du an ein ewigwährendes finanzielles Perpetuum Mobile?

              • Markus Knoll sagt:

                Die Frage ist, WER da “prosperiert” – und wieviele nicht.

                Die Schottenabstimmung ist nicht umsonst hochgekocht…

          • Stefan Wietzke sagt:

            Das Grundproblem der Optimierung. Ein Unternehmen muss sich selbst optimieren, also betriebswirtschaftlich denken. Aber wenn sich alle nur selbst optimieren, kommt halt nie ein Gesamtoptimum raus. Das ist dann das Gebiet von Volkswirtschaft und Politk. Da die aber spätestens in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts das Denken eingestellt haben, ist da nicht viel zu erwarten.

          • Stefan Wietzke sagt:

            Wieder ein komplexes Thema. Bei der Dienstleistunggesellschaft musst du zwei grundsätzliche Arten unterscheiden:

            1. Persönliche Dienstleistungen, wie ein Friseur. Die haben das Problem, dass du dort keine Produktivitätssteigerung hin bekommst. Das führt zu einer Spreizung der Prduktivität. Das wiederrum in einer wachsenden Wirtschaft zu einer Verringernung des Anteils an der Gesamtwirtschaft und damit zzu relativ fallenden Erträgen und damit Löhnen.
            Das kannst du nur gesellschaftlich ausgleichen, indem die Löhne/Gewinne teilweise von den Hochproduktiven an die Niederproduktiven umverteilt werden.
            Nur am Rande: Das ist übrigens die nächste Wachstumsbremse. Damit halten diese Jobs das Produktivwachstum sonzusagen am Boden.

            2. Dienstleistungen im Rahmen der Abstraktion von Arbeitsleistungen. Das ist der Effekt, bei dem der erst einfache Tätigkeiten ersetzt werden. (der Sandschlepper). Dann bleiben höherwertige Tätigkeiten. Auf die Dauer wandern die Tätigkeiten von unten nach oben. Zum Schluss brachst du vielleicht nur noch Ingenieure und Meister. Die sind dann hoch (arbeits)produktiv, erzielen hohe Einnahmen und damit hohe Gehälter.

            Es ist also nicht die Frage ob Dienstleistungsgesellschaft, sondern WELCHE Dienstleistungen.

    • Markus Knoll sagt:

      Hei- aber schon interessant, wen der “Joe Kaeser” da ausgestochen hat- die hehlvetische Sulzer, an der Spitze derselbe, den ein gewisser Finanzchef Josef Käser, noch mit Schnurrbart (how boring), bei Siemens abgeschossen hat ;-)

      (aber den Dialekt muß er sich auch noch abtrainieren…)

      Ja da muß man halt auch bei einem KGV 30 richtig fett zulangen -wenn’s schiefgeht, macht das nix, das ist Siemens schon bei ~70% der Übernahmen so gegangen.

    • Michael Egloff sagt:

      «Wir sind voll vom Ausland abhängig. Wenn die uns den Ölhahn zudrehen, ist es gut, wenn wir selbst etwas haben.»

      Ja genau,
      da freuen wir uns doch mächtig, wenn da deutlich weniger als ein Tausendstel unseres Ölbedarfs aus dieser zusätzlichen Quelle kommt. Für eine gewisse Zeit.
      Hallelujah!

  8. Hendrik Altmann sagt:

    https://www.youtube.com/watch?v=KYW5OGWfqJc Darüber bin ich heute gestolpert, ist ziemlich interessant. Geht um einen nächsten möglichen Finanz Crash.

    • Ert sagt:

      Jim ist schon kein Spinner… und hatte in der LTCM Krise wohl einen wichtigen Job…. habe viel von Jim gehört… ist nicht Dumm… aber ist auch viel auf ‘King World News’ was ich teilweise Zweifelhaft finde.

      Der nächste Finanzcrash kommt ganz klar…. schlecht/unbesicherte Schulden, Aufschuldungslimits, 0-Zinsen, etc. pp. Jim ist mir zu viel bei den Staatsschulden unterwegs.. und ich meine das er die Anhängigkeit Energie/Wachstum/Schulden zu wenig auf dem Schirm hat… also warum das ganze Spiel einfach nicht mehr so weiter gehen kann.

      Weiterhin: Wenn die FED, EZB, BOJ den ganzen 0-Zins Kram und “wir kaufen alles an” nicht gemacht hätten…. dann wären wir aktuell schon in der Turbo-Krise…. die nächste Krise wird meiner Ansicht nach die Gas&Öl-Produktion nachhaltig abwürgen… Kapital wird fehlen.. und dann gehts nur noch nach unten.

      Schau bei Ron (peakoilbarrel.com) nach…. da ist Konsens das durch die fast 0-Zisen der Fracking-Boom ordentlich angeheizt wurde/wird. Und das Fracking ‘Rettet’ uns Global gerade noch so bei der gesamten Produktionsmenge. Natürlich ist das unsinnig, nicht nachhaltig und wird böse enden…. aktuell gehts aber nur noch um Spielverlängerung (so sehe ich es zumindest).

      • Hendrik Altmann sagt:

        Ja Ert ich sehe das genauso, bis jetzt gibt es halt noch keine Alternative zur Spielzeitverlängerung, deswegen wird weitergemacht bis es nicht mehr geht. Der Weg wird immer schmaler auf dem wir wandern.

      • Stefan Wietzke sagt:

        Um weiter Wachstum simulieren zu können musste die Geldmenge aufgeblasen werden. Daher hat sich das Geldsystem völlig von der Realwirtschaft abgekoppelt (die in den früh industrialisierten Ländern eben schon lange nicht mehr wächst).
        Die Jungs spielen da so eine Art “World of Warcraft” auf ihren Rechnern. Sind also längst in ein virtuelles Paralleluniversum abgedriftet.

        Der Zeitpunkt des Finanzzunamies ist nicht vorhersehbar. Aber die Art des Auslösers schon. Sobald die erste Gruppe nennenswerter Teilnehmer “ich will sehen” über den Tisch brüllt, knallt die Nummer. Oder besser “ich muss sehen”, weil z.B. die Renter das Geld aus ihren Fonds zum Leben brauchen, dann steht der Kaiser nackt da.
        Solange die aber weiter in ihrer virtuellen Welt bleiben kann man das Ding weiter fortsetzen.

        Das ist übrigens der Vorteil, wenn mann die Kohle bei den Superreichen parkt. Die müssen nicht “sehen”. Die akkumulieren einfach immer weiter. Das Dumme ist nur, das sie nicht einfach nur Zahlen auf ihrem Computer akkumulieren, sondern davon ganz reale Firmen, Grundstücke und sonst was kaufen. Daher ist das Konzept leider nicht ohne Nebenwirkungen. Dem einen die 150 Meter Yacht und dem anderen die Strohhütte.

      • Stefan Wietzke sagt:

        P.S. ich vergass. DAS Modell haben wir glaube ich schon mal 6000 Jahre lang ausprobiert.

        Man muss dann nur bei der Auswahl seiner Eltern sehr vorsichtig sein.

        Ist euch übrigens schon mal aufgefallen, das die Leute, die an Wiedergeburt glauben und mit irgendwelchen Medien in ihr früheres Leben zurückreisen, nie berichten, dass sie dort zu den 95% Sklaven und armen Bauern gehört haben?

      • Dieter Meyer sagt:

        Jim Rickars, ein Mann des(?) CIA.

        Jedenfalls ein Berater des CIA, das ist sicher.

        Diese ganzen Crash-Propheten gehen mir (sorrry) auf den Sack.

        Da stimmt nichts.

        Der Dollar wird immer stärker.

        Die Aktien steigen.

        Die USA werden, auf Kosten anderer, völlig saniert sein.

        Diese ganzen Interviews dienen dazu, Bücher zu pushen.

        Financial advise gibt es bei denen nicht.

        Gold und Silber??? Völlig lachhaft.

        Werden täglich weniger wert.

        Stefan Wietzke hat recht:

        Die Reichen werden unter einem Crash GAR NICHT leiden. Denn die haben tatsächlich Firmen, Grund und Boden, Wasserrechte, etc.

        Und die Menschen werden sich für ein Stück Brot darum prügeln, diesen Reichen dienen zu dürfen.

        • Ert sagt:

          @Dieter

          Gehe mit Deiner Richtung überein. Deswegen hatte ich auch ‘King World News’ erwähnt… da dort alle Interviewpartner genau eine tendenzielle Richtung haben…. letztendlich der Nutzen der Informationen gegen “0” tendiert.

          • Ert sagt:

            P.S.: Du sagst es richtig: Grund und Boden sowie Firmen… die Immobilien interessieren nicht… weil wenn Lage, Lage, Lage sich wegen des wirtschaftlichen Niedergangs der Masse ändern werden sind immos schnell nichts wert. Boden- und Wasserrechte aber sind Fundamental inkl. den Industrien die die Versorgung an Basisgütern herstellen.

            Um da mitzuspielen und sich geographisch breit aufzustellen bedarf es aber schon üppiger Mittel. Der Gemeine Häuslebauer hat da ein ziuemliches Klumpenrisiko mit seiner einen Immobilie… ggf. noch einer zweiten oder dritten in der gleichen Region zur Vermietung.

            • Dieter Meyer sagt:

              @ Ert

              Grund und Boden sind mehr als Wohnungen.

              Grund und Boden kann Ackerland sein. Weideland. Wälder! Sehr wertvoll.

              • Ert sagt:

                @Dieter

                Ja, das meinte ich mich “Immobilien interessieren nicht”. Ackerland, Wasserrechte und optional Wald… dann ist alles klar.. das funktioniert immer und überdauert alles :-)

        • Hendrik Altmann sagt:

          Klar ist da ne Menge Humbug dabei und die wollen mit den Geschichten Kohle verdienen. Aber ich glaube ein Fünkchen Wahrheit steckt da auch drin. Und hohe Aktien Kurse denke ich sind immer ein Anzeichen das es bald Abwärts geht. Bei Gold und Silber sehe ich das genauso Dieter, es gibt noch andere Ressourcen an denen der Dollar gebunden ist, die viel wertvoller sind, Öl z.B.. Und das Reiche unter einem Crash gar nicht leiden muss nicht sein, das hängt davon ab wie gravierend der Crash ist, wenn der Großteil der Bevölkerung sich nicht mehr Ernähren kann, bzw. das Militär nicht mehr bezahlt werden kann, dann könnte es ernst werden für die Reichen.

  9. Dieter Meyer sagt:

    Übrigens:

    Der Todesstoss für Gold und Silber wird eine bald kommende Anhebung der Zinsen sein!

    KEINER dieser Gold- und Silber-Lügenbarone, und da gibt es viele, erwähnt diese Problematik.

    Ambrose Evans-Pritchard hat dies vor einigen Wochen erwähnt – unter dem Protestgeschrei eben dieser Gold- und Silber-(Schlangenöl-)Verkäufer.

    • Marcel Sastre sagt:

      “Der Todesstoss für Gold und Silber wird eine bald kommende Anhebung der Zinsen sein”

      Dies sehe ich genau umgekehrt. Ein Anstieg der Zinsen wird eine Fluchtreaktion sondergleichen u.a. in Edelmetalle ausloesen. Derzeit lassen sich mit Aktien noch viel bessere Renditen erwirtschaften. Steigende Zinsen werden der Offenbarungseid für die Weltwirtschaft sein, der das liquiditaetsgetriebene Strohfeuer der Notenbanken erstickt und einen neuen Anlagenotstand ausloesen wird. Gleichzeitig wird die Realwirtschaft vollkommen abgewürgt werden, weil sie gar nicht in der Lage sein wird höhere Zinsen zu erwirtschaften.

      Es spricht einiges dafür, dass wir es beim Gold bereits mit einer physischen Verknappung zu tun haben, die lediglich durch die massive Verbriefung von Gold unter Kontrolle gehalten werden kann. Das peinliche Gezerre um das Bundesbank-Gold ist hier nur ein Indiz von vielen. Ich habe in einigen Analystenkommentaren der letzten Wochen auch gelesen, daß wir Peak-Gold wohl gerade ueberschreiten und durch den gestiegenen Förderaufwand wesentlich geringere Preise auch nicht mehr zu erwarten seien.

      Anlagen mit “natürlichen” Renditen (Wald, Acker, Haussanierung, Werkzeug, Ausbildung etc.) bleiben für den Peak-Oiler von Format natuerlich erste Wahl. Bei entsprechender Neigung könnden auch Schusswaffen, Sprengstoffe und andere Kampfmittel eingelagert werden;-). Auf Norberts Wunsch hin sollten wir Materiallisten und Sammelbestellungen fuer die naechste Waffenmesse in Abu Dhabi allerdings lieber im Weltuntergangsforum.de austauschen.

      • Norbert Rost sagt:

        Danke :-)

        Betreffs der Auswirkungen steigender Zinsen auf Edelmetalle sagt die Theorie: Zinsabwerfende Investitionen werden attraktiver, was für zinslose Investments (wie EM) einen Mittelabfluss und damit eine Preissenkung bedeutet.

        Gegenläufig ist jedoch das “Fluchtgeld”: Wenn steigende Zinsen die Wirtschaftslage verschlechtern und das Finanzsystem neue Brüche zeigt, wird die Suche nach “materiellen” Investments wieder steigen – das spricht für steigende Edelmetall-Preise.

        Peak Gold ist dabei eher ein sehr langfristig wirkende Parameter. Im Gegensatz zu Öl verbrauchen wir Gold ja nicht. Wir vergraben es nur neu in Tresoren.

        • Dieter Meyer sagt:

          Bei Zinssätzen zwischen 5 und 10 Prozent fliegt alles Gold (und Silber) in hohem Bogen auf den Markt.

          Die Anleger werden komplett umschichten, vom zinslosen Gold in Zinspapiere.

          So war es auch 1980.

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