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Kampagne fürs Fliegen

Die Vereinigung der Fluggesellschaften IATA bereitet offenbar eine Werbekampagne vor, die den Sinn und die Effekte des Fliegens hervorheben soll. Diese Kampagne ist als Antwort auf die weltweiten FridaysForFuture-Demonstrationen und die dadurch ausgelöste Debatte über das fossile Energie- und Mobilitätssystem gedacht. Hervorheben will man laut FAZ, dass Fliegen Menschen zusammenbringt. Und dass die Treibstoffkosten pro Kopf seit 1990 um 40% gesunken sind. Es ist kaum zu erwarten, dass die Kampagne den Zuwachs der Passagierzahlen von 1990 bis 2020 hervorheben wird, der den sogenannten Rebound-Effekt sichtbar machen würde: dass Einsparnisse durch Technologie oft dafür sorgen, dass das entsprechende Produkt umso öfter konsumiert wird. Dadurch ist natürlich der Gesamtenergiebedarf der Flugbranche seit 1990 massiv gestiegen. Somit ist solch eine Kampagne nichts anderes als Lobbying und die Chance auf Aufklärung und echte Debatte wird vertan.

Man könnte sagen: natürlich ist es nicht zu erwarten, dass eine Lobby-Organisation Aufklärung betreibt, wo sie doch für die Gewinnmaximierung ihrer Klienten lobbyieren soll. Es sind vorgeschobene Argumente, wenn man auf das "Zusammentreffen von Menschen" als Effekt des Fliegens verweist: müßte doch auch dies die Lobbyorganisation erstmal belegen:

Wie viele Flüge werden eigentlich zum Shoppen gemacht?

Wie viele Flüge zielen tatsächlich darauf ab, Menschen und Kulturen zusammen zu bringen?

Und eine andere Frage gälte es zu diskutieren: wie viele Flüge sind eigentlich nötig? Sowie: Welche Art von Reise-Zweck einer Einzelperson berechtigt eigentlich, alle anderen Menschen auf den Planeten dem Risiko des Zivilisationskollapses auszusetzen? Damit will ich sagen, dass es zweifellos sinnvoll sein kann, dass Menschen fliegen. Aber wer und zu welchem Zweck diese Technik tatsächlich eingesetzt wird, sollte abgewogen werden gegen die Umweltkosten, die der Technik-Einsatz mit sich bringt. Die Idee, man könne die Flugenergie durch Biomasse-Treibstoffe aufbringen, ist kindisch: bereits heute beansprucht der Mensch 75% der Biomasse im deutschen Territorium, und die Aktivitäten, Algen zu Treibstoffen zu verarbeiten ist nett, bringt aber absehbar eben nicht jene Energiemenge, die wir heute aus dem Erdöl beziehen.

Apropos Erdöl: Auch die Lobbyisten der IATA scheinen nicht begriffen zu haben, dass jede Branche eine relevante Schrumpfung des eigenen fossilen Energiebedarfs akzeptieren muss: nicht nur aus Klimaschutzgründen, sondern eben auch aus Gründen der schrumpfenden Ressourcenbasis. Die Erderwärmung-Frage macht die Ressourcenfrage nur noch dringlicher, denn wir müssen relevante Teile von Öl, Kohle und Gas in der Erdkruste belassen, um die Atmosphäre nicht mit den daraus hergestellten Treibhausgasen anzureichern.

Ich hoffe sehr, dass die Lobbykampagne nach hinten losgeht und jene Journalisten, die inzwischen die globale Frage öfter kritisch diskutieren, sich die durchschaubaren Argumente der Flugzeugfans vornehmen und sie kritisch hinterfragen. Und natürlich hoffe ich, dass die Nachfrage nach Flugreisen endlich wirklich zurückgeht: weil wir alle vorausschauend auf solcherart energieintensives Reisen verzichten. Im Namen unserer Kinder.

Spannend ist, dass unter Künstlern zunehmend der eigene Energie-Verbrauch infrage gestellt wird. Die Band Coldplay hat beschlossen, vorerst auf ausgedehnte Touren zu verzichten, so lange diese nicht CO2-neutral ablaufen können und Massive Attack haben eine energetische Bilanzierung der Musikbranche eingefordert. Endlich befassen sich auch jene Akteure mit der Materie, die keine Techniker oder Ingenieure sind.

146 Kommentare to “Kampagne fürs Fliegen”

  1. Hendrik Altmann sagt:

    Das ist ja das wovon ich immer rede, Systeme des Lebens nutzen immer alle verfügbare Energie für Wachstum und Expansion bis es eben nicht mehr geht also der RoI zu schlecht wird um noch zu wachsen.

    Das bedeutet das sich diese Systeme dadurch Regulieren das sie einfach die Decke treffen, eine Selbsteinschränkung aus Zauberhand wird es nie geben.
    wenn wir wirklich einen katastrophalen Klimawandel verhindern wollen müssen die Kosten fürs Fliegen hoch angesetzt werden egal ob dadurch Jobs verloren gehen oder sonst was, natürlich muss dies global geschehen kein Staat wird sich ein Bein abscheiden wenn der andere Staat lachend an ihm vorbei geht.

    Wir haben noch ca. 10-20 Jahre Zeit dann wird genau der Teil der Produktivität in Folgenbekämpfung und Reperaturen fließen der eigentlich die CO2 Emissionen reduzieren soll.
    Unsere Produktivität müssen wir uns wie einen Kuchen Vorstellen wo alles ein Stück zugewiesen bekommt wächst ein Stück muss ein anderes schrumpfen und das Stück für die Folgenbekämpfung des Klimawandels wächst immer schneller und wird immer größer.
    Und Umweltschutz werden immer mehr Menschen als entbehrlich sehen wenn es an ihren Wohlstand geht.

    Jetzt haben wir noch den Produktionsüberhang überhaupt irgend etwas zu tun, in ein paar Jahrzehnten gibt es diese Optionen nicht mehr, dann wird Nahrungsmittelproduktion, Wasserversorgung, Stromproduktion, Wohnraum und Gesundheitswesen, Küstenschutz der Vorrang gegeben vor Umweltschutz, Klimaschutz.

    Um uns in die Zukunft zu retten müssen wir jetzt große Opfer bringen, die Frage ist sind wir überhaupt dazu bereit.

  2. Michael Egloff sagt:

    Jetzt mal aus Sicht der Flugverkehrsbranche gesprochen (die nicht meine Sicht ist!):
    dieser Marketingaktion für das Fliegen bedarf es überhaupt nicht! Der weltweite Flugverkehr steigt seit Jahren stabil um etwa 4,2% pro Jahr, also noch deutlich stärker als die globale Gesamtwirtschaft. Sogar in Europa, wo es ja eigentlich langsam zu einer Sättigung des Flugverlangens gekommen sein sollte, steigt der Flugverkehr stabil weiter an.
    Wir Menschen sind nämlich sehr begabt darin, uns zwar verbal unglaublich einsichtig und geradezu aktivistisch zu geben, aber das gewohnte Handeln dem nicht anzupassen.
    Und mit wenigen Euro an Ablassgeldern für Umweltprojekte lässt sich ja sogar mit gutem Gewissen fliegen. Das wird von vielen Menschen sogar geglaubt, dieser Schwachsinn.
    Und die große Mehrheit der Menschen weltweit ist noch garnicht im Zeitalter des Flugverkehrs angekommen. Ich verwette mein Häuschen, dass die mehrheitlich auch gerne fliegen würden, wenn sie die finanzielle Möglichkeit dazu hätten. In Südasien und sogar in Afrika gibt es eine anwachsende Mittelschicht, die langsam in Reichweite dieser Möglichkeit des Fliegens kommt. Wer wollte denen das verdenken? Mit Sicherheit nicht wir Europäer, die in ihrem Leben schon einiges an Flugmeilen angesammelt haben.
    Also, liebe Flugverkehrslobbyisten, keine Panik. Euer Geschäftsfeld ist zunächst nicht gefährdet. Auch weiterhin wird der weltweite Flugverkehr exponentiell wachsen. Bis zum Zusammenbruch, in 10 oder 20 oder 30 Jahren. Tanzen, so lange die Musik spielt. Genau so verhalten wir Menschen uns.
    Und auch wenn ich gelegentlich mal mit dem Tanzen pausiere, trifft das leider auch für mich zu. Obwohl ich kein Vielflieger bin. Aber alle 2 Jahre treibt´s mich eben auch mal in ein Flugzeug. Wider besseren Wissens.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Deswegen führt kein Weg über Regulierungen vorbei, wenn es einen anderen Weg geben würde wären wir ihn schon gegangen, das Problem hier ist das er global gegangen werden muss oder im Idealfall sollte und genau hier wird es so schwierig, wie bekommt man die Staaten dieser Welt sich auf etwas zu einigen was den Konsum reduziert, Wachstum abschwächt wenn die Maxime der Politik ist immer mehr Wachstum.

      Es gab nie eine Spezies oder ein System des Lebens was sich freiwillig selbst reguliert hat beim Wachstum, wir müssen das unmögliche tun und die erste Spezies sein die das hin bekommt ansonsten läuft es wie immer, wir werden durch die Umwelt und den Wettbewerb automatisch reguliert mit all den temporären brutalen Folgen für das Leben, Kontraktion und Boom sind immer ein Zyklus in den Systemen des Lebens, je größer der Boom desto größer die Kontraktion, wahrscheinlich sind wir wieder nur Beifahrer dieses Zyklus und werden nur Zuschauer sein, Leben ist halt durch und durch auf Wachstum programmiert.

      Wenigstens stagniert die Kohle Produktion, zumindest zurzeit…

      • Hendrik Altmann sagt:

        PS:

        Und natürlich sollte Kerosin genauso besteuert werden wie Benzin, ich meine wir streiten hier über einen CO2 Preis und Kerosin hat immer noch seine Steuervorteile, das sollte als erstes gefixt werden.
        Der Preis fürs Fliegen muss deutlich rauf da führt kein Weg daran vorbei.

        • Norbert Rost sagt:

          Vielleicht sind es genau solche Ideen wie deine, die die Kampagne im Keim ersticken soll. Es geht gar nicht um “Flugscham”, wie der FAZ-Artikel suggeriert, sondern darum, die Neuordnung der politischen Rahmenbedingungen für die Branche zu beeinflussen. Die Kampagne zielt primär auf die Politik, nur sekundär auf die Kundschaft.

          Hendrik, Michael: Habt ihr nicht mal Lust einen kleinen Artikel zusammenzustellen, wie man aus eurer Sicht den Flugverkehr-Sektor regulieren sollt, vor dem Hintergrund von Energieressourcenverknappung und Klimawandel? Den würde ich als Empfehlung doch gern mal ein paar Leuten senden…

          Dann mischen wir uns mal ein bissl in die Politik ein…

          • Michael Egloff sagt:

            Nico Paech bringt es wie immer auf den Punkt:

            https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/niko-paech-oekonom-sagt-viele-leben-wie-oekologische-vandalen-a-1299125.html

            @Norbert
            Regulierung geht wohl nur über den Preis, speziell für das Kerosin für Flugzeuge. Ein Zuteilungssystem für Flüge wäre weinig praktikabel, weil (im heutigen Paradigma notwendige) geschäftliche Flugreisen davon ausgenommen werden müssten.
            Aber bei der drastischen Verteuerung von Flugreisen haben wir ein neues Problem: Menschen mit einem Einkommen von mehr als 100000…150000 Euro/Dollar im Jahr oder mit einem Vermögen von mehreren hunderttausend oder gar Millionen Euro könnten sich auch Flüge leisten, die das Doppelte oder gar das Dreifache wie heute kosten. Drastische Preiserhöhungen wirken also tendenziell antidemokratisch, weil sie immer mehr Menschen ausschließen (hier große Teile der Normalverdiener, also der Mittelschicht), während andere auf nichts verzichten brauchten.
            Und das ist das generelle Problem: wenn der Kuchen zukünftig immer kleiner wird, egal ob aus Gründen schwindender Ressourcen oder auf Grun vorbeugender Politischer Maßnahmen, ist das heute geradezu unanständig große Niveau an Ungleichheit nicht mehr aufrechtzuerhalten, wenn wir nicht in sozialdarwinistische Zustände abgleiten wollen.
            Ich sehe die Gefahr, dass in 30…40 Jahren eine Minderheit noch im Überfluss heutiger Art leben wird, während andere peu a peu die physische Existenzgrundlage verlieren, also regelrecht verelenden.
            Global gesehen haben wir schon heute diese sozialdarwinistischen Zustände, aber die werden dann auch auf nationaler und europäischer Ebene Wirklichkeit werden.
            Dann mit gravierenden politischen Folgen. Denn die wirkungsvollste Sozialdemagogie, gepaart mit Nationalismus, Sündenbocksuche und Rassismus, beherrschen die Rechtsextremen.

            Was ich auch gedanklich für Auswege suche, ich stoße immer wieder auf kaum aufzulösende Widersprüche, die sich daraus ergeben.
            Freilich wäre es das Beste, alle Menschen würden wie von Zauberhand plötzlich bescheiden, tiefgreifend analytisch und vernetzt denkend und mitfühlend mit jedermann.
            Ein schöner Traum. Leider nicht mehr.

            • Hendrik Altmann sagt:

              Eliten wird es immer geben, ohne funktioniert diese Welt nicht.
              Das einzige was wir tun können ist tatsächlich die vom Fliegen abzuhalten die es sich nicht leisten werden können.
              Wenn wir die Gerechtigkeitsfrage diskutieren wollen werden wir noch diskutieren wenn der Klimawandel die Zivilisationen hinweggefegt hat und Niemand mehr fliegt.

              Die Politik sitzt hier in der Zwickmühle, die Wissenschaft sagt die Treibhausemissionen müssen runter, die Bevölkerung will ihren Wohlstand nicht verlieren, im Grunde will nicht einmal die Politik den Wohlstand verlieren denn auch in der Geopolitik bedeutet Wohlstand Macht.

              Kein Staat wird seiner eigenen Flugindustrie ins Bein schießen, es wird also bei halbherzigen Lösungen bleiben, das beste was man erreichen könnte würde eine höhere Besteuerung von Kerosin sein und das ein zukünftiger CO2 Preis auch auf Flugtickets angerechnet wird.

              Der Flugverkehr wird aber erst mal weltweit weiter ansteigen.
              Auch weiß die Politik was getan werden müsste, für die Politik stehen hier nur viele Sachen auf dem Spiel, die wirtschaftliche Entwicklung, sicherheitspolitische Gründe/Geopolitik usw.

              Wir sehen ja was im Agrarsektor passiert, die Landwirte steigen auf die Barrikaden und hier geht es auch um Treibhausemissionen nicht nur um Nitrat speziell Lachgas.

              Briefe helfen hier auch wenig, es braucht Demonstrationen, oder Aufrufe in den Medien, es ist ein Krieg um die öffentliche Meinung der gewonnen werden muss.
              Erst dann kann auch die Politik handeln bzw. muss handeln.

              Die Demonstrationen von Fridays for Future, Ende Gelände oder sogar extinction Rebellion haben den größten Effekt auf die Politik oder die Öffentlichkeit, selbst Aufrufe in Youtube verursachen ihren Beitrag.
              Und natürlich auch Beiträge die darauf hinweisen was passiert wenn nicht gehandelt wird.

              Das beste was jeder tun kann ist sich den Demonstrationen von Fridays for Future anzuschließen, je mehr Leute da friedlich mitlaufen und Schilder in die Luft halten desto ehr wird sich auch politisch was bewegen, die öffentliche Meinung ist die mächtigste Waffe in einer Demokratie…
              Wenn dort erst mal Hunderttausende mitlaufen hat die Politik praktisch keine andere Wahl mehr als zu handeln.

              • Hendrik Altmann sagt:

                Und ich bin ziemlich optimistisch das zukünftig immer mehr Menschen bei den Demonstrationen mitlaufen werden, denn die Folgen des Klimawandels werden nicht nur zunehmen sie werden immer schneller zunehmen und immer extremer werden, wenn die Politik drauf pokert das dies nur ein Strohfeuer ist hat sie sich auf jeden Fall getäuscht das wird ein Flächenbrand werden.

              • Patrick sagt:

                Ich bleibe dabei:
                wir haben gesellschaftlich in Deutschland mittlerweile derart viele Probleme, die vor allem unsere eigene Regierung in den letzten 10 – 20 Jahren selbst verursacht und die sich immer krasser vor uns auftürmen.

                Ich bin Realist und gehe stark davon aus, dass hier gesellschaftlich (ganz ohne Klimawandel) bereits zum Ende der nächsten Dekade kein Stein mehr auf dem anderen steht.
                Wir werden darüber hinaus nicht mehr die Kraft haben, die eigentlich größeren, tiefgreifenden Probleme zu lösen, wir uns als gesamte Spezies betreffen.

                Unsere akuten Nöte werden die Klimafrage in den nächsten Jahren deutlich überlagern. Da bin ich fest von überzeugt.

                Im Grunde genommen ist es schon merkwürdig. Die einen demonstrieren für das Klima (meist allerdings ohne relevanten Durchblick für die sozioökonomischen Rückkopplungen und jede technische Machbarkeit) und die anderen ziehen sich die gelben Westen an, weil die schon die Vorboten der Nöte merken, von denen ich u.a. spreche.

                PS: dieser Text, den Norber verlinkt hatte (https://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/klimawandel-evolutionaerer-humanismus) liest sich ja tatsächlich erstmal sehr interessant, aber genau hier liest sich die große Schwäche:

                “Das entscheidende Problem besteht heute nicht mehr in fehlendem Wissen. Es besteht vor allem darin, dass die Menschheit nicht als ein entschlossenes Kollektiv handelt, welches sich seiner planetaren Verantwortung stellt, sondern dass sie in einzelne, sich gegenseitig bekämpfende Interessengruppen zerfällt, die noch immer meinen, ihre jeweils eigenen nationalen, kulturellen oder religiösen Borniertheiten pflegen zu müssen.”

                Hier liegt das Problem. Wir sind kein KOLLEKTIV. Wir sind nicht darauf programmiert, wie ein Ameisenstaat oder ein Bienenstock zu sein. Wir sind viel individueller…und ich wollte auch keine „Drohne“ sein. Und soweit ich weiß sind verschiedene Ameisenkolonien ebenfalls Konkurrenten und bekämpfen einander um die Ressourcen.

                Wir sollen also als Spezies die Quadratur des Kreises hinbekommen.
                Daran glaube ich keine Sekunde.

              • Hendrik Altmann sagt:

                @Patrick ich gebe dir hier in vielen Punkten recht aber trotz all der schlechten Erfolgsaussichten ist es doch einen Versuch wert oder nicht?
                Völlig egal ob wir dabei Erfolg haben oder nicht, nicht alles versucht zu haben ist doch die eigentlich viel größere Katastrophe.

  3. Michael sagt:

    Wir von der Peakoil.ch gehen davon aus, dass uns ab 2025 massiv weniger Erdöl zur Verfügung steht.
    Beim Fracking sind die besten Felder abgeerntet worden. Und auch wenn China und der Iran neue Erdölfelder entdeckt haben, das Plateau ist gedeckelt und die Rückgänge der anderen Förderländer sind am sinken.
    Fazit, um auf auf Norbert zurückzukommen, die Flugindustrie wird sich automatisch in den nächsten Jahren auf ein vernünftiges Niveau einpegeln. Fliegen wird wieder, wie 1960, zu einem Privileg der Reichen gehören.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Es spricht vieles dafür das wir den Peak noch bis 2030 sehen werden, Fracking in NA hat den Löwenanteil des weltweiten Produktionszuwachses die letzten 5 Jahre ausgemacht mit großem Abstand und dabei wurde praktisch im Durchschnitt nur Verlust gemacht und kein Profit.
      Banken und Investoren verlieren immer mehr die Lust am Shaleoil und so wie ich das sehe werden es sich nur noch die großen Multis erlauben können dort nach Öl zu bohren aber auch diese werden irgendwann den Stecker ziehen.
      Die Zeit von stabilen hohen Ölpreisen scheinen vorbei zu sein und wenn dies so bleiben sollte ist das wohl der sichere Kollaps der Shaleoilförderung mit vermutlich hohen Förderabfallraten.
      Die Frage ist was passiert dann mit dem Ölpreis?
      Damit der Ölpreis unten bleibt müsste zeitgleich auch eine schwere Wirtschaftskrise einschlagen, sollte das der Fall werden muss ich Berndt einen ausgeben, denn dann würde alles so eintreffen wie er voraus gesagt hat xD

      • Hendrik Altmann sagt:

        Wobei massiv weniger Erdöl wieder so eine Sache ist, selbst wenn wir nach dem Förderplateau in NA Decline Raten von 8-10% sehen könnten werden andere Staaten dagegen halten was die weltweite Decline Rate bei Erdöl auf 2-4% Prozent p.a. reduzieren könnte.
        Hier sind noch zu viele Ungewissheiten wie hoch der weltweite Förderabfall letztendlich sein wird nach der Plateauphase.

        Batterietechnik und Erdgasumrüstung sollten jedenfalls der Fokus der Industrie werden die nächsten zwei Jahrzehnte und praktisch sehen wir ja hier schon große Bemühungen, ich gehe davon aus das die Elektromobilität die nächsten Jahrzehnte stark boomen wird, besonders wenn die Industrie hin zu mehr leichten Stadtfahrzeugen umschwenken sollte.

        Den Schwerlastverkehr sollte man vielleicht doch erst mal lieber mit Erdgas laufen lassen.

        • Michael sagt:

          Wir Mitteleuropäer gehen in unserer Denkweise immer nur von unserer modernen westlichen Welt aus. Wir haben tatsächlich das Gefühl, mit ein bisschen Elektrotechnik können wir 100 Jahre erfolgreiche Erdölverwendung einfach so ersetzen.
          Wir steuern offenen Auges auf Probleme zu, die wir noch nicht einmal im Ansatz begreifen. Die Menschheit hat sich nachweislich durch die Entdeckung von Erdöl von 2 Mia auf 7.8 Mia vermehrt. Und unsere grösste Sorge ist, dass wir in unserer grenzelosen Mobilität eventuell eingeschränkt werden können. Hallo ???
          Ein paar Solarpanels hier, ein paar Windräder dort und die Welt dreht sich weiter – “widewidewitt und drei macht neune”
          Wir von http://www.peakoil.ch möchten die Bevölkerung darüber informieren, dass die Ressourcen nachweislich zurückgehen. Und diese müssen gerecht verteilt werden.
          Wir sollten endlich anfangen, die Wahrheit zu sagen. Und diese lautet nicht, mit Drohentaxis herumzufliegen und Teslas zu fahren. Keine Science-Fiction-Welt, sondern Pferdekutschen und Fahrrad-Fahren für 90% der Bevölkerung. Und das bereits in wenigen Jahren.
          Willkommen in der Wirklichkeit.

      • Berndt sagt:

        Hallo Hendrik,

        Vorhersage ist nicht ganz der richtige Ausdruck. Projektion ist genauer. Ich habe Daten der Vergangenheit mit Hilfe eines Naturgesetzes (2.HS) in die Zukunft (also heute) projiziert.

  4. Patrick sagt:

    Die Medien waren jedenfalls schonmal differenzierter :-)

    Hier aus 3Sat Kulturzeit 2010
    “Klimaschutz als neue Weltreligion”

    https://www.youtube.com/watch?feature=youtu.be&v=z76D0LtnbuY&fbclid=IwAR3gsACjxI4wtkZvW3mM0GhdEHX7buGlWN9MYP0bx-Ze3pI5XAVsRqQMkI8&app=desktop

    • Michael Egloff sagt:

      Ich kann in dem link keierlei Differenzierung entdecken.
      Wissenschaft (mit all ihren differenzierenden Prognosen, die im allerbesten Fall von 1,5 Grad bis schlechtestenfalls über 5 Grad reichen) wird als Begründer einer neuen Religion verspottet.
      Dabei ist es genau anders herum: Wissenschaft war in aller Regel der Gegenpart der Religion. Nicht immer unfehlbar (wie es die Religion für sich in Anspruch nimmt), aber doch der objektiven Relität sich ständig annähernd durch die Tugend, These und Gegenthese zuzulassen. Anders als die Religion. Und so irrt sich die Wissenschaft immer näher an die Wirklichkeit heran, indem erkannte Irrtümer verworfen werden und sich allmählich Gewissheiten herausbilden, in der Klimafrage immer noch in einem Spektrum von Szenarien differenziert. Von schwerwiegend im besten Fall bis hin zu zivilisationszerstörend im schlechtesten Fall.

      Und dann in diesem Beitrag wieder dieses erbärmliche Wort “Weltuntergang”. Bullshit hoch drei.
      Kein ernst zu nehmender Klimawissenschaftler hat jemals von “Weltuntergang” gesprochen. Der Welt (also unserem Planeten) ist es völlig egal, ob auf seiner Oberfläche viele Menschen, wenige Menschen oder garkeine Menschen leben können.
      Uns hingegen sollte es nicht völlig egal sein.

      “Ich GLAUBE nicht an den Klimawandel” oder “menschengemachter Klimawandel KANN garnicht sein” ist hingegen Glaube, also religionsähnlich. Nur These, keine Gegenthese.

      • Hendrik Altmann sagt:

        Wissenschaft zeichnet sich auch dadurch aus das ständig so viele Daten wie möglich gesammelt werden um der Realität so nah wie möglich zu sein und diese auch verstehen zu können.
        Während Religion oder Ideologie ihre eigene Faktenwelt schafft die mit der Realität nichts zu tun hat, Religion oder Ideologie sind praktisch auch das selbe und der Grund warum Ideologie und Religion existieren ist der pure Machtgewinn.
        Denn mit Religion und Ideologie lässt es sich wunderbar die Massen kontrollieren.
        Das einzige was der Religion und der Ideologie in die Quere kommen kann ist die Realität, besonders die Wissenschaft…
        Die Hexenverbrennungen in der vergangenen Zeit zeigen was passieren kann wenn wir Ideologie und Religion nicht weiter zurück drängen.

        Es ist mir auch völlig wurscht ob es Ideologie aus der linken, rechten oder religiösen Ecke ist, das Endergebnis ist immer das selbe.

        Es würde mich auch nicht wundern das beim Klimawandel der letzte Sargnagel nicht wiedermal aus irgend einer Ideologischen Ecke kommt.

        Ob nun Mao,Stalin,Mussolini, Hitler, Jihad oder Kreuzzüge, Hexenverbrennungen Massenmorde, Kz, Gulags und ich könnte die ganze Zeit so weiter machen, sind die Stichwörter wenn es um Ideologie und Religion geht und sie stehen für unsagbares Leid in der Geschichte der Menschheit.

        In China, Nordkorea, Iran, Afghanistan können wir derzeit sehen was Ideologie und Religion derzeit anrichten, die Bevölkerung wird erst umworben und Stück für Stück versklavt und gefügig gemacht durch Terror, Gewalt und unmenschlichen Strafen und in der heutigen Zeit noch durch lückenlose Überwachung.

        • Hendrik Altmann sagt:

          Hier muss auch die Bevölkerung verstehen das eine liberale Demokratie ständig verteidigt werden muss und zwar vor allem in der öffentlichen Wahrnehmung, Angriffe aus Ideologischen Richtungen wird es immer geben und besonders in schwierigen Zeiten, der Schutzschild für die liberale Demokratie ist aber die Bevölkerung die sich eben nicht von den Ideologien beeinflussen lässt, die Verantwortung die liberalen Demokratien zu schützen liegt bei jedem Einzelnen von uns.

          In den Verzweifelten Gesichtern der Bevölkerung Hong Kongs können wir vielleicht erahnen wie viel eine liberale Demokratie wert ist…

          • Michael Egloff sagt:

            Naja,
            die westliche liberale Demokratie (für die in ihr lebenden Bürger die bisher relativ beste Regierungsform, wenn man die gewaltigen zukünftigen Folgen ausblendet) ist keineswegs ideologiefrei.
            Die wichtigste Ideologie ist die des permanenten Wirtschaftswachstums, die keineswegs langfristig aufrecht zu erhalten ist.
            Ableitungen dieser zentralen Ideologie sind z.B. die Trickle-down-Ideologie (je reicher die Reichen werden, desto mehr Reichtum sickert nach unten durch), die Ideologie des schlanken Staates (der Markt kann alles besser regeln), die Digital-Ideologie (je schneller alles digitalisiert wird, desto besser) usw.

            • Hendrik Altmann sagt:

              Na gut Wachstum ist ja keine Ideologie, alle Ökosysteme streben nach unendlichen Wachstum das einzige was sie begrenzt sind Energie, Raum und Ressourcen.
              Die Physik begrenzt also das Wachtum ansonsten würden tatsächlich Ökosysteme unendlich wachsen.
              Hier ensteht auch der Wettkampf denn trotz dieser physikalischen Grenzen versuchen alle Systemteile auf Kosten anderer Systemteile zu expandieren.
              Dieser Wettkampf erhöht wiederum die Effizienz, weil sich die effizientesten und damit natürlich auch die produktivsten Systemteile durchsetzen.

              Digitalisierung setzt sich nur durch wenn auch Vorteile entstehen, sprich wenn neue Fähigkeiten Optionen erlangt werden die einen Wettbewerbsvorteil bedeuten oder die Produktivität durch höhere Produktionseffizienz erhöht wird was auch ein Wettbewerbsvorteil bedeutet.

              Beides kann die Digitalisierung liefern deswegen boomt die Digitalisierung auch.
              Computerchips können heute um Welten billiger und leistungsfähiger produziert werden als noch vor 10 Jahren, zeitgleich brauchen diese Microchips auch immer weniger Energie im Betrieb, was den Boom immer mehr Richtung Digitalisierung beschleunigt.

              Und es wird auch immer Reiche und arme Menschen geben, sprich Verlierer und Gewinner, das muss auch so sein, denn ein System wo alle gleich sind kollabiert praktisch, warum sollte ich mich anstrengen wenn ich so oder so alles in den Hintern geblasen bekomme..?
              Wozu Innovationen, wozu effizienter werden? wozu überhaupt Entwicklung?
              Ohne Wettbewerb wären wir wahrscheinlich immer noch primitive Ursuppe.

              Unser streben nach unendlichen Wachstum ist also keine Ideologie sondern ganz natürlich durch den Wettkampf erzwungen über all die Zeit seit es Leben gibt, größer/mehr zu sein und mehr zu produzieren ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil und dieser Wettbewerbsvorteil kann sich kein Teilnehmer leisten zu ignorieren, sprich jedes Unternehmen versucht zu wachsen wenn es möglich ist nicht unbedingt aus Profitgier sondern um sich gegen Konkurrenten abzusichern, natürlich bedeutet mehr Profit Wettbewerbsvorteil.

              Aber was sich auf jeden Fall gezeigt hat ist den Wettbewerb einzuschränken hat fatale Folgen auf alle Teilnehmer im System, der Wohlstand sinkt für alle, beste Beispiele hier UDSSR/DDR, China, Kuba, Venezuela usw.

              Der Markt kann alles besser:
              Bis zu einem bestimmten Punkt stimmt das, immer dann wenn es um Effizienz und Produktivität geht, die Schwächen sind hier speziell für uns Nachhaltigkeit und Umweltschutz, bzw. den Erhalt des Wettbewerbs, hier ist das Problem aber nur das unser Wirtschaftssystem nicht die Millionen Jahre hatte wie die Ökosysteme um sich Nachhaltig zu entwickeln.

              Dazu kommt das ein technisiertes maschinelles System dazu neigt sich um einen zentralisierten Nexus zu entwickeln, moderne Informationstechnologie machen eine zentralisierte globale Kontrolle fast in Echtzeit möglich.
              So müssen wir künstlich immer wieder diese Konzentration von Macht zerschlagen um den Wettbewerb hoch zu halten.

              China oder BlackRock(Finanzunternehmen) werden in Zukunft alle Systemteile zu 100% kontrollieren können die sie unter sich verwalten, BlackRock verwendet schon seit Jahren Computersysteme und AI Systeme für ihre Investitionsstrategien welche sie wesentlich effektiver wirtschaften lassen und so haben sich auch mehr Kontrolle und wesentlich weniger Fehler.

              In China werden Aufstände und Revolutionen in Zukunft immer unwahrscheinlicher, der Traum jeder Autokratie ist zum greifen nah die volle Kontrolle über die Bevölkerung, China wird noch vor dir wissen wann du unzufrieden mit dem Regime bist, Unzufriedene Bürger könne sich kaum so mehr organisieren bzw. kann China schon intervenieren bevor sich Aufstände bilden.

              Aber China wird hier auch kein Einzelfall bleiben alle Staaten werden in Zukunft durch die Digitalisierung mehr Kontrolle über die Bevölkerung erhalten, für autokratische Regime hat es nur mehr Vorteile deswegen forcieren sie die Entwicklung hier.

              Und auch militärisch wird sich viel ändern, In Zukunft werden die Saaten die Welt beherrschen die die größte Drohnenflotte haben und diese am schnellsten nachproduzieren können, Europa, USA, Russland und China haben schon Prototypen in der Entwicklung die Kampfflugzeuge und Bomber in Zukunft ablösen werden, die Luftwaffe wird wohl zuerst automatisiert werden gefolgt von den Marinestreitkräften.

              Die Digitalisierung wird unsere Welt stark verändern, die Möglichkeiten sind einfach zu gut um wahr zu sein…
              Und wohin eine Entwicklung gehen würde wenn Maschinen alles besser können als der Mensch kann sich jeder selber vorstellen, ein Tip wenn die Energiekrise und der Klimawandel “Unsere” Entwicklung nicht bremsen transformieren wir uns in eine große Maschine, denn genau das passiert wenn wir immer mehr Menschen ersetzen im System.

              Wozu brauch ein Autokrat noch menschliche Sklaven und Arbeiter in seinem Staat wenn er Maschinen haben kann die alles besser können, produktiver sind und vor allem 100% loyal sind.

      • Patrick sagt:

        Naja, differenzierter in Form von unterschiedlichen Sichtweisen, die überhaupt präsentiert werden.

        Heute gibt es ja tagein tagaus ein Dauerfeuer. Ohne Klima geht nichts mehr.
        Und dass dieser Öko-Industrielle-Komplex, der sich da gebildet hat, kaum noch irgendwie hinterfragt wird und jeder, der mal irgendwo skeptisch nachfragt, gleich aufs schärfste diffamiert wird (Leugner, Rechter, Nazi…was weiß ich) hat eben doch wieder etwas zutiefst ideologisches/religiöses. Der Online-Pranger wird die moderne Hexenverbrennung, neue Prophet*innen gibt es auch bereits.

        Will sagen: der Umgang der gesamten Medienwelt (in trautem Gleichklang mit der Regierung) und wie die Öffentlichkeit gelenkt wird ist – sowohl im gesamten Klima-, als auch Migrationsthemenkomplex – absolut unwürdig für eine liberale Demokratie.

        Jeder Abweichler wird nicht mehr irgendwie argumentativ “bekämpft”, sondern niedergebrüllt. Beispiele dafür gibts unzählige. Man schaue sich nur den Umgang mit der AfD an. Ist das noch einer Demokratie würdig?
        Der reinste Kindergarten ist das doch hier geworden.

        Und von solchen Regierungsdarstellern samt ihrer GEZ-Medien sollen wir ernsthaft annehmen, sie könnten die ganzen selbst geschaffenen Probleme + die kommende Rezession + die kommende Energieproblematik noch irgendwie lenken und zumindest ansatzweise friedlich lösen?
        Während die Polizei heute schon hoffnungslos überfordert ist und sich immer mehr Stadtteile deutscher Metropolen in Shitholes verwandeln, die Babyboomer vor der Pension/Rente stehen, Nachwuchskräfte (also echte!) überall fehlen.
        Na wer das glauben soll, muss wirklich “Glauben” :-D

        • Hendrik Altmann sagt:

          Wie gesagt Patrick Wissenschaft funktioniert so das so oft es wie möglich Daten erhoben werden, diese abgeglichen und daraus Theorien gebildet werden, diese Theorien werden dann immer wieder mit neuen Daten abgeglichen die Theorien bestätigen sich dann oder werden wieder verworfen.
          Und je mehr Daten aufgenommen und ausgewertet werden können desto schärfer wird das Bild und bei Klimawandel werden heute die meisten Daten aufgenommen bzw. ausgewertet.

          Greta Thunberg handelt nur nach den Daten die Ihr die Wissenschaft zugrunde legt und versucht für ihre Generation noch zu retten was zu retten ist und den Generationen nach Ihr…

          Klimawissenschaft ist keine Religion, weder geht es um Glauben und Meinungen, es geht hier um Daten und die zeigen seit langer Zeit worauf wir zusteuern und zwar immer schneller.

          Und natürlich werden die Leute an den Pranger gestellt die die Wissenschaftlichen Daten verleugnen und das finde ich auch gut so wäre es anders herum wären wir aus dem Mittelalter nie heraus gekommen oder bewegen uns direkt wieder dorthin.

          Und das die Rechten es nie gebacken bekommen auf das richtige Pferd zu setzen ist schlicht weg dumm, die Linken sind da wenigstens so klug die Thematik für sich voll einzuspannen und können so für sich viele neue Anhänger gewinnen.
          Ich bin kein Fan von beiden Lagern aber bin immer wieder erstaunt wie naiv die rechten Parteien in Deutschland agieren, der Klimawandel ist doch die Vorlage die Öffentlichkeit für sich zu gewinnen wenn man es richtig anstellt…
          Hier zu leugnen und zu blockieren schadet doch massiv der Partei selbst…und warum? Das wissen die Rechten Parteien wohl selber nicht ;)

          Vor allem macht man sich doch öffentlich damit voll zum Affen wenn man den Klimawandel leugnet, die Datenlage wird doch jeden Tag erdrückender und die Folgen werden immer mehr spürbar…das ist doch nicht was plötzlich aufhört oder weniger wird sondern es wird immer mehr und immer schneller…

          • Hendrik Altmann sagt:

            Und der menschen gemachte Klimawandel ist schon lange keine Theorie mehr, das CO2 als Treibhausgas fungiert ist lange bekannt wie wir an den mittlerweile Bergen an Daten wissen.

            Und wenn du immer noch unsicher bist frag ein paar Land und Forstwirte die etwas länger im Geschäft sind…

          • Patrick sagt:

            Ich denke es geht weniger (bzw. den wenigsten) darum, den Klimawandel generell zu verneinen.
            Die Frage ist, wie hoch unser Anteil daran ist, den wir tatsächlich beeinflussen können.
            Darauf kann es kaum eine klare Aussage geben, da das System viel zu komplex ist und Modelle eben nur Modelle sind.
            Aber gehen wir davon aus, wir haben einen nicht unerheblichen Einfluss darauf. Bleibt die Frage, wie damit umzugehen ist. Da scheiden sich eben nun die Geister. Und das sollte in einer Demokratie auch möglich sein. Denn die einen wollen am liebsten gar nichs ändern und die anderen würden die Zivilisation am liebsten von jetzt auch gleich lahm legen (Extinction Rebellion)…beide Seiten übersehen i.d.R. die fatalen Konsequenzen ihrer starren Sichtweise.
            Das ist eben nicht mehr rein wissenschaftlich (neutral) zu lösen, sondern muss in den Gesellschaften ausdiskutiert werden.

            Aktuell gibt es von einigen Personen zum Thema Klima ein paar klar formulierte Fragen an die Bundesregierung:
            https://www.klimafragen.org/16-Klimafragen.pdf

            Das Problem ist, dass überhaupt nicht mehr diskutiert, vermittelt und abgewogen wird.
            Ob Klima oder Massenmigration, i.P. das gleiche Schema.
            Und so manövriert man sich – zumindest ist das für mich so klar absehbar – in eine Eckt, in der es demnächst auf der Straße zu Schlachten zwischen Grünen und Gelben Westen kommt, zwischen arabischen und libanesischen Clans und Heimatschützern auf der anderen Seite.
            Ich bin gespannt, wie wir in der Gemengelage noch irgendwie die Zivilisation und ein halbwegs stabiles Klima aufrecht erhalten wollen.

            • Michael Egloff sagt:

              In der Tat mus man heute nicht mehr über die Frage diskutieren, ob es einen beschleunigten Klimawandel gibt, es sei denn, man wolle auch darüber diskutieren, ob die Erde wirklich eine Kugel (bzw. ein Rotationsellipsoid) ist.
              1980 hätte man auf Grund der damals vorhandenen statistischen Daten diese Diskussion (Klimawandel ja oder nein) noch führen können, 1990 vielleicht einen zufälligen statistischen Ausreiße vermuten können, aber spätestens seit 10 Jahren ist diese Diskussion obsolet, mit jedem Jahrfünft mehr.
              Die Frage, ob nun der Mensch ganz überwiegend oder nahezu ausschließlich für diesen Wandel ursächlich ist, sei nur so viel angemerkt: es wäre schon sehr eigenartig, wenn sich das globale Klima auf 98% der Planetenoberfäche, dazu noch im arktischen Bereich mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit, so statistisch nachweisbar verändern würde, ohne dass die immer gewaltigeren anthropogenen Einträge an klimarelevanten Spurengasen der entscheidende Faktor wäre.
              Das alles ist heute wohl keine Frage mehr, über die sich ernsthaft diskutieren ließe.

              Diskutieren könnte man vielleicht noch darüber:
              – wird es eine abnehmende Geschwindigkeit der Klimaveränderung geben, oder eine gleichbleibende oder eine ansteigende? Auf Grund der bekannten Rückkopplungseffekte (z.B. Albedoänderung, zusätzliche Emissionen aus auftauendem Permafrost und aus ozeanischen Gashydraten) sollten wir zumindest eine weitere Beschleunigung als Szenario keineswegs ausschließen. Eine Verminderung des Temperaturanstiegs zu erwarten wäre schon extrem optimistisch.
              – werden die Konsequenzen daraus (Ernährung, allmähliche Flutung großer Küstenstädte, Migrationsbewegungen, politische Stabilität auf nationaler und globaler Ebene usw.) noch (er)tragbar sein oder auf Grund der ständig zunehmenden Anzahl an Menschen nicht mehr (er)tragbar, zumindest für mehrere Milliarden von Menschen?
              Darüber kann man von mir aus noch diskutieren.

              Was Gelbwesten, andere soziale Unruhen, zunehmende Segmentierung der Bevölkerungen, Radikalisierungstendenzen usw. angeht, so haben diese weniger ihre Ursache in der Klimadiskussion, sondern vielmehr in der zunehmenden sozialen Spaltung der Gesellschaften in vielen Ländern. Stichwort: Refeudalisierung. Kindern wird der soziale Status in immer höherem Maße “in die Wiege gelegt”, die Durchlässigkeit der Grenzen der sozialen Millieus wird immer geringer. Die Differenzierung der Millieus wird immer umfassender: andere Wohnquartiere, Spaltung in Privatschulen und meist schlechter ausgestattete staatliche Schulen, unterschiedlicher Zugang zu guter Gesundheitsversorgung oder kulturellen Leistungen usw.
              Damit steigen auch die gesellschaftlichen Fliehkräfte und das friedliche Zusammenleben gerät in Gefahr.
              Destabilisierung ist in vielen Ländern zu beobachten, wie auch eine teilweise etwa hälftige politische Spaltung der Gesellschaft (UK, USA, Israel, Brasilien, Polen usw.)

            • Hendrik Altmann sagt:

              Die Modelle unterschätzen die Erwärmung ja seit 20 Jahren komplett durch die Bank da die Effekte von Rückkopplungeffekten schwer zu berechnen sind.
              Da diese so schwer zu berechnen sind wurde ihnen ein relativ geringes Gewicht gegeben in den Berechnungen um in den Prognosen auf der sicheren Seite zu sein.
              Auch in Zukunft werden wohl die Modelle der Realität hinter her rennen beim Ausmaß der Erwärmung.

              Die Modelle geben derzeit an das wir zwischen 3 und 4 Grad liegen werden am Ende des Jahrhunderts wenn wir weiter auf dem Pfad bleiben, diese Berechnungen ziehen mögliches Methan aus der Arktis überhaupt nicht mit ein, auch kein Global dimming und auch wird der Albedo Effekt ehr klein berechnet, es wird davon ausgegangen das es alle 10 Jahre mal ein eisfreien Sommer gibt am Ende des Jahrhunderts…
              Obwohl die Statistiken massiv darauf hindeuten das dies schon bis 2030-2035 der Fall sein wird.

              Auch wissen wir das in der Vergangenheit bei den jetzigen Treibhausgasen in der Atmosphäre die Temperatur 2-3 Grad höher stand und der Meeresspiegel 9-15 Meter höher stand.

              Wir haben eine erhebliche Verzögerung im System, die Erwärmung von den jetzigen Treibhausgasen in der Atmosphäre ist ja noch gar nicht angekommen, würden wir bei den Emissionen nur stagnieren würde die Temperatur trotzdem noch 200 Jahre lang steigen.

              Deswegen sagt ich ja schon das Grönland wenn die Treibhausgaskonzentrationen nur stagnieren würden 70-80% des Eises verlieren würde über die nächsten 300-500 Jahre, aber auch kontinentale Inlandsgletscher würden erheblich an Masse verlieren oder ganz verschwinden sowie Teile der Westantarktis.

              Insgesamt würden wir nur wenn alles so bleiben würde wie heute 9-15 Meter Meeresspiegelanstieg sehen über die nächsten Jahrhunderte, die borealen Wälder würden riesige Flächen verlieren, Wüsten würden sich Nordwesten der USA und Zentralasien ausbreiten, bzw. sehen wir das ja schon heute massiv.

              Die Ernteerträge würden um mindestens 33% zurück gehen wenn keine weiteren Flächen dazu kommen.
              Global würden ganze Ökosysteme kollabieren.

              Die 3-4 Grad haben wir schon sicher wenn sich nichts ändert, die 3-4 Grad Erwärmung die wir 2100 voraussagen beziehen sich auf eine weitere Erhöhung von Treibhausgasen, würden wir Treibhausgase nur halten würden wir aber auch mindestens 3 Grad Erwärmung sehen bis 2200 oder 2300…

              Wenn wir Treibhausgaskonzentration weiter erhöhen wird die Erwärmung bei 3-4 Grad 2100 ja nicht stoppen, nehmen wir mal an wir kommen 750ppm CO2 im Jahr 2100, Methan und Lachgas könnten ruhig stagnieren da sind wir ohnehin schon recht hoch, dann wären das 5-6 Grad Erwärmung bis zum Jahr 2200 oder 2300, das ist immer noch ca 10 mal schneller als im größten Massenaussterben im Perm/Trias.

              Bei 5-6 Grad Erwärmung würden wir aber 25-40 Meter Meeresspiegelanstieg bekommen, und die Ernteerträge würden dann um mindestens 50-60% zurück gehen bei gleichen Flächen.

              Nahezu alle Ökosysteme wäre deutlich am schrumpfen und die Ozeane würden ein großes Massensterben sehen.

              Hurrikans würden wir regelmäßig mit der Stufe 6 sehen…

              Zentralasien und das Zentrum von Nordamerika wären eine große Wüste.
              und die Methanemissionen/CO2 Emissionen aus der Arktis würden die Erwärmung weiter voran treiben und uns komplett aus der Eiszeit katapultieren die nächsten Jahrhunderte/Jahrtausende mit Durchschnittstemperaturen um die 22-24 Grad Celsius.

              Das sind keine Vermutungen wir wissen das aus den geologischen Daten die wir zur Verfügung haben, die Welt ist mehrfach durch einen Klimawandel in eine Heißzeit geschlittert in der Vergangenheit, oder in eine Eiszeit meistens begleitet durch ein Massensterben.
              Je schneller die Veränderung desto größer war auch das Massensterben, im Perm/Trias sahen wir das größte Massensterben in einem der schnellsten Klimawandel, nur das wir diesmal 10 mal schneller sind…

              In der Wissenschaft wissen wir ziemlich genau was passieren wird wenn sich nichts ändert, wir haben Berge von Daten die uns das recht genau aufzeigen und es fehlt nicht mehr viel und wir können good bye zu den jetzigen Zivilisationsmodell sagen oder generell zu Zivilisationen.

              @Patrick, nichts gegen den Klimawandel zu tun und sich dann über Flüchtlinge aufregen funktioniert nicht da der Klimawandel uns eine Flut von Flüchtlingen bescheren wird von epischen Ausmaß…
              Die Konflikte in der Gesellschaft werden so oder so zunehmen, das ist auch völlig klar wenn Ressourcen in Zukunft rar werden, bzw. alles immer teurer wird aber auch die Konflikte zwischen Staaten werden zunehmend eskalieren.

              Die nächsten 10-20 Jahre werden darüber entscheiden ob unsere Zivilisationen es in das nächste Jahrhundert schaffen werden…

              • Patrick sagt:

                “@Patrick, nichts gegen den Klimawandel zu tun und sich dann über Flüchtlinge aufregen funktioniert nicht da der Klimawandel uns eine Flut von Flüchtlingen bescheren wird von epischen Ausmaß…”

                Jetzt wirfst du aber Dinge zusammen, die nicht zusammen gehören. Ich rege mich darüber auf, dass unsere Regierung seiner ureigensten Aufgabe nicht mehr nachkommt und statt dessen die Welt in unsere Sozialsysteme einlädt. Und zwar hauptsächlich junge Männer aus arachaisch-patriachalisch geprägten muslimischen Ländern mit einem völlig anderen Weltbild, Rollenverständnis, einer mehrheitlich inkompatiblen Sozialisation und weitgehend ungeeignet für unseren Arbeitsmarkt.

                Das hat absolut nichts mit dem Klima zu tun. Das sind Symptome von Auflösungserscheinungen der westlichen Länder, insbesondere von Deutschland, was in den letzten jahren eine Hypermoral zur Staatsdoktrin erhoben hat und von maßloser Selbstüberschätzung, Schuldkult und unfassbarer Naivität geprägt ist.

                Natürlich werden wir Migrationsbewegungen sehen, wenn sich das Klima deutlich verschlechtert in manchen Regionen, aber das ist heute ganz sicher nicht der Fall.

                Das ist ja das, was ich die ganze Zeit sagen wollte: unsere liberale Demokratie, der Rechtsstaat…alles was wir hier über sehr lange Zeit aufgebaut haben, könnte schon in naher Zukunft hinweg gefegt werden..und zwar u.a. aus o.g. Gründen, aus völliger ideologischer Verblendung unserer globalistischen “Elite”, die ganz klar gegen das mehrheitliche Interesse der Bürger agiert, die Heimat der Menschen verschachert und im Endsieg wohl die Nationalstaaten auflösen will.

                Die Gelbwestenproteste haben nicht umsonst in der vernachlässigten Peripherie Frankreichs ihren Ursprung.
                Paris wie Berlin leben in der totalen Parallelwelt und kümmern sich nicht um große Teile des jeweiligen Landes. Ein deutscher oder französischer “Trump” ist also auf Dauer unausweichlich, wenn die Politik diese gesellschaftliche Atomisierung weiter laufen lässt.
                Und die steigenden Lebenshaltunskosten (die neuen Öko-Steuern!) haben in Frankreich das Fass zum Überlaufen gebracht. Deswegen schrieb ich ja: es stehen sich absehbar zwei Fronten diametral gegenüber, dort die veganen Soja-Latte trinkenden Linksgrünen Lehrer und Sozialarbeiter und auf der anderen Seite der deutsche Michel oder frz. Francois, der in der Fabrik oder im Büro schuftet, bei Aldi an der Kasse sitzt oder sonst was.
                Die Gesellschaften sind bereits jetzt so unter Stress, manches unvermeidbar, aber auch vieles selbstverschuldet ohne Not.
                Wie kann man es in Kauf nehmen, dass sich weiter Parallelgeschaften entwickeln, verbrecherische Clans breit machen, die Polizei weiterhin weitgehend im Regen stehen lässt, steigende Altersarmut achselzuckend hinnimmt, aber Menschen, die absolut nichts zum Gemeinwesen beigetragen haben und das Land zusätzlich stabilisieren, das Geld in den allerwertesten Blasen?

                Klimawandel hin oder her, der selbst erzeugte gesellschaftlich Klimawandel wird uns deutlich eher treffen. Das meine ich die ganze Zeit: wir werden das globale Klima niemals in den Griff bekommen, wenn wir nichtmal unsere eigentlichen Hausaufgaben mehr erledigen. Ich sehe das so, dass wir schon absehbar gar nicht mehr die Ressourcen aufbieten können, um das zu packen. Wir schaffen es ja nicht mal mehr, verurteilte Straftäger einzuknasten. Wiviel unvollstreckte Haftbefehle es mittlerweile gibt…das ist doch nicht normal, das sind Anzeichen für einen sich auflösenden Staat. Wie lange werden sich die Bürger den Rückzug des Rechtsstaats gefallen lassen, ehe sie selbst die Ding in die Hand nehmen?
                Ich denke es ist klar, in welche Richtung ich sich das entwickeln sehe.
                Ein großes Problem kann man vielleicht noch lösen, aber eine sich anbahnende Kaskade von Problemen sicherlich nicht.

              • Hendrik Altmann sagt:

                Aber denkst du denn wirklich es würde dir in einem Polizeistaat besser gehen?
                Dann hast du in Geschichte nicht aufgepasst, der Wohlstand würde rapide sinken und in einem Polizei staat auf die Straße gehen ist wie russisch Roulett, besonders wenn es keine liberalen Demokratien mehr gibt die genauer hinschauen.

                Niemand braucht jetzt einen Nationalstaat, China, Russland sind Nationalstaaten und die interessiert die eigene Bevölkerung einen Scheiß, den geht es nur um den eigenen Machtgewinn/Projektion und absolut nichts anderes, würden die westlichen Demokratien nicht so scharf auf Hongkong schauen würden dort schon hunderte oder tausende tote Demonstranten auf der Strasse liegen.

                Der Nationalstaat ist nur ein Konstrukt damit sich eine kleine Elite an dem Rest der Bevölkerung laben kann.
                Wobei natürlich der reine Sozialstaat in seinen extremsten Formen in keinster Weise besser ist Mao/Stalin/Pol Pot/Kim Jong-un haben das eindrucksvoll gezeigt.

                Den Klimawandel einzudämmen hat auch nichts mit linker Ideologie zu tun, die linken versuchen den Klimawandel nur auszunutzen für den Machtgewinn was ich übrigens auch sehr kritisch sehe, die beste Antwort der Rechten ist aber bisher gewesen den Klimawandel zu leugnen was eine wirklich bescheidene Strategie ist.

                Ich halte beide Ideologien rechts wie links für Demokratie gefährdend und will keine beider Fraktionen an der Macht sehen.
                Das die EU und Deutschland Fehler bei der Migrationspolitik gemacht haben da stimme ich dir zu, da müsste stark nachgebessert werden aber dies ist kein Grund irgend welche rechte wie linke Parteien an die Macht zu lassen die alles nur noch mehr vermurksen.

              • Hendrik Altmann sagt:

                Ich meinte hier den nationalistischen Staat nicht den Nationalstaat da hab ich was verdreht…

              • Patrick sagt:

                Wie kommst du denn auf Polizeistaat?

                Ich will keinen Polizeistaat, sondern einen Rechtstaat und keinen Moralstaat. Ich möchte einen Sozialstaat, der nicht für die Faulen und Zugezogenen aus aller Welt da ist (was er eh nicht von langer Dauer sein kann), sondern für die einheimischen, die das Rad am Laufen halten, für den Fall dass sie krank sind oder alt werden.

                Ich habe auch keinen Bock auf Rechtsaußen, genauso wenig wie auf Linksaußen. Allerdings hat sich die “Mitte” komplett nach links verschoben. Die politische Mitte gibt es nicht mehr, dort klafft ein gewaltiges, schwarzes Loch. Und das haben die Parteien hinterlassen, die seit Jahren nur noch weiter nach links gerückt sind und mittlerweile dazu noch die Themen der Grünen kopieren.
                Deshalb stürzen sie ja auch so deutlich ab…

                Also ich denke, der Nationalstaat ist nach wie vor das beste, was wir haben. Nur er garantiert Freiheit und Vielfalt, und wenn es dann entsprechend vernünftige Bündnisse aus Nationalstaaten ergeben (Europa / EU hätte ja mal sowas werden sollen), umso besser, dann kann man auch mehr Gewicht auf die Waage bringen – was ja wünschenswert ist mit Blick auf Russland, China, USA.
                Aber Größe alleine ist längst nicht alles. Funktionalität ist wichtig.
                Und genau das ist das Problem. Sowohl die EU als auch einzelne Staaten wie Deutschland unf Frankreich bspw. werden immer dysfunktionaler und damit schwächer.

                Und die völlig verfehlte Einwanderungspolitik ist da zwar nur EIN Baustein, aber doch ein sehr gewichtiger.

  5. Hendrik Altmann sagt:

    https://oilprice.com/Energy/Energy-General/US-Shale-Will-Grow-Regardless-Of-Oil-Prices.html

    Was denkt ihr was passiert wenn wir peakoil erreicht haben?

    Ich vermute wie viele andere auch den Peak zwischen 2020 und 2030 und dann Förderabfallraten von 2-6% jährlich, trotz alle dem glaub ich nicht das dies den völligen Kollaps der Wirtschaftssysteme auslösen wird.
    Der Boom bei Erdgas wird sich wohl fortsetzen mit immer neuen Produktionsrekorden sowie wird sich auch der Boom in der Elektromobilität beschleunigen.
    Wobei hier vieles davon abhängt ob Leute wie John Goodenough und Co bessere Batterie Konzepte liefern können die weniger seltene Rohstoffe beinhalten.

    Der Erdgasboom wird aber wohl die Wachstumsphase unserer Wirtschaftssysteme voraussichtlich weitere 10-20 Jahre verlängern.

    • Berndt sagt:

      Mit hoher Wahrscheinlichkeit war der Peak im November 2018. Wenn alle OPEC-Staaten sich an die Vereinbarungen halten, war das der Peak. Wenn ihre Front aus unbekannten Gründen aufbricht, könnte das Maximum noch mal übertroffen werden. Im ersten Fall haben wir stabile Ölpreise um 60$ bei Brent für die Dauer eines Jahres, im zweiten deutlich niedrigere Preise.
      US-LTO ist mehr oder weniger tot und wird in beiden Fällen nicht mehr viel bewegen können.

      • Hendrik Altmann sagt:

        Schwer zu sagen ob es dies jetzt schon der Fall ist, die Nachfrage müsste dann ja auch sinken oder zumindest stagnieren die nächsten Jahre, was durchaus möglich ist falls sich die Weltwirtschaft weiter eintrübt.

        Wir werden sehen in wie weit sich das Shale Dilemma entwickelt, die Shalegas Produzenten haben ja auch große Probleme mit der Preisentwicklung.

        • Michael Egloff sagt:

          Ich glaube nicht an einen Nachfragerückgang bei Mineralöl.
          – der Flugverkehr steigt in allen regionalen Märkten weiter an, bis jetzt jedenfalls und ich glaube nicht an eine plötzliche Trendwende.
          – die Gesamtmenge der Autos mit Verbrennungsmotoren steigt weiter, auch wenn z.B. China derzeit schwächelt. Aber es werden weitaus mehr Autos neu zugelassen, als ins Verschrottungsalter kommen, also Autos, die um die 15…17 Jahre alt sind.
          – auf Grund der hohen Mieten in den Ballungszentren sind immer mehr Menschen gezwungen, in die billigere Peripherie auszuweichen, was tendenziell zu längeren Anfahrtswegen zur Arbeit führt.
          – der extreme Urbanisierungsschub (etwa 75…80 Millionen zusätzliche Stadtbewohner weltweit pro Jahr) erfordert einen gewaltigen Bedarf im Hoch- und Tiefbau, was auch dort die Treibstoffmenge weiter ansteigen lässt.
          – auch in den Regionen mit traditioneller, weniger mechanisierter Landwirtschaft steigt der Effizienzdruck auf die Landwirtschaft, was die Mechanisierung fördert. Immer weniger Landbewohner müssen immer mehr Stadbewohner mit Lebensmitteln versorgen. Das geht immer weniger mit einem Ochsen und einem Pflug, auch in Entwicklungsländern.
          – jedes jahr kommen (je nach Quelle) zwischen 83 und 95 Millionen Menschen neu hinzu.

          Wie soll bei den Voraussetzungen die Öl-Nachfrage sinken? Höchstens vorübergehend im Rahmen einer weltweiten Rezession. Die heben wir gegenwärtig (noch) nicht. Selbst 2009 gab es nur für ein einziges Jahr einen leichten Nachhfragerückgang. Seit 10 Jahren geht der Bedarf jedes Jahr um etwa 1 mb/d bergauf.
          Ich sehe zeitnah keinen Rückgang bei der Nachfrage. Und im Falle einer Weltwirtschaftskrise auch nur vorübergehend.

          • Hendrik Altmann sagt:

            Ja es würde derzeit nur einen Nachfragerückgang geben wenn die Weltwirtschaft in eine tiefe Rezession schlittert, dies ist nicht vollkommen ausgeschlossen aber wahrscheinlicher ist es das die Nachfrage noch mehrerer Jahre wachsen wird.

            Auch der Klimawandel erhöht die Nachfrage für fossile Brennstoffe, Wassertransporte per LKW wegen Wassermangel/Dürre, mehr Elektrizität für Klimaanlagen, Kerosin für Löschflugzeuge/Hubschrauber, Treibstoff für Löschzüge, Treibstoffe für Schädlingsbekämpfung usw.

            Die Ölnachfrage sank praktisch die letzten 30 Jahre nur kurz in der Zeit zwischen 2008/9 wobei die Ölproduktion aber nicht ein Jahr sank die letzten 30 Jahre.

            Die Frage bleibt wie sich die Frackingindustrie in NA entwickeln wird, werden wir einen relativ langsamen tot sehen oder einen schnellen Kollaps und wann wir den finalen Peak erreichen in der NA Shaleoil Produktion.

          • Berndt sagt:

            Es ist nicht nur China, auch Indien, ganz Südamerika und andere.
            Mexico auto production drops 13.0% in November
            Colombian vehicle sales fall 8.8% in November
            Brazilian vehicle production down 7.1%, exports down 7.9% in November
            Russian car sales decrease 6.4% in November
            UK passenger car sales decrease 1.3% in November

            November Heavy Duty Truck Orders Resume Collapse, Down 39% To Weakest Since 2015
            Es gibt eine Nachfrage nach billigem Öl, aber nicht nach teurem. Un der jetzige Ölpreis zählt zu teuer. Verbinde alle Ölpreismaxima (WTI)
            01.07.14 107
            07.10.18 75
            15.04.19 66
            16.09.2019 62,69
            mit einer geraden Linie, und du wirst sehen, der heutige Preis ist nur wenig unter der Linie, zählt beinahe zu den Maxima.

            • Hendrik Altmann sagt:

              Okay das ist richtig in der Autoindustrie sieht es wirklich für eine Weile düster aus, wichtig ist vor allem hier wie sich die Lage in Asien entwickelt.
              In den USA entwickelt sich ja grade eine Konsumenten Schuldenblase für Autokredite, unter anderem.

              Es spricht zumindest vieles dafür das der Ölpreis 2020 in der Range 50-60 Dollar bleibt, ich meine die OPEC Mitglieder werden sich so oder so nicht an die Reduktion der Fördermengen halten, schon vorher nicht und mit den neuen schärferen Reduktionen schon gar nicht.

              Zumal die Produktionsmenge 2020 wieder insgesamt steigen wird, sprich alles hängt von der Entwicklung der Weltwirtschaft 2020 ab die wohl nur recht zäh wachsen wird.

              Falls die Weltwirtschaft auch noch die Jahre danach weiter an Schwung verliert und die Jahresdurchschnittspreise weiter konstant abfallen sollten wärst du mit deinem Prognosen auf einem gutem Weg.

              • Hendrik Altmann sagt:

                PS: Nette Übersicht auf Oilprice.com der Energiebereitstellungsformen und deren Entwicklung im Jetzt und wahrscheinlich in der Zukunft.

                https://oilprice.com/Energy/Energy-General/The-Fastest-Growing-Energy-Sectors-Of-2019.html

                Die Erneuerbaren und Erdgas machen hierbei das Gro des Wachstums aus.

              • Hendrik Altmann sagt:

                Hier ist auch ersichtlich das ÖL im Anteil am weltweiten Energiemix in den 70er Jahren einen Peak hatte und seit dem immer mehr im Energiemix verliert, eine Entwicklung die sich immer weiter fortsetzen wird.

                Erdöl wird in Zukunft von anderen Energiebereitstellungsformen immer weiter ersetzt werden.
                Der weltweite Verkehr wird auf Alternativen wechseln wie Elektro und Erdgas wobei ich damit rechne das Batterien in Zukunft aus Materialien hergestellt werden die deutlich besser verfügbar sind, die Wirtschaft investiert hier heftig in die Entwicklung und Erforschung von Alternativen, was auch relativ logisch ist da Elektromobilität wohl der größte oder einer der größten Wirtschaftszweige werden wird.

  6. Hendrik Altmann sagt:

    https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/anhaltende-buschbraende-in-australien-als-wuerde-man-kette-rauchen-16521226.html

    Australien wird diesen Sommer wohl die schlimmsten Buschbrände ihrer Geschichte erleben…

    • Hendrik Altmann sagt:

      Türen und Fenster geschlossen zuhalten bringt übrigens nur mit aktiven Luftfilteranlagen etwas da Gase nur sehr schwer aus den Räumen von der Aussenwelt zu isolieren sind, Gase dringen durch noch so kleine Ritze, deswegen sind die Schadstoffkonzentrationen in den Wohnungen von Neu Dehli oft höher als Außerhalb der Wohnung…

      Fenster und Türen geschlossen zu halten bringt also nur bedingt etwas oder eben mit aufwendigen technischen Mitteln, geschlossene Schutzmasken mit Filtern sind hier viel ehr zu empfehlen wobei es anstrengend sein kann 2 Wochen durch so eine Maske zu atmen, besonders für kleine Kinder.

  7. Hendrik Altmann sagt:

    https://www.youtube.com/watch?v=YxqNTvO8L2E

    Ein Ausschnitt von der COP25 in Madrid mit Paul Beckwith welcher über die Medien seit Jahren Beispiellose Aufklärungsarbeit leistet für die Öffentlichkeit.

  8. Gast sagt:

    Sieht so aus, als rechtnet die OPEC und andere mit einem Nachfragerückgang. Die wollen ab Januar die Förderung drosseln, um die Preise anzuheben.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Naja die rechnen damit das die Nachfrage nicht mehr so stark steigt wie die Jahre davor, das Überangebot hat verschiedene Ursachen, einmal produzieren die Nicht-OPEC Staaten mehr Öl als gedacht durch eine höhere Produktionseffizienz, die USA produzieren immer noch jedes Jahr mehr Öl und sind heute wieder der größte Ölproduzent, die Produktion stieg zuletzt wesentlich schneller als die Nachfrage da auch die Weltwirtschaft langsamer wächst, Der Handelskrieg und immer neue Umweltauflagen, starker Dollar drücken auf das Nachfragewachstum.

      https://oilprice.com/ ist eine Seite wo viele Artikel über den Energiemarkt veröffentlicht werden und wo man den neusten Entwicklungen gut folgen kann.

      Die Mitglieder der OPEC und Nicht OPEC Staaten die sich an der Förderreduktion beteiligen schummeln aber auch gerne bei dem Abkommen um sich einen kleinen vorteil zu ergattern, meist auf kosten von Saudi Arabien, deswegen ist dies auch ein ehr fragiles Abkommen welches immer droht zu scheitern.

      Wir werden sehen welchen Effekt das Abkommen erzielen kann, bisher war der Erfolg ehr mäßig und der Ölpreis konnte im besten Fall um die 60 Dollar stabilisiert werden da die Produktionszuwächse in den Nicht OPEC Staaten, speziell den USA die letzten Jahre so hoch waren.

    • Michael Egloff sagt:

      Klimastalinismus…
      Millionen von Klimawandelskeptikern, Malle-Fliegern und Thunberg-Spöttern wurden also in Gulags verschleppt, Millionen umgebracht durch die unbarmherzigen FFF-Schergen…
      Wenn dies alles so wäre, würde der Vergleich mit dem Stalinismus zutreffen.

      Aber Sprachradikalismus ist ja heute schwer angesagt. Kein Vergleich scheint extrem genug zu sein.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Die Situation ist doch die das die linke Politik die Klimapolitik für sich entdeckt hat um mehr Einfluss zu bekommen, das gefällt der rechten Politik natürlich nicht und anstatt auch auf den Zug aufzuspringen versucht sie den Klimawandel als gar nicht so schlimm darzustellen und das alles viel zu übertrieben ist.
      Dazu kommt das die rechte Politik gern von der Industrie gestützt wird während die linke Politik traditionell mit der Wirtschaft nicht auf so gutem Fuß steht.Die Industrie ist natürlich an milden Klimamaßnahmen interessiert…

      Das entscheidende Problem für die rechte Politik ist das die Auswirkungen des Klimawandels immer schwerwiegender werden und so die rechte Politik immer unglaubwürdiger.
      Bleibt die rechte Politik auf dem Weg den Klimawandel als Lappalie darzustellen werden die rechten Parteien wieder an Einfluss verlieren und überlassen das Feld anderen.
      Ich denke die rechten Parteien begehen mit ihrer Klimapolitik einen strategischen Fehler, die Zeit spielt hier gegen ihre Strategie…

      • Hendrik Altmann sagt:

        Hier hab ich noch ein Videobeitrag gefunden über das Thema des Artikels welchen ich interessant fand.

        https://www.youtube.com/watch?v=WukX4O-hraY

      • Michael Egloff sagt:

        Gerne würde ich Deiner Einschätzung folgen, Hendrik, dass die Glaubwürdigkeit und damit der Einfluss derjenigen leiden wird, die den Klimawandel als Hirngespinst oder zumindest als wenig bedeutsam abtun.
        Im postfaktischen Zeitalter geht es jedoch mehr um Bauchgefühle und Echokammer-Selbstbestätigungen, als um einen rationalen Diskurs.
        Und neben diesem postfaktischen, oft geradezu wissenschaftsfeindlichen Element kommt hinzu, dass menschlicher Anstand immer mehr auf der Strecke bleibt. Sehr gut z.Zt. in den USA zu verfolgen, wo ein klares Fehlverhalten des Präsidenten von der ihn tragenden Partei als legitim umgedeutet wird. Oder um die sich zuspitzende politische Situation in Großbritannien angesichts der Brexit-Problematik.
        Wo die Realität immer komplexer, widersprüchlicher und problembeladener wird, flüchten sich immer mehr Menschen in Erkenntnisresistenz und Aggressivität.

        Damit will ich keineswegs gesagt haben, dass von denen, die sich nicht in Erkenntnisresistenz flüchten, jeder einzelne immer angemessen reagiert und diskutiert. Auch bei denen gibt es mitunter den Hang zu Sprachredikalität und Aggression. Aber nicht so verbreitet, wie unter den rechtspopulistischen Erkenntnisverweigerern.

        • Hendrik Altmann sagt:

          Die größten Folgen der Emissionen die wir heute in die Atmosphäre leiten werden wir erst in einigen Jahrzehnten erleben, dies ist das Problem wenn wir die Sache psychologisch betrachten, es tut halt noch nicht so weh…

          Ach da sind mal ein oder zwei heiße trockene Sommer oder ein bissl dolle Wind das passiert halt mal in der Natur, macht doch nix, gibt es Entschädigungen und die Kartoffeln kosten halt 20 Cent mehr das Kilo einen Sommer lang oder dann darf man halt mal seinen Rasen einen Monat nicht wässern, egal.

          Erst wenn es wirtschaftlich hier jeden richtig weh tut wird auch jeder versuchen dies zu ändern aber hier ist wieder das Problem mit den Verzögerungen im System die durchaus mal 100 Jahre oder mehr dauern können, es könnte dann zu spät sein.

          So sind uns heute praktisch schon 6 Meter Meeresspiegelanstieg sicher, selbst wenn wir das Pariser Abkommen als “Weltgemeinschaft” erfüllen würden, denn bei 1,5 Grad Erwärmung schmelzen trotzdem große Teile Grönlands ab und viele Gletscher um die Welt schmelzen ab…
          Die 6 Meter kommen nicht in diesem Jahrhundert, also hoffe ich zumindest xD, aber über die Nächten Jahrhunderte, wenn es nur bei 1,5 Grad bleibt wohl gemerkt.

          Wir haben von 1700-1750-2020 ca 1,4 Grad bereits erreicht und es dürfte sehr schwer werden die Erwärmung noch unter 2 Grad zu begrenzen, wahrscheinlich werden es sogar 3 Grad werden.

          Die wenigsten realisieren was bereits 1,5 Grad für uns bedeuten noch was 3 Grad Erwärmung für Veränderungen bewirken.

          Die Menge an Energie die zusätzlich in den Ozeanen und der Atmosphäre eingefangen wird ist größer als würde man zig mal alle Atombomben der Welt jeden Tag zünden und diese Energiemenge wächst auch noch jedes Jahr an, das hat natürlich Folgen die wir immer mehr zu spürend bekommen werden.

          Der erste große Dominostein wird sein wenn das Arktiseis im Spätsommer einige Wochen verschwinden wird, ab da an sind wir in wirklich großen Schwierigkeiten, natürlich schon vorher aber das wird ein globaler Wendepunkt werden der unsere Zivilisationen zutiefst erschüttern wird, die Folgen werden auf jeden Fall katastrophal werden, da haben wir bis jetzt noch gar nichts gesehen.

          • Michael Egloff sagt:

            Ich vermute, im Laufe der nächsten Jahre werden wir es erst einmal mit der nächsten zyklischen Weltwirtschafts- und Finanzkrise zu tun bekommen.
            Die Vermögens- und Schuldengebirge sind so riesig geworden, die Geldpolitik selbst in den Jahren des weltweiten Konjunkturaufschwungs so exzessiv, die Handelskonflikte vor dem Hintergrund der geopolitischen Rivalitäten so stark anwachsend, dass die nächste zyklische Krise einiges an Strukturen in der Weltwirtschaft erschüttern wird. Und auch die politischen Konsequenzen einer heftigen weltweiten Wirtschaftskrise werden bedeutend sein.
            Wenn dann die globalen Emissionen vorübergehend um 3 oder gar 5 Prozent sinken werden für vielleicht 2 Jahre, wird das als bedeutender Sieg in der Klimafrage uminterpretiert werden. Und in einer akuten Wirtschaftskrise wird ohnehin das Klima- und Ressourcenthema erst einmal nach hinten gedrängt werden.
            Im Verdrängen unbequemer Wahrheiten sind wir Menschen ja sehr begabt.

            • Hendrik Altmann sagt:

              Natürlich werden wir hier eine heftige Kontraktion sehen bzw. Korrektur, unser Finanzsystem funktioniert ohnehin nicht so wie es derzeit ist, völlig abgesehen vom natürlichen Boom&Bust Zyklus.

          • Hendrik Altmann sagt:

            Eien Folge würde zum Beispiel sein das sich das System aus Meeres und Atmosphärenströmungen stark verändern würde, das Klima würde einige Jahrhunderte verrückt spielen, also wirklich verrückt spielen bis sich die Strömungen neu ausgerichtet haben, was dann auch wieder bedeutet würde das ganz andere klimatische Zustände herrschen würden für viele Ragionen um den Globus.

            Die Energie von der Sonne die besonders stark am Äquator die Erde trifft wird praktisch von den Polen angezogen und zwar je nach dem wir stark die Differenz der Temperaturen vom Äquator zu den Polen ist.
            Die Temperaturdifferenz vom Nordpol zum Äquator verringert sich aber seit Jahrzehnten durch den Klimawandel besonders schell, also wirklich extremst schnell, so schnell das eine Generation den starken Veränderungen praktisch zuschauen kann…

            Dadurch gibt es natürlich immer weniger Anreiz für die Energie die den Äquator triff sich zum Nordpol zu bewegen, die Folge wird sein das sich diese Strömungen in den Ozeanen und in der Atmosphäre hin zum Nordpol abschwächen und dann entweder die mittleren Breitengrade mehr erwärmen oder sich mehr zum Südpol orientieren oder beides.

            Asien, Nordamerika und Afrika werden wohl am stärksten von Dürren und Wüstenbildungen betroffen sein, während Inselstaaten am stärksten von starken Wirbelstürmen betroffen sein werden, die Ozeane wird es noch heftiger treffen, in dem Perm/Trias Klimawandel wurden die Ozeane praktisch zu Todeszonen für tausende Jahre was wir praktisch gerade am wiederholen sind.

            Es gibt wirklich nur einen Weg und ist das die Treibhausgas Emissionen runter müssen und zwar ziemlich schnell, nicht weil es uns grüne Politiker sagen oder nicht einmal weil es uns die Wissenschaftler sagen, nein weil es uns die Berge an Daten sagen die wir mittlerweile gesammelt haben, mit allen möglichen Methoden und Instrumenten die wir uns ausdenken konnten.

            • Hendrik Altmann sagt:

              Also die Berge an Daten haben wir mit allen möglichen Methoden und Instrumenten gesammelt die wir uns ausdenken konnten, ich sollte mein Kommentare wirklich noch mal gegen lesen bevor ich auf Posten drücke…

  9. Hendrik Altmann sagt:

    https://www.welt.de/wirtschaft/article204242878/CO2-Preis-So-teuer-wird-das-Klimapaket-fuer-deutsche-Haushalte.html

    Ein Artikel in der Welt über die Kosten von Maßnahmen die Treibhausgasemissioen senken sollen, allerdings eine sehr simplifizierte Rechnung.

    Was nicht mit bedacht wurde ist das ein CO2 Preis auch alles indirekt teurer macht, jedes Unternehmen würde durch einen solchen CO2 Preis viel höhere Ausgaben verbuchen, vom Transportunternehmen über Serviceunternehmen bis zur Produktion und Vermarktung, Handel,Jede Dienstleistung und jede Ware würde deutlich teurer werden, denn die Kosten würden sich am Ende bei den Verbrauchern akkumulieren.

    Jede Dienstleistung und jede Ware hat einen Transportaufwand der teurer würde, genauso würde der Aufwand für Gebäude teurer, für Strom, für Arbeitskräfte, eben alles, die Rechnung der Welt hier müsste also wesentlich höher sein.

    Der CO2 Preis muss auf jeden Fall in gleicher Höhe wieder an die Bevölkerung ausgezahlt werden ansonsten fährt die Sache hier in Deutschland krachend gegen die Wand, das Ziel ist das ein geringer CO2 Verbrauch belohnt und ein hoher bestraft wird, was bei einer gleichmäßigen Auszahlung gewährleistet wäre, nach der Modell der Schweiz zum Beispiel.

    Aber was will man erwarten wenn die Bundesregierung halbherzige Maßnahmen völlig undurchdacht und mit fehlender Kompetenz in einer !Nachtsitzung durchpeitscht…

    Das gesamte Klimapaket muss neu verhandelt werden sonst drohen tatsächlich Aufstände…

    • Hendrik Altmann sagt:

      PS: Mittlerweile hat die Welt den Artikel in den Plus Bereich verschoben, anscheinend wegen der vielen Aufrufe des Artikels…

    • Hendrik Altmann sagt:

      Und wenn jetzt viele denken Moment mal wenn das Geld wieder zurück verteilt wird macht das dann einen Unterscheid, die Antwort ist ja einen gewaltigen.

      Vor allem werden die Kosten so verteilt das auch einkommensschwache Haushalte die Kosten für diese Klimapolitik mit tragen können, bzw. werden dadurch einkommenschwache Haushalte mit subventioniert so das sie weiterhin Strom, Nahrung, Wasser und Miete bezahlen könne, sie würden mehr Geld zurück bekommen als sie einzahlen.

      Den Großteil der Kosten würden so einkommensstarke Haushalte tragen oder Haushalte die veraltete Technik benutzen bzw. viel in die ferne reisen.

      Leute die statt nach Thailand zu fliegen eine Radtour an die Ostsee oder den nächsten Naturpark/Badesee unternehmen würden profitieren und auch mehr zurück bekommen.

      Der Druck für die Industrie weniger Treibhausgase zu emittieren würde aber trotzdem immer weiter wachsen und so Innovationen und Entwicklung zu den Technologien voran treiben die weniger Treibhausgase produzieren.

      Die beste Lösung für einen CO2 Preis wäre also eine CO2 Steuer die an alle Bürger zum gleichen Teil wieder ausgezahlt wird, während die Auszahlsumme für jeden die gleiche ist, zahlen besonders die viel ein die viel konsumieren und das auch noch besonders CO2 intensiv.

      Einkommensschwache würden durch eine solche CO2 Besteuerung durch die Bank weg profitieren.

  10. Hendrik Altmann sagt:

    https://www.spiegel.de/video/elektromobilitaet-erstes-reines-e-flugzeug-hebt-ab-video-99031196.html

    Nun elektrisch fliegen ist möglich zumindest in der Kurzstrecke, vielleicht ist es teurer aber es ist ein Anfang der mit genug Zeit und hoffentlich besseren Batterie Alternativen eine strahlende Zukunft haben könnte.

    Dies ist nur eine Umrüstung, in Zukunft werden die Modelle noch deutlich effizienter werden.

    • Michael Egloff sagt:

      Aha, ein Elektroflugzeug für wohl wie viele Passagiere?
      Von außen betrachtet würde ich schätzen: maximal 4. Ohne Gepäck. Auf der Kurzstrecke, die man bequem auch mit dem Zug fahren kann.
      Also nicht um die 300 Passagiere mit Gepäck auf jeder vorstellbaren Distanz.
      Und die 4 Passagiere müssen sich dann auch noch in die Kosten für den Piloten reinteilen. Ein richtiges Upper-Class-Projekt.
      Der berühmte Apfel-Birnen-Vergleich. Wobei hier die Birne zwar “Bio” ist, aber extrem klein und schrumpelig.

      Und was ist schon ein einziges Elektroflugzeug für angenommen 4 Passagiere gegen erstmalig 1 Million SUVs und sonstigen Schwergewichtsautos, die in Deutschland innerhalb von weniger als einem Jahr neu zugelassen wurden? Von diesen gerade mal 1,1 Prozent der Weltbevölkerung?

      Man sieht:
      Bericht über das Elektroflugzeug: für das Klima völlig irrelevant.
      Bericht über die in Deutschland zugelassenen SUVs und Pickups: für das Klima höchst relevant.
      Und wie viele Windräder sind im Saldo dieses Jahr errichtet worden in Deutschland?
      Weniger als 100!
      Wenn wir so weitermachen, verfehlen wir unser (nicht einmal ausreichendes) Emissionsreduktionsziel für 2030 noch deutlich stärker, als wir es 2020 getan haben werden.
      Im Pläne verabschieden sind wir großartig. Im Realisieren sind wir Nieten.
      Nicht nur in Deutschland, aber hier ganz besonders.

  11. Berndt sagt:

    PEAK – CAR

    Peak-Car: Das Ende ist nah
    https://www.n-tv.de/wirtschaft/Peak-Car-Das-Ende-ist-nah-article21452139.html

    Da stellt in den MSM einer tatsächlich den Zusammenhang zwischen Peak-Oil und Peak-Car her. Habe ich vorher noch nie gesehen. Er hat bloß noch nicht begriffen, dass beide ursächlich zusammenhängen wie siamesische Zwillinge und untrennbar miteinander verbunden sind. Wenn die riesigen Energiemengen fossiler Brennstoffe verbraucht sind, wird es keine Autos mehr geben.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Kommt drauf an in wie weit sich unser Wirtschaftssystem weg von fossilen Energieträgern bewegen kann und trotzdem hoch komplex bleiben kann.

      Das zukünftige Elektroauto müsste klein und leicht sein mit ca. 200-250 Km Reichweite.
      Die Batterien müssten aus gut verfügbaren Ressourcen bestehen., während leichte kleine Fahrzeuge nicht das Problem sind muss sich die Forschung und Entwicklung bei Batterien ranhalten.
      Mit klein und leicht meine ich ein Fahrzeuggewicht von maximal 800 Kg, völlig ausreichend um 4 Personen + Einkauf zu befördern…

      Was wir auch die letzten Jahre gesehen haben ist das das Fahrzeuggewicht rauf geht statt runter, was bedeutet das wir im System genug Produktionsreserven haben um uns das leisten zu können, die Produktivität eines Systems ist das Endresultat von Energieeffizienz und RoI bei der Energiebereitstellung.
      Was auch bedeutet das wir immer noch genügend Produktionskapazitäten haben um zu wachsen wenn es denn Märkte dafür gebe.

      Mögliche zukünftige Märkte könnten aufstrebende Staaten in Asien und Afrika sein.

      Die große Wildcard ist aber eigentlich der Klimawandel, der hat nämlich das Potential diese Produktionskapazitäten zu binden und zwar mehrmals, wir werden in Zukunft immer mehr Produktivität abstellen müssen die Folgen des Klimawandels zu kompensieren oder diesen vorzubeugen, bei 3 Grad Erwärmung am Ende des Jahrhunderts wäre die Investitionen bereits so groß das komplette Staaten daran scheitern werden, wenn wir die Folgen jetzt schon in Afrika sehen wo bereits Staaten nahe des Kollaps sind glaube ich gar nicht das wir so “lange” warten müssen.

      Selbst industriell gut entwickelte Staaten wie Australien schauen heute recht hilflos in die Röhre im Angesicht der schon jetzigen Folgen des Klimawandels bei 1.2-1.4 Grad Erwärmung.

      Wichtig zu wissen die Folgen nehmen stark überproportional zu mit jedem zehntel Grad und jedem selbst verstärkendem Kipppunkt den wir überschreiten.

      Während der RoI bei der Energiebereitstellung die letzten 40 Jahre von ca. 20 auf heute 15 gefallen ist was gerade mal eine mehr Investition von 1,7% bedeutet…

      Reservieren 3 Grad Erwärmung ca. 25-40% unserer Produktivität…

      Der Klimawandel ist also erheblich gefährlicher für unser Wirtschaftssystem als der Wandel von fossiler Energie auf andere Bereitstellungsformen.

      Was noch bedrohlicher ist das beides exakt zum selben Zeitpunkt kommt.

      Nehmen wir an der RoI der neuen Energiebereitstellung liegt bei 10-8 wären das 10-12,5% die wir in die Energiewirtschaft jedes Jahr zurück investieren müssten.
      Würden dann noch die 25-40% Reservierung vom Klimawandel dazu kommen bei 3 Grad Erwärmung stehen wir bei 35-50%
      Also so als ob wir einen Erntefaktor von 2-3 zu Verfügung hätten, ich bezweifele stark das unser hoch komplexes Wirtschaftssystem so effizient werden kann um dies zu kompensieren.

      Viele Ökosysteme werden bei 3 Grad Erwärmung komplett kollabieren besonders in den Ozeanen aufgrund genau dieser starken Verschlechterung des RoI, warum sollten wir eine Ausnahme bilden?

  12. Hendrik Altmann sagt:

    Die Regierung hat nun beschlossen den Einstiegspreis für die Tonne CO2 auf 25 Euro ab 2021 festzulegen und bis 2025 auf 55 Euro.

    Es wird praktisch keine Ausgleich geben für sozial Schwache, also 20-25% der Bevölkerung.
    Wir dürfen nicht vergessen das praktisch alle Preis nach oben gehen durch eine CO2 Bepreisung in allen Leistungen und jeder Produktion stecken Energie und Transport, diese Zusatzkosten werden auf alle Leistungen und Waren umgelegt.

    Die CO2 Bepreisung so wie sie jetzt kommen soll ist sehr ungerecht und wird für ein großes Potential an sozialen Sprengstoff sorgen.

    Es werden die gleichen Fehler gemacht wie beim EEG welches auch sozial ungerecht war und die sozial schwachen Bevölkerungsschichten benachteiligt hat.

    Übrigens ein großer Teil der Einnahmen von der CO2 Bepreisung fließt in die Geldkammern der Länder, wo es dann wohl wieder für fragwürdige Projekte verprasst wird…

    Dies ist praktisch eine Garantie für verlorene Wählerstimmen und vielleicht letztendlich das generelle Aus für eine CO2 Bepreisung wenn Millionen auf die Straße gehen werden, vielleicht ist auch das die Langzeitstrategie der Politik/Wirtschaft…

    • Patrick sagt:

      “Die CO2 Bepreisung so wie sie jetzt kommen soll ist sehr ungerecht und wird für ein großes Potential an sozialen Sprengstoff sorgen.

      Es werden die gleichen Fehler gemacht wie beim EEG welches auch sozial ungerecht war und die sozial schwachen Bevölkerungsschichten benachteiligt hat.”

      Hat tatsächlich irgendwer etwas anderes erwartet? Bei DEM politischen Personal?
      Sehenden Auges dem Abgrund entgegen…

      • Michael Egloff sagt:

        Bei der EEG-Umlage gebe ich Euch recht. Das war tatsächlich ein Umverteilungsprogramm von oben nach unten. Wer ein Eigenheim hatte, konnte sich Solarpaneelen mit einer recht üppigen Rendite auf´s Dach klöppeln, oder wer genügend Geld zum Anlegen hatte, konnte sich an Bürgerwindparks beteiligen. Mit einer risikolosen Rendite von 8…10%.
        Ebenso ist es bei den Beihilfen Für E-Autos. Wieso muss jemand, der sich ein Auto für 38000 Euro leisten kann, vom Staat 4000 bis 6000 Euro geschenkt bekommen? Plus steuerfinanzierter Ladeinfrastruktur, deren Kosten nicht auf den Ladestrom umgelegt werden. Plus KFZ-Steuerersparnis.
        Das ist Klassenkampf von oben, um mal einen antiquierten Begriff zu verwenden.

        Was das Klimapaket angeht, sehe ich es etwas differenzierter.
        Von der Senkung der EEG-Umlage profitieren alle, von der Senkung der Steuer auf Bahnfahrten auch viele, die sich kein Auto leisten können.
        Die üppigsten CO2-Abgaben werden die Fahrer schwerer verbrauchintensiver Autos bezahlen, die Besitzer von Ölheizungen (meist Eigenheimbesitzer) und Vielflieger. Also eher die Gutbetuchten.
        Da sehe ich die Umverteilung von unten nach oben eher nicht.

        • Thom sagt:

          “Da sehe ich die Umverteilung von unten nach oben eher nicht.”

          Wenn alles, was Co2 ausstößt, besteuert wird, dann wird auch alles teurer, und davon werden besonders die betroffen sein, die eh schon wenig haben.
          Jemanden, der 5000€ verdient, den juckt es eher weniger, wenn alles 10% teurer wird. Jemand, der nur 1000€ verdient, dem tut es schon weh. Der gibt sein Geld nämlich schon jetzt nicht für schwachsinnigen Luxus aus.

          Übrigens: Es gibt viele EIgenheimbesitzer, die schon in den letzten Jahren abkassiert wurden, die sind auch nicht alle “gut betucht”. Dazu zählen nämlich auch viele Rentner oder andere ärmere Leute, die sich das Haus vom Mund abgespart haben.

          “Hat tatsächlich irgendwer etwas anderes erwartet? Bei DEM politischen Personal?”

          Nein, ich nicht. Wir werden von völlig verblödeten Idioten-Marionetten regiert. Wer das noch nicht mitbekommen hat, dem ist nicht zu helfen…

          • Michael Egloff sagt:

            Dass generell die soziale Ungerechtigkeit immer größer wird, streite ich garnicht ab. Und auch nicht, dass Teile des Mittelstandes (auch nicht wenige Häuslebesitzer mit geringem Einkommen) massiv unter Verarmungsdruck sind.
            Das Problem muss ganz generell angegangen werden durch ein verändertes Steuersystem (oben mehr belasten, unten weniger), durch eine Lösung der gewaltigen Mietenverteuerungsproblematik und durch ein Agieren gegen die immer größeren Einkommensunterschiede.

            Aber das Klimapaket ist trotz allem unbedingt notwendig, was die Politik ja nicht davon entbindet, generelle Maßnahmen gegen die immer stärkere soziale Spaltung zu ergreifen.
            Wenn in der Zukunft der Gesamtwertschöpfungskuchen durch die erodierende materielle und energetische Basis tendenziell immer kleiner wird, wird die Gesellschaft weitaus egalitärer sein müssen, als heute. Wenn man nicht will, dass in Europa Menschen in größerer Anzahl verhungern und im Winter erfrieren.

            Nur kann natürlich das Klimapaket für sich genommen diese Aufgabe des gesellschaftlichen Ausgleichs nicht leisten. Dazu wären andere Maßnahmen erforderlich.

            • Hendrik Altmann sagt:

              Natürlich brauchen wir ein Klimapaket und zwar schnell und wirksam aber es muss auch so gestaltet sein das nicht 25% der Bevölkerung hinten runter fallen.

              Und das Strom in Zukunft billiger wird ist ja kompletter Bullshit, wir werden aus Kohle und Nuklearkraft aussteigen was bedeutet das nur noch die teuren Bereitstellungsformen übrig bleiben, Erdgas einmal ausgenommen.
              Dazu muss die Energieinfrastruktur weiter ausgebaut werden und wird wesentlich teurer im Unterhalt, von Energiespeichern fange ich erst gar nicht an, Strom wird in Zukunft nicht billiger, Strom wird teurer werden.

              Es gibt Staaten die einen CO2 Preis wesentlich besser in ihre Wirtschaft integriert haben, hier hätte man sich es nur abschauen müssen.

              • Michael Egloff sagt:

                Hallo Hendrik,

                zukünftig werden genau 100% der Bevölkerung “hinten runter fallen”.
                Nicht nur wegen des in Fahrt kommenden Klimawandels, sondern auch, weil sich immer mehr Menschen in immer weniger werdende Rohstoffe und Ressourcen reinteilen müssen.
                Wir diskutieren so, als würden wir den aktuellen Wahnsinn aus historisch völlig einmalig hohem Konsum und Energieverbrauch auch nur annähernd aufrecht erhalten können.
                Also ich habe mich mental längst auf das Hinter-runter-Fallen vorbereitet. Weil es unausweichlich sein wird, völlig egal, wer gerade an der Regierung ist und wie die aktuelle Politik auch aussieht. Was nicht heißt, dass ich keine Kritik an der Politik übe. Dazu gibt es ja auch mannigfaltigen Grund.
                Aber das Klimapäckchen ist einfach zu minimalistisch, als dass ich dafür meinen seelischen Frieden in Gefahr bringe.
                Naja, und die Kernkraft mit ihrem 2-Prozent-Anteil an der globalen Gesamt-Energieversorgung (Tendenz fallend) ist ebenfalls so lächerlich in ihrer Dimension, als dass ich ihr auch nur eine Viertel Träne hinterherweinen würde. Dieser Technologie mit ihrer 220000-Jahre Nachsorgezeit. Immerhin darin ist die Kernkraft einmalig.

  13. Thom sagt:

    “Nur kann natürlich das Klimapaket für sich genommen diese Aufgabe des gesellschaftlichen Ausgleichs nicht leisten. Dazu wären andere Maßnahmen erforderlich.”

    Es sieht aber so aus, als ob das so ziemlich das einzige Problem wäre, was man bearbeiten müßte.
    Auf allen Kanälen wird pausenlos das Klima propagandistisch ausgeschlachtet, um irgendwelche Prozente und Maßnahmen (die dann irgendwelche Promille-Einsparungen bringen, wenn überhaupt) geschachtert, ein regelrechter Tunnelblick macht sich überall breit (z.B. Greta-Hype)
    Über die Folgen jeglicher Maßnahmen wird nicht gesprochen.
    Diese unsere Politikerkaste ist doch überhaupt nicht in der Lage (und willens sowieso nicht) derart komplexe Zusammenhänge zu erfassen und zu durchdenken. Hinzu kommt die quasireligiöse Verschonung und Anbetung derer, die für die ganze Misere verantwortlich sind (“Marktwirtschaft” Globalisierung, Finanz- und Großindustriekapital).
    Und dabei ist es völlig egal, welche Partei, das trifft auf alle zu, und den Großteil der anderen Leute.
    Wenn hier tatsächlich irgendwas “herumgerissen” werden soll, müßte sofort über einen völligen Umbau der gesamten Gesellschaft diskutiert werden, und zwar weltweit. Das was jetzt abläuft ist doch alles nur hohles Geschwätz, Smalltalk, während der Kahn schon ein riesiges Loch hat, wird angefangen zu diskutieren, ob und wer nen Eimer holt und wie groß der Eimer sein sollte. Und der Rest macht weiter Party.

  14. Patrick sagt:

    Leute, wir werden den Klimawandel nicht politisch aufhalten können.
    Das ist unglaublich naiv.
    Die gesellschaftlichen Spannungen sind in einigen Ländern bereits stark gestiegen in den letzten Jahren. Deutschland und Frankreich sind ja nur naheliegende Beispiele.

    Gerade Deutschland hat sich quasi bis unter die Schädeldecke vollgesogen mit finanziellen Verpflichtungen über Jahre und Jahrzehnte hinaus. Ideologie frisst Hirn! Daher wird der Staat in den nächsten Jahren extrem kreativ werden müssen, um die Steuern und Abgaben noch weiter nach oben zu schrauben.
    Und bei dem Top 1 % wird man es nicht holen können, denn die hauen dann halt ab. Und das kann ich auch verstehen. Steuern sind ja gut und richtig, aber um sinnvolle und notwendige Dinge zu finanzieren und nicht irgendwelche Utopien von völlig losgelösten Bessermenschen aus Berliner Nobelbezirken.

    Also, der Staat wird weiter an der Steuer- und Abgabenschraube drehen, da er sich immer unseriöser verhält und auf Jahre Kohle verbrennt ohne irgendwie auf die Einnahmenseite zu schauen.

    So, und als ob das noch nicht reicht, kommt jetzt noch die Klimarettung on top. Also nochmal heftige Belastungen für die Bürger.

    Zweifelt ihr ernsthaft daran, dass die ganze Klima-Kohle, die dann zukünftig eingenommen wird, NICHT – so wie immer – irgendwo im Staatshaushalt versackt? Damit werden nur finanzielle Löcher gestopft, die man selbst geschaffen hat.

    Wir werden kein Klima retten, aber das gesellschaftliche Klima noch viel mehr vergiften als es heute schon ist.
    DAS erreicht man mit unserer Politik, aber ganz sicher keine Klimastabilisation.

    Sehr viel wahrscheinlicher, als dass unsere Politiker mit ihren Ideen das Klima retten, ist, dass wir es absehbar mit schwersten Auseinandersetzungen innerhalb der Gesellschaften zu tun bekommen. Darauf würde ich mich einrichten ;-)

    • Michael Egloff sagt:

      “Zweifelt ihr ernsthaft daran, dass die ganze Klima-Kohle, die dann zukünftig eingenommen wird, NICHT – so wie immer – irgendwo im Staatshaushalt versackt?”

      Ich weiß, dass das jetzt Folgende nicht dem Internet-Mainstream entspricht, äußere es aber trotzdem:
      ich zweifele daran. Beziehungsweise: ich weiss, dass DIESES Mal das zusätzlich eingenommene Geld eben nicht für das Stopfen von Haushaltslöchern (die es aktuell garnicht gibt!) genutzt wird.
      Tatsache ist: es gibt Entlastungen der Bürger in Höhe von summiert etlichen Milliarden:
      1. Absenkung der EEG-Umlage (was zu einer Entlastung eines Durchschnittshaushalts von etwa 60,- Euro pro Jahr führt)
      Bezogen auf alle privaten und gewerblichen Stromkunden dürfte diese Entlastung mit über 3 Milliarden zu Buche schlagen.
      2. Absenkung der Mehrwertsteuer auf Bahntickets von 19% auf 7% (dürfte sich ebenfalls auf weit über 1 Milliarde summieren, freilich nur für Bahnfahrer, nicht für Auto- und Flugzeugbenutzer. Das ist ja Absicht!)
      3. Erhöhung der Pendlerpauschale (auf diese Entlastung hätte man nach meiner Meinung sogar verzichten können!)

      Also: keep eyes on the facts, auch wenn das Schimpfen auf den bösen, gierigen Staat viel Spaß macht (mir auch mitunter!)

      “Leute, wir werden den Klimawandel nicht politisch aufhalten können.”

      Prima! Das entbindet uns ja davon, auch nur das Geringste gegen das wahrscheinlich größte Problem der Menschheit in der weiteren Zukunft unternehmen zu müssen.

      Was wir hier diskutieren sind wirklich typische westlich-dekadente Luxusdiskussionen (sorry für die Offenheit). Milliarden Menschen sind nicht mal richtig im Elektrizitäts- und Ölzeitalter angekommen, und tragen oft die größten Konsequenzen des Klimawandels. Die würden angesichts unserer Diskussionen nur fassungslos den Kopf schütteln.

      • Patrick sagt:

        Was bringt mir ein günstigeres Bahnticket (mal vorbehaltlich was die Bahn dann mit den Ticketpreisen macht)?
        Wenn ich mir von hier aus dem Sauerland die Verbindungen anschaue muss ich herzlich lachen.
        Und BIS zum Bahnhof alleine muss man schon ganz schön fit zu Fuß sein…

        Das wird so nix. Für die Ballungszentren alles gut und richtig, aber auf dem Land ist das Auto unumgänglich.
        Es sei denn, man hat seehr viel Zeit für alles. Solche Leute soll es ja auch geben.

        Ich bin anderer Meinung was den Staat anbelangt, weil jegliche Erfahrung dagegen spricht. Das ist jetzt reines “Glauben”, dass diesmal alles besser wird.

        Eine Steuer, die nicht weltweit verbindlich eingeführt wird, wird nur zur Deindustrialisierung derjenigen führen, die sie einführen.

  15. Michael Egloff sagt:

    Damit wir uns in Erinnerung rufen, worüber wir überhaupt diskutieren: 2 kleine Beispiele von hunderten, was der (erst beginnende) Klimawandel, ergänzt durch Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Ressourcen-Missmanagement, schon heute anrichtet:

    1. aktuell in Australien:

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/australien-heissester-tag-in-der-geschichte-und-die-hitzewelle-geht-weiter-a-1301837.html

    Und wer mal zeitlich die Gelegenheit hat, 50 Minuten zu investieren, um eine sehr sehenswerte Doku zu der Wasserkrise im Iran anzusehen:

    https://www.youtube.com/watch?v=fexgTW0vhJY

    So und noch schlimmer wird es immer mehr Menschen zukünftig gehen, auch uns und erst recht unseren Kindern und Enkeln.
    Da schrumpft das Klimapäckchen geradezu auf lächerliches Niveau. Um für unsere Nachfahren das Schlimmste zu verhindern im Laufe dieses Jahrhunderts, wären ganz andere “Zumutungen” nötig.
    Schweden hat aktuell eine CO2-Steuer von 115 Euro pro Tonne. Und ist nicht in Armut versunken. Und wir wehklagen schon über 25 Euro, wir Weicheier.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Es geht ja darum das der CO2 Preis so gestaltet werden muss das nicht ein Großteil der Bevölkerung nahe des Existenzminimums wandelt, hier entscheidet sich auch ob überhaupt eine CO2 Bepreisung Erfolg haben wird.

      Schweden wird sicherlich daran gedacht haben hier einen wirksamen Ausgleich bereit zu haben, die deutsche Politik hat das ignoriert, die Pendlerpauschale bringt nur Menschen etwas die nicht bereits am Existenzminimum leben und hat dazu noch die völlig gegenteilige Wirkung einer CO2 Bepreisung….kompensiert den CO2 Preis nicht nur sondern überkompensiert ihn selbst bei 60 Euro die Tonne…

      Der Strompreis! muss in Zukunft weiter steigen weil wir aus Kohle und Nuklearkraft aussteigen, wir haben nicht so viel Wasserkraft oder Biomasse wie Schweden als Ausgleich, ja Schweden verbrennt umfangreich Holzpellets welche eine schlechtere CO2 Bilanz haben als Kohle.

      Großbritannien betreibt ein 4GW Kraftwerk was nur auf Holzpellets läuft und gespeist wird von riesigen Mengen Holz aus Nordamerika, gilt als CO2 Neutral ist aber eine ökologische Katastrophe weil diese Kraftwerk mehr CO2 ausstößt als ein Kohlekraftwerk mit der selben Leistung.
      Schweden nutz hier die selbe Bewertung das das verbrennen von Holz klimaneutral ist.
      Hier werden Bäume verbrannt die in 150 Jahren gewachsen sind und man geht davon aus das die schwubs wieder da sind sobald sie verbrannt sind…
      Schwedens Holznutzung ist stark gestiegen mit der Einführung des CO2 Preises, gut Schweden hat sehr viel Holz zur Verfügung, aber wie lange noch?
      Denn gerade der Klimawandel wird dafür sorgen das schwedisches Holz nicht nur in den Brennkammern der Pelletöfen verbrennt aber das ist ja auch nicht das der Grund warum unsere CO2 Preis Einführung so schlecht ist.

      Der eigentliche Grund ist der fehlende Ausgleich, ohne diesen wird auch der CO2 Preis in Deutschland scheitern wenn hier nicht komplett überarbeitet wird, denn so wird es Demonstrationen und Aufstände geben sowie spätestes auf dem Wahlzetteln die Abstrafung, die Bundesregierung ebnet mal wieder so den Weg für den Aufstieg der Radikalen politischen Elemente aus dem rechten oder linken Lager.

      Das derzeit beste Modell wäre einfach gewesen den CO2 Preis wieder an die Bevölkerung auszuzahlen, selbst bei einem CO2 Preis von 150 Euro/Tonne wäre dies kein Problem gewesen, die Lenkungswirkung und auch die soziale Gerechtigkeit wäre so gegeben gewesen, sozial Schwache wäre so sogar bevorteilt gewesen und eine breite Zustimmung für dieses Modell wäre auch sicher gewesen, denn die einzigen die diese Modell am meisten schmerzt wären die oberen 10% gewesen die für eine CO2 Ausstoß von 50% stehen…

  16. Patrick sagt:

    Chris Martenson von Peak Prosperity hat ein aktuelles Interview mit Dennis Meadows geführt:

    https://www.peakprosperity.com/dennis-meadows-the-limits-to-growth/

    Und im Grunde sieht der unsere Situation sehr nüchtern.

    “Decline is now inevitable.

    We’re without any question moving into the remainder of a century which is going to see, by the end of these decades, a much smaller population, much lower level of energy and material consumption and so forth.

    Whether we retain equity amongst people and avoid the more violent forms of conflict remains to be seen. But sustainable development is no longer an option.

    (…)

    We have been working as a species for a long time very hard to reduce the death rate. We haven’t put much energy into reducing the birth rate. And so one way or another, those two flows will come back into balance.”

    Da bin ich absolut seiner Meinung. Wir haben den Punkt längst überschritten, einen Übergang zur Nachhaltigkeit zu schaffen. Overshoot ist längst Realität und ein signifikantes Schrumpfen der Weltbevölkerung wird in den nächsten Dekaden unausweichlich.

    Wenn man das dann irgendwie akzeptieren kann, darf man sich dann solchen Fragen zuwenden wie: wen wird es wie stark treffen?
    Wie gut ist das eigene Land aufgestellt? Wie clever ist es vor diesem Hintergrund, weiterhin Millionen von hauptsächlich niedrigstqualifizierten, tiefreligiösen Unterschichten Migranten aus muslimischen Ländern ins Land einzuladen und die Kassen dafür zu plündern?
    Solche Gedanken sind zwar hart, aber ob kurz oder lang unausweichlich.
    Wenn der Wille zur Selbstbehauptung und Selbsterhaltung, der uns ja über Jahrzehnte abtrainiert wurde, nicht absehbar neu erwächst, dann sehe ich rabenschwarz für Deutschland.
    Trifft natürlich auch auf andere Länder zu, insbesondere Westeuropa. Der Osten tickt da ganz offensichtlich schon anders.

    Wie heißt es noch? Change will come.
    Peak Oil wird für mich begrifflich weniger das Thema der Zukunft sein, sondern Peak Civilization.

    • Michael Egloff sagt:

      Dein letzter Satz treibt auch mich seit einiger Zeit um.
      Mit deutlich sinkendem Lebensstandard kann ich leben und habe Bescheidenheit auch schon mit wechselndem Erfolg eingeübt.
      Aber womit ich nicht leben kann: mit Willkür durch Gruppen, die einen erodierenden Staat immer mehr ersetzen, mit Gewalt, Sündenbocksuche, Rassismus und Hetze, mit Wissenschaftsfeindlichkleit (was ja nicht heißt, dass man jeder wissenschaftlichen These völlig unkritisch folgen muss), mit antiaufklärerischem Fundamentalismus, mit völlig desolaten Sicherheitsverhältnissen in vielen Städten der welt, mit IT-gestützt allwissenden Herrschern usw.

      Ich befürchte, genau das steht uns bevor mit Sicht auf die nächsten Jahrzehnte und beginnt sich heute schon in Umrissen abzuzeichnen.
      Originalton Bolsonaro: “Wenn Ihr Umweltschutz wollt, müsst ihr eben nur noch jeden zweiten Tag kacken.”
      Ein GEWÄHLTER Präsident! Und ich befüchte, der wird in der Zukunft noch als gemäßigt gelten.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Konflikte um Ressourcen und Energie gibt es seit dem es Leben gibt auf diesen Planeten und natürlich nehmen diese Konflikte zu je mehr Leben es gibt und je teurer diese Ressourcen und Energie werden.
      Für den Großteil der CO2 Emissionen sind ist der wohlhabenste Teil der Bevölkerung verantwortlich, zugleich ist es auch der kleinste, hier werden sich die Konflikte die nächsten Jahrzehnte konzentrieren.

      Change will come, ja aber es wird nicht besser werden, das Leben wird wesentlich härter werden, für Jeden von uns.
      Wenn wir anderen Nationalitäten die Schuld für unsere Misere geben wollen ist das den oberen 10% nur recht, die feiern das wenn wir den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen…, für die sind wir hier unten alle gleich, billige Arbeitskräfte die alles tragen sollen, besonders ihren Wohlstand…

      Religionen sowie rechte/linke Ideologien sind alles das gleiche Gift, nur dazu da damit eine kleine Macht besessene Elite mehr Macht und Kontrolle aufsaugen kann, den geht es doch gar nicht um die Leute sondern nur ihrem eigenen Zielen die aus mehr Kontrolle und Macht bestehen, Jeder der einer Religion oder Ideologie folgt trägt dieser Machtelite mehr Kontrolle zu und macht sich für die zum Bückling.

      In einem nationalistischen Staat aber auch in einem linksextremen Staat ist es lebensgefährlich den Staat zu kritisieren, ich weiß nicht ob wir wieder da hin wollen, war jetzt nicht so toll…
      Besonders in Ostdeutschland sollte das noch Niemand vergessen haben, erst Hitlerdeutschland dann SED Regime…(DDR)

      Und was Religionen angerichtet haben und anrichten muss ich jetzt nicht alles aufzählen oder, da könnte ich Bücher füllen…

    • Patrick sagt:

      Diese umzeichneten Szenarien fürchte ich genauso.
      Aber wie Hendrik schon sagt, der Konkurrenzkampf wird sich im gleichen Maß verstärken, wie die Ressourcenbasis sich verkleinert. Das wird unausweichlich sein.
      Deshalb halte ich es auch für sinnvoller, sich vielmehr darauf als auf ein friedliches Utopia vorzubereiten, in dem alle nackt singend ums Feuer tanzen.
      Wie heißt es so schön? Das Beste hoffen, aber auf das schlimmste vorbereiten. Etwas anderes wird uns wohl nicht übrigbleiben.
      Zwischenstaatlich und innerstaatlich wird es in der nicht mehr so fernen Zukunft ziemlich zur Sache gehen.

      Deshalb ist es unerlässlich, genauer hinzuschauen was uns so tagein tagaus vom GEZ Fernsehen und der Regierung erzählt wird.

      Im Prinzip kommen zwei Dinge zusammen: Einmal das unausweichliche, was alle Menschen betrifft. Also die Regeln der Physik, du uns unerbittlich treffen werden.
      Und zum anderen das was jeder Staat an Spielraum hat, es besser oder eben schlechter zu managen. Und gerade Deutschland hat sich da meiner Meinung nach maximal schlecht auf die Zukunft vorbereitet.

      Ein aufgeblasener Bürokratenstaat, jahrelang links liegen gelassener Infrastruktur, absolut verteidigungsunfähig, Import von einem unfassbaren Potenzial an Gewaltkriminalität, eine ausgeblutete und teilweise überalterte Polizei und Justiz, zunehmender Verlust der inneren Sicherheit/öffentlichen Ordnung, größter Gläubiger im Euro-Raum, Altersarmut für immer mehr Menschen erkennbar, Sozialkassen absehbar vor dem Kollaps durch die völlig fehlgeleitete Migrationspolitik, Verlust des Vertrauens in den Staat durch die Bürger an allen Ecken und Enden spürbar, ein Bildungswesen das immer dysfunktionaler wird, dazu eine sehr hohe Bevölkerungsdichte…
      …und eine Politikerkaste, die sich intellektuell seit Jahren im freien Fall befindet und dessen Legitimation im gleichen Maße schwindet. Zumindest nehme ich das so wahr.

      Die Liste lässt sich sicher noch deutlich erweitern.
      Die Lunten sind also schon längst verlegt.
      Da ist die kommende Energiekrise nur noch die Kirsche auf der Torte.

      • h.c. sagt:

        Für die anstehenden Probleme braucht es auch Lösungskompetenz – und die sehe ich bei der nachwachsenden Generation maximal schwinden – siehe auch diesen Vortrag von Dr. Manfred Spitzer: Von der digitalen Demenz zur Smartphone-Pandemie: https://www.youtube.com/watch?v=MRrPbNLhEuQ

        Das ist nicht unbedingt die Schuld der heranwachsenden – aber u.a. der Trends in der Gesellschaft und deren Eltern bzw. der Eltern der jetzigen Eltern…. auf jeden Fall wird es den heutigen komplexen Gesellschaften aus meiner Sicht das Genick brechen.

        Andererseits vergiften ‘wir’ die Mädels schon seit über 50 Jahren: https://hcfricke.com/2019/12/18/warum-die-anti-baby-pille-auch-anti-frau-ist-diese-abschiesst-was-zur-schilddruesen-unterfunktion/

        Und die Auswirkungen davon – aber auch von anderen Dingen (Amalgam, Gadolinium, Fluorchonolone, Antibiotika, Cholesterinsenker, mistige Nahrungsmittel) holen uns auf allen Ebenen ein. Der ganze Umweltkrams mal außen vor. EMF (WLAN, 4G/5G) & LED-Licht setzten dem ganzen aktuell gerade nur noch die Krone auf.

        Ich sehe da aktuell nur noch schwarz. Speziell mit etwas mehr Einblick in den Gesundheitsbereich…

        • Hendrik Altmann sagt:

          Na gut, so wie du das beschreibst hat es die Lösungskompetenz nie gegeben, Smartphones, LED Licht, Funk haben aber auch viele Vorteile und da sich diese Technologien auf breiter Front durchgesetzt haben scheinen die Vorteile zu überwiegen.
          Selbst die breit gefasste Hormon Behandlung von Frauen und ihren Nebenwirkungen scheinen nicht deren Vorteile so weit abzuschwächen das darauf verzichtet wird.

          Ich denke die nächsten Generationen sind/werden kompetenter sein gerade weil sie breiten Zugang zu Informationen hat wovon ich als Kind/Jugendlicher nur träumen konnte.

          Hättest du vor 30 Jahren in den Gesundheitsbereich/Wirtschaft Einblick gehabt hättest du auch schwarz gesehen, was da an Medikamenten und Pflanzenschutzmitteln raus gegeben wurde…
          Oder wo wir fast die gesamte Welt Blei vergiftet haben…
          Kinderspielzeug aus Blei alles aus Blei…
          Solche Sachen werden natürlich weiterhin passieren, wir können nur hoffen das dies weniger oft passiert und hier ist die digitale Vernetzung von der Öffentlichkeit eine starke Waffe geworden, der Shitstorm ist eine Waffe für die von den Eliten Benachteiligten, so gesehen sind Smartphones und das Internet ein Segen.

          • h.c. sagt:

            @Hendrik

            Die richtige Hormonbehandlung von Frau funktioniert 1a – nur das in der “Hormonersatztherapie” keine Menschenidentischen Hormone gegeben werden um ein Defizit aufzufüllen – sondern Hormon-Derivate, welche Rezeptoren und damit das ganze Regelsystem verkleistern. Damit werden dann die nächsten Brust- und Gebärmutter-Krebs Patientinnen gechaffen – genau wie mit der Anti-Baby-Pille…

            Den Verantwortlichen kann das nicht unklar sein…. steht alles auf den Beipackzetteln, bei der Pille (u.a. Maxim) sogar inklusive Brustkrebs!

            VG
            H.C.

          • h.c. sagt:

            Und: Hast Du Dir mal die Raten für Autismus, AHDS & Co. angeschaut? Die für Krebs? Weisst Du was das Impfen alles noch zusatzlich macht – was da aktuell abgeht?

            Autismus USA: http://megacancer.com/wp-content/uploads/2019/12/2018_prevalence_graphic_hero.jpg

            Impfen: https://hcfricke.com/2019/07/24/impfen-teil-1-von-masern-wirkverstaerkern-der-token-studie-nebenwirkungen-dr-klaus-hartmann-ehemals-impfstoff-zulasser-im-pei-und-mehr/

            Es kommen aktuell für mich einfach zu viele Faktoren zusammen – u.a. ein Medizin & Pharma-System was aus meiner Sicht nur noch Profit- und Medikamenten-Orientiert ist.

            Die vielen (mittelfristigen) Nachteile werden einfach ausgeblendet… das heißt nicht das es Sie nicht gibt.

            VG
            H.C.

          • h.c. sagt:

            … und hier ist die digitale Vernetzung von der Öffentlichkeit eine starke Waffe geworden, der Shitstorm ist eine Waffe für die von den Eliten Benachteiligten, so gesehen sind Smartphones und das Internet ein Segen.

            Das wird gerade alles einkassiert.. mal schauen wann dann der Maulkorb kommt, das nur noch Ärzte über Medizinische Themen schreiben dürfen, etc. pp. – z.B. wegen der Gefahr von Falschinformationen oder “Fake-Hilfe”. So kann das natürlich in jedem Bereich passierten – natürlich nur zum guten “Aller”. Aus meiner Sicht stinkt es doch vielen, das das Meinungsmonopol der Werbefinanzierten und Polit-Abhängigen Zeitschriften gebrochen wurde…

            Wenn ich dann aber sehe, das “Bibis Beauty Palace” 5 Millionen Abonnenten bei Youtube hat… woher soll dann die Revolution der Intelligenzia kommen?

            VG
            H.C.

  17. M.U. sagt:

    “da sich diese Technologien auf breiter Front durchgesetzt haben scheinen die Vorteile zu überwiegen”

    Leider zu kurz gesprungen. Es heißt lediglich, dass wir die langfristigen Konsequenzen überhaupt nicht abschätzen bzw. einschätzen können. Ein gravierender Unterschied. Jede unserer Entwicklungen mag kurzfristig gesehen vorteilhaft sein, langfristig gesehen überwiegen oft die gewaltigen Nachteile. Viele Technologien, hätten das Labor vermutlich niemals verlassen, wenn uns zum Zeitpunkt ihrer Entlassung die langfristigen Konsequenzen vollumfänglich bekannt gewesen wären.

    Ansonsten würde ich mich Patrick anschließen. Wir sind seit Jahrzehnten jenseits der Möglichkeit einer nachhaltigen Entwicklung. Kinder müssen uns sagen was kein Erwachsener sich in dieser Klarheit zu sagen wagt. Solange die Angst vor sozialem Abstieg größer als die vor Tod, Krieg und Siechtum, wird sich Null verändern. Ja, nein, vielleicht doch lieber morgen. Die Menschheit taumelt im Rausch von zwanghaftem Zweckoptimismus und dem Glauben an unsere evolutionäre Unfehlbarkeit zielsicher einer maximalen Eskalation entgegen. Zukünftige Generationen? Pfff… Welche denn? Wir arbeiten fieberhaft daran, dass es keine zukünftigen Generationen mehr geben wird. Die paar Männekieken die in 100 +/- Jahren noch übrig geblieben sind, werden sicherlich andere Sorgen haben als eine grundlastfähige Energieversorgung im Terawattbereich. Das ist das Schöne an einer exponentiellen Entwicklung, so steil es auf der einen Seite aufwärts geht, genauso steil geht es auf der anderen Seite wieder abwärts. Ich halte dieser Tage wieder einmal für mich fest. Homo Egomanicus wird sein zu Hause weiter in eine Kloake verwandeln, komme was da wolle. Gier, Dummheit und Angst werden die uns ach so heiligen Werte und Errungenschaften weiter erodieren lassen. Wir sind eine Gesellschaft die sich offensichtlich schon viel zu sehr an ein friedliches Miteinander gewöhnt hat, nur noch im BER Modus agiert aber dennoch immer größere Blasen träumt. Zweifelsfrei, Treblinka wir kommen! Und so lange wir die Rauchsäulen am Horizont nicht sehen debattieren wir darüber, ob es uns einen Waggon weiter hinten oder weiter vorne besser erginge. Nun denn … Frieden muss man sich leisten können.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Ich weiß gar nicht in wie fern überhaupt das Leben bewusst auf langfristige Konsequenzen eingeht, die kurzfristigen Vorteile und Nachteile sind für jedes Lebewesen erst einmal von wesentlich größerer Wichtigkeit, genau deswegen brauchen wir ja einen CO2 Preis, dieser bringt sofort spürbare Nachteile mit sich, Niemanden interessiert doch wirklich was irgendwann mit den CO2 Emissionen passiert die ich heute, gestern und morgen produziert habe.
      Und das es Streit geben wird über die Verteilung der Belastungen durch eine CO2 Abgabe ist wohl auch klar und auch nötig.
      Wir können es vielleicht noch schaffen den Klimawandel zu begrenzen, wohl nicht mehr auf 1,5 Grad aber vielleicht noch 2-3 Grad Erwärmung, das ist die Hoffnung und die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt.

      Und da Weihnachten vor der Tür steht lasst uns hoffen das wir Menschen die Probleme zumindest so weit in den Griff bekommen werden das nicht alles ausstirbt:)

      Ich hoffe das es nächstes Jahr auch mal gute Nachrichten aus dem Energiebereich/Wirtschaft gibt und das nicht so viele Extremwetter Ereignisse gibt und vor allem das es ein friedliches Jahr wird.

  18. h.c. sagt:

    Neue Vortrag von H.W. Sinn: Wie retten wir das Klima und wie nicht?: https://www.youtube.com/watch?v=DKc7vwt-5Ho

    “Klimawandel muss bekämpft werden. Nur wie? Prof. Sinn zeigt, dass die Politik viele unnütze und teure Instrumente eingesetzt hat, die von großem Aktionismus zeugen, doch außer Pfründen für bestimmte Teilgruppen der Gesellschaft wenig bringen. Das EEG ist wirkungslos, die Volatilität des Wind- und Sonnenstroms wird man kaum bändigen können. E-Autos sind nicht per se umweltfreundlicher. Brennstoffmengen, die Europa nicht mehr verbraucht, werden anderswohin geliefert. Die Ressourcenbesitzer extrahieren aus Angst vor der Enteignung womöglich noch mehr als vorher, und was extrahiert wird, wird auch verbrannt. Der Vortrag plädiert für die Rückkehr zum Atomstrom, Aufforstungen und einen weltweiten Emissionshandel, der durch einen Klub der Willigen erzwungen wird.”

    VG
    H.C.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Das mit dem Aufforsten sehe ich sehr kritisch und ist wahrscheinlich vergebene Liebesmüh.
      Durch den Klimawandel werden die Ernten in Zukunft immer mehr zurück gehen, siehe Erntejahr 2018 in Deutschland, solche Jahre werden immer häufiger werden und andere Weltregionen wird es bei weitem wesentlich schlimmer treffen.
      Wenn bei einer gleichbleibenden Bevölkerung die Ernteerträge sinken müssen halt die Anbauflächen steigen und auch der Aufwand steigt, heißt mehr Energie, mehr Dünger, mehr Pflanzenschutzmittel, also mehr Treibhausgase…
      So, aber die Bevölkerungzahlen stagnieren ja nicht sie steigen weiter, bedeutet es braucht noch mehr Anbauflächen…

      Kommen wir zu dem Austrocknen von Böden und den Anstieg in der Verdunstung bei der Vegetation, immer mehr Waldflächen brennen jedes Jahr ab, was wiederum zu mehr Treibhausgasen und den Verlust von Vegetation führt, gespeichertes CO2 wird freigesetzt, ein Trend der sich stark beschleunigen wird aber schon heute können wir nicht mal im Ansatz die abgebrannten Flächen wieder aufforsten.
      Die borealen Wälder werden zum großen Teil verschwinden durch Feuer, Schädlinge, Krankheiten und Stress.
      Ersetzt werden viele Flächen durch Steppe.

      Der Meeresspiegelanstieg wird dazu noch viele landwirtschaftliche Flächen unbrauchbar machen durch Versalzung der Böden und einfach Überflutungen, hierzu muss man wissen das viele der besten und produktivsten landwirtschaftlichen Flächen in Flußdeltas und Küstennähe liegen, als Ersatz werden neue Flächen ausgewiesen werden müssen was natürlich auf kosten von Waldflächen geht.

      Biomasse als “grüne” Energie, CO2 Zertifikate, kein Problem lasst uns Biomasse produzieren und Energie daraus gewinnen im großen industriellen Maßstab, die Produktion von Biomasse wird eine weiterer Treiber werden, Moment isst ein weiterer Treiber der Waldflächen kosten wird.

      Die Waldflächen werden in Zukunft immer weiter zurück gehen, Deutschland wird hier kaum neue Flächen ausweisen im eigenen Land für neue Forstflächen und wohl schon gar nicht für Flächen die nicht forstwirtschaftlich bewirtschaftet werden.

      Der Flächenverbrauch der Land und Forstwirtschaft wird in den nächsten Dekaden rasant wachsen gerade auch wegen des Klimawandels.

      Das wir einfach Bäume pflanzen könnten und so weitermachen können wie bisher ist eine nette Vorstellung aber die Realität wird uns schnell einholen.

      • Michael Egloff sagt:

        Genau so ist es.
        Zudem steigt der Fleischverzehr auch in Ländern, in denen bisher eine vegetarische Ernährung vorherrschte, immer mehr an. Und da beträgt ja die Futter-Anbaufläche das 3-fache (Geflügel) bis zum 10-fachen (bei Rindern), als bei Erzeugung vegetarischer Lebensmittel.
        Auch Baumwolle wird immer mehr nachgefragt. Und all das verschlingt nicht nur immer größere Landflächen, sondern auch immer mehr Süßwasser.
        Weiterhin werden immer mehr Ländflächen (oft die fruchtbarsten und ebenen) überbaut durch den größten Urbanisierungsschub der Menschheitsgeschichte. Alleine bis 2050 ist mit gut 2,5 Milliarden Stadtbewohnern zusätzlich zu rechnen. Jede Woche kommt eine Stadtbevölkerung hinzu, die der Einwohnerzahl Münchens entspricht. Insbesondere Länder, die schon jetzt akut unter Agrarflächenmangel (und Wassermangel!) leiden, wie z.B. Ägypten, Nigeria, der Irak, Pakistan oder Bangladesch, werden davon massiv betroffen sein. Und diese Länder sind oft auch die Hauptbetroffenen des Klimawandels.

        Und zum Thema Waldrodungen: wie kein anderer Kontinent wird davon in den nächsten Jahrzehnten Afrika betroffen sein. Denn neben der Notwendigkeit, immer neue Agrar- und Siedlungsflächen zu erschließen, stellen Holz und Holzkohle den Energieträger Nr. 1 für die arme afrikanische Bevölkerung. Schon heute ist die Entwaldungsgeschwindigkeit auf Grund der zunehmenden Brennholz- und Holzkohleproduktion besorgniserregend. Und die wird sich bis 2050 fast verdoppeln, bis zum Ende des Jahrhunderts verdreifachen.

        Falsch! Sie wird sich garnicht verdoppeln und verdreifachen können, weil in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts Afrika ein weitgehend entwaldeter Kontinent sein wird. Mit gewaltigen Auswirkungen auf die Bodenfeuchte, den Grundwasserspiegel. die Oberflächentemperatur des Bodens und bodennahen Luftschichten, die Bodenerosion, bodennahe Windgeschwindigkeiten usw.

        Da kann man tolle Berechnungen anstellen, wie eine weltweite Aufforstung den Klimawandel bremsen könnte, es wird nicht Wirklichkeit werden. Die Wirklichkeit wird genau entgegengesetzt sein.

  19. Hendrik Altmann sagt:

    https://oilprice.com/Energy/Energy-General/Why-This-Oil-Price-Rally-Wont-Last.html

    Der derzeitige Anstieg im Ölpreis basiert auf nichts anderes als Hoffnung, Hoffnung auf mehr Nachfrage…
    Die Lagerstände erzählen uns eine andere Geschichte, das sich nichts geändert hat.
    Das Nachfragewachstum wird wohl bis ins Jahr 2020 ehr schwach bleiben.

  20. h.c. sagt:

    Wer Dennis Meadows mal wieder in einem aktuellen Interview hören möchte: https://www.peakprosperity.com/dennis-meadows-the-limits-to-growth/

    Nicht viel neues, aber ggf. gut und kurzweilig zu hören.

    VG
    H.C.

  21. Hendrik Altmann sagt:

    https://www.youtube.com/watch?v=M1jat2-zI98

    Warum Kanada 100 Millionen Einwohner braucht oder warum Staaten allgemein immer mehr Einwohner wollen.
    Hier spielen zwei Faktoren rein, einerseits ist die Bevölkerung vieler Staaten eine Zeit lang explosionsartig gewachsen, das bedeutet das ein großer Teil der Bevölkerung die einen Mehrwert für einen Staat bedeutet gleichzeitig in den Ruhestand geht und von einem kleineren Teil der Bevölkerung versorgt werden muss, nicht nur das dies zu Spannungen in der Gesellschaft führt, es bedeutet auch das die Produktivität und damit die geopolitische Bedeutung vieler Staaten schrumpfen wird.

    Denn die Produktivität von Staaten definiert auch wie viel Militärmacht ein Staat potenziell aufbringen kann und deren Möglichkeiten aber auch die Machtprojektion auf Finanzmärkten und allgemein Machtprojektion im Welthandel und Wirtschaft.

    Dies generiert einen Wachstumsdruck in Staaten und Gesellschaften um Wettbewerbsfähig zu bleiben.
    So sind heute viele Maßnahmen in Staaten aktiv die Bevölkerung zu erhöhen und nicht zu senken.
    China hat praktisch heute eine 180 Grad Wende gemacht in der Bevölkerungspolitik und versucht verzweifelt Wachstum zu generieren statt wie in der kurzen Vergangenheit sie zu senken.

    • h.c. sagt:

      @Hendrik

      Die Produktivität ist doch da!

      Wir haben so viel Produktivität, das wir die sogar gesteuert bremsen: Mit vielen total schwachsinnigen Tätigkeiten in Verwaltung, reglementierung und 100-facher 100-fach Produktion & Entwicklung der gleichen Produkte. Schau nur zum Autohändler oder ins Kühlregal mit den Jogurts.

      Wir könnten all dies einstellen und mit den Ressourcen die alten versorgen. Was brauchen Dir? Ein Zimmer, eine Küche + Bad und eine Kochgelegenheit.

      Am besten alles zusammen mit anderen – dann ist die Gesellschaft da. Nebenan ggf. ein Wald und noch ein Schwimmbad.

      Zudem können die meisten noch viele sinnvolle Arbeiten machen – und tun das nicht bzw. sind dann als Rentner im Freizeit-Stress – zumindest die mit genug Kohle. Die Touren dann von Aktionsärsversammung A bis Z durchs Land, weil Sie keinen Plan haben was Sie eigentlich mit sich und Ihrer Zeit anfangen sollen. Kenne da genug Beispiele.

      Aus meiner Sicht haben wir klar viele Probleme – aber nicht mit der Alterspyramide. Jedoch sicher mit einem Pseudo-Medizinischen Gesundheitssystem, was Pharma und Gewinnorientiert ist – und den Einzelnen von seiner eigenen Verantwortung und dem Zutun zur eigenen Gesundheit befreit. Die meisten wissen das sie sich grundbeschissen ernähren und verhalten – wollen aber daran nichts ändern. Lettendlich bescheissen Sie sich selber damit – weil die aktuelle Gesundheitsdoktin wird Ihnen nicht helfen – sondern sie nur als Cash-Cow auf niedrigem Level weiter “zur Verwertung” stoffwechseln lassen.

      LG
      H.C.

  22. Hendrik Altmann sagt:

    https://www.welt.de/politik/ausland/article204624124/Buschfeuer-Australien-Durchschnittstemperatur-41-9-Grad.html

    Hoffentlich wird es 2020 nicht wieder so schlimm mit den Wald und Buschbränden…
    Australien geht wohl mit katastrophalen Buschfeuern direkt ins nächste Jahr.

  23. Hendrik Altmann sagt:

    https://oilprice.com/Energy/Energy-General/The-Next-Ten-Years-In-Oil-Markets.html

    Eine relativ nüchterne Einschätzung wie sich Öl Nachfrage und Produktion die nächsten 10 Jahre entwickeln und ich kann dieser Einschätzung nur zustimmen.

    Peakoil ist zwischen 2020 und 2030 sehr wahrscheinlich wobei ich nicht mehr glaube das unsere Wirtschaftssysteme dabei kollabieren werden, da allerdings die Folgen des Klimawandels und andere Folgen der Übernutzung uns immer härter treffen werden ist eine langanhaltende Depressionsphase wahrscheinlich mit offenem Ende.

    • h.c. sagt:

      Du rechnest also mit einer “Long-Emergency” ala Kunstler?

    • Berndt sagt:

      Hendrik,

      meine Erwartungen für die Zukunft von Ölpreis und Weltwirtschaft unterscheiden sich deutlich von deinen. Heute liegt der Ölpreis Brent bei ca. 66 Dollar, weil die OPEC+ ihn durch Förderkürzungen hochgetrieben hat.
      Damit liegt er schon fast am Maximalwert, der sich aus der Gerade ergibt, die die bisherigen Preismaxima verbindet. SA braucht mindestens diesen Preis, er reicht nicht mal zur Deckung des Staatshaushalts aus.

      Das heisst aber auch, der Ölpreis ist für viele Volkswirtschaften am tolerierbaren Maximum.
      Wenn ich mir anschaue, wo derzeit die Leute überall auf die Strasse gehen -ganz Südamerika, Frankreich, Hongkong, Iran, Libanon, Irak, Simbabwe, Ägypten, bestätigt sich das. Ein ganz ungutes Gefühl habe ich für Indien. Die Demonstrationen sind scheinbar aus religiösen Gründen, aber sie haben einen sozialen Hintergrund.
      Lies mal das: https://www.heise.de/tp/features/In-Indien-ist-es-fuenf-nach-zwoelf-4615501.html

      oder :
      hole in head auf Peakoilbarrel
      says:
      I will dismantle your argument .
      1. The Indian farmer is broke . 35 farmers commit suicide EVERYDAY because they have no income ,I repeat ,Nada,Nulla. He cannot buy food where is he going to buy diesel .Unaffordable at any price .
      P.S : I forecast that by June 2020 India will be Zimbabwe . Food inflation is now 10.7% and CPI 7.5% . Onions retail for $2.75 kg,milk at $ 1.00 per litre . Unemployment is at a 45 year high ,and youth unemployment is frightening 55%.

      Nach meiner Meinung sind Ölpreis und Weltwirtschaft heute vollkommen unter Spannung:
      Bleibt der Ölpreis auf dem Stand heute, gehen die emerging markets in die Rezession oder sogar in den Kollaps. Dann war Peak Oil im November 2018.
      Fällt er, gehen die OPEC-Länder in die Rezession, und die Shale -Industrie über die Wupper.
      Deutschland geht in jedem Fall in die Rezession, da die Auto-Industrie in der Krise ist.

      • Michael Egloff sagt:

        Die Ursachen für die Unruhen in etlichen Ländern des Nahen Ostens und Südamerikas sehe ich weniger im jetzigen Ölpreis, sondern in sozialer Spaltung, weitverbreiteter Korruption und schlechter Regierungsführung. Die Armen und die untere Mittelklasse in diesen Ländern haben kaum eine Aufstigsmöglichkeit und verarmen durch die benannten Faktoren immer weiter.

        Wenn wir den Ölpreis mal infaltionabereinigt betrachten, haben wir historisch gesehen keineswegs hohe Ölpreise.
        Und gemessen am weltweiten Bruttoinlandprodukt von etwa 85 Billionen Dollar macht die jährliche weltweite Ölrechnung von 2 Billionen Dollar (auf Basis der jetzigen Ölpreise) also gerade etwas weniger als 2.5% aus. Für den wohl universellsten Massenrohstoff sowohl im Energiebereich als auch im Bereich der stofflichen Wertschöpfung.
        Das halte ich für alles andere als kritisch.
        Was natülich auch heißt, dass hunderte Millionen Menschen durch fehlende Mindestkaufkraft vom Ölzeitalter weitestgehend ausgeschlossen sind. Für die ist der Ölpreis freilich kritisch. Aber nicht für die Weltwirtschaft insgesamt.

        • Berndt sagt:

          Also, meine Rechnung ist eine andere:
          (Übertrieben, aber es macht klar, was uns die Ölbenutzung in Wahrheit kostet)
          Ich habe dieses Jahr etwa 15000 km gefahren, je 6 liter auf 100 km verbraucht = 900 l Benzin verbraucht. Das sind ca. 6 Barrel Öl.

          Meine Kosten waren (ganz grobe Schätzung):
          300 Euro pro Monat für den PKW = 3600 Euro
          Steuern für Strassenbau: 1000 Euro
          Von PKW umgefahren mit Krankenhausaufenthalt, Arbeitsausfall:
          4000 Euro (eigene Kosten, bezahlt von Versicherungen)
          Totalkosten wegen Autofahren in 2019: 8600 Euro
          Das heisst: 1433 Euro/Barrel sind meine Kosten für das Privileg, Öl zu verbrauchen

          2,5 % mal 1433/60 = 60 % der Weltwirtschaft.

          Nur auf die Kosten pro Barrel zu schauen, geht an den wahren Kosten für Ölbenutzung völlig vorbei – man muss auch die Infrastruktur bezahlen.

          • Michael Egloff sagt:

            Wollte man alle zukünftigen Folgekosten in die Preise für Öl, Gas und Kohle hineinrechnen, hätte es nie ein fossiles Zeitalter heutiger Dimension gegeben.
            Wir haben halt keine wirkliche Marktwirtschaft im Sinne von Kostenwahrheit und Kostenklarheit. Wir haben eine Mischung aus dem Schlechtesten zweier Systeme:
            vom Kommunismus die Subventionierung unerhörten Ausmaßes (Umweltverbrauch und Umweltbelastung zu Lasten kommender Generationen),
            vom Kapitalismus die fortschreitend krasse soziale Spaltung der Menschheit, sowohl innerhalb der Nationen als auch erst recht global.

            Und klar ist auch: ein Verkehrsunfall erhöht das Bruttoinlandsprodukt: Ersatzbedarf für schrottreife Autos, Kosten für Polizei/Feuerwehr/Rettungsdienst/Krankenhaus usw.
            Insofern sind alle Berechnungen eines BIP natürlich Nonsense.
            Das von Dir Geschriebene hat natürlich seine Berechtigung.

            Nur innerhalb dieses gesamten Wahnsinns heutiger Ökonomie ist natürlich ebenso richtig: der heutige Ölpreis überlastet die Weltwirtschaft keineswegs.
            Alleine in Deutschland gibt es (Buch-)Vermögen, die das 3-fache der weltweiten Gesamtölrechnung betragen. Die (Buch-)Vermögen weltweit sind ja noch zig-fach höher.

            Dies gilt trotz der Berechtigung des von Dir und von mir weiter oben Geschriebenen.
            Es gibt nichts Widersprüchlicheres, als die Wirklichkeit.

      • Hendrik Altmann sagt:

        Also die Weltwirtschaft ist mit einigen kleinen Pausen die letzten paar tausend Jahre stetig gewachsen, wenn wir jetzt annehmen das die Weltwirtschaft ab ca. 2030 oder 2040 in einen längeren Schrumpfungsprozess geht, also für hunderte oder tausende Jahre, mit unbekannten jährlichen Abfallraten der Produktion, ist das ja nicht langsam, die Weltwirtschaft würde innerhalb von 20 Jahren von tausenden Jahren Wachstum auf tausende Jahre Schrumpfung umwechseln, würden wir das als Grafik uns anschauen wäre dies eine Recht Spitze Kurve.

        Indien hat viele Probleme aber auch viel Potential, die größten Probleme sind aber nicht einmal fossile Rohstoffe, sondern es sind vor allem Übernutzungs Probleme der Umwelt, der Grundwasserspiegel ist dramatisch gefallen was viele Probleme verursacht und in Zukunft also die nächsten 500 Jahre wird Wasser ein sehr großes Problem werden für Indien in vielerlei Hinsicht.
        Die Gletscher im Himalaya schrumpfen extrem schnell und immer schneller, was in Zukunft die Probleme verschärfen wird, die Wasserverschmutzung ist ein riesen Problem, der Monsun wird immer unberechenbarer.
        Dazu kommen viele andere Umweltprobleme, wie Küstenversalzung und Kontaminierung von Trink und Grundwasser.

        Andererseits sind Arbeitskraft billig und reichlich vorhanden und die Bevölkerung ist noch nicht am überaltert, also das theoretische Wachstumspotential ist noch reichlich vorhanden im Gegensatz zu Deutschland oder Japan wo die Produktionskapazitäten recht nah an der maximalen Auslastung sind, hier ist eine Rezession viel wahrscheinlicher als große Wachstumssprünge, billige Arbeitskräfte sind rar und die Gesellschaft ist am überaltern, Arbeitslosigkeit ist niedrig, bedeutet Produktionskapazitäten sind ausgeschöpft.

        • Hendrik Altmann sagt:

          Und natürlich hat der gewöhnliche indische Farmer nichts vom Leben zu erwarten, den er wirtschaftet wie im frühen Mittelalter mit Pflug und einem Ochsen, damit kann er im besten Fall sich selbst ernähren und seine Familie, mehr nicht.
          Mit den raschen Veränderungen in der Umwelt kann er da nicht mehr mithalten, den Brunnen können nicht mehr mit Muskelkraft ausgehoben werden da die Grundwasserspiegel rapide gefallen sind, Brunnenlöcher müssen heute sehr tief gebohrt werden, selbst Farmer die hoch produktiv sind wie in Kalifornien haben hier Probleme solche Kosten zu stemmen für den indischen Farmer mit Pflug und Ochsen in seiner Lehmhütte ist das praktisch das Ende…

          • Michael Egloff sagt:

            Ja, Hendrik,
            die kommende Krise (bezogen auf den Rest dieses Jahrhunderts) wird vor Allem eine Ernährungskrise sein.
            Befeuert durch den teils unwiederbringlichen Verbrauch und Verlust natürlicher Basisressourcen in großen, dicht besiedelten Regionen, dem Bevölkerungsanstieg und der Urbanisierung sowie dem sich vermutlich beschleunigendem Klimawandel.

            Nicht auszuschließen, dass in 100 Jahren nur noch etwa 1 Milliarde Menschen auf der Erde leben. Und nicht die 11…15 Milliarden, die es bei einer (nicht möglichen) Aufrechterhaltung des heutigen Status Quo wären.
            Was das für die Generation bedeutet, die jetzt geboren wird, möchte ich mir im Detail nicht vorstellen. Dagegen verblasst alles, war wir mit dem Begriff “Wirtschaftskrise” bisher definiert haben.

  24. Hendrik Altmann sagt:

    https://www.youtube.com/watch?v=31Bi2LpLoK8

    Ein übersichtliches Video über die Bereitstellung von Energie in den USA und dem Wachstum des Energiemarktes weltweit.
    auch gut erkennbar das die USA immer noch fast genauso viele fossile Energieträger nutzen wie vor 10 Jahren, nur das Erdgas die Kohlenutzung praktisch 1:1 ersetzt hat.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Also der Mensch wurde nicht von einer Klimakatastrophe zur anderen Leistungsfähiger…
      Und Evolution findet auch nicht in Schüben statt sie findet immer statt, natürlich mal etwas weniger schnell und mal etwas schneller, je nach Wettbewerbsdruck oder Umweltdruck aber es findet keine Stagnation statt, außer die Umweltbedingungen würden stagnieren und der Wettbewerb wäre eingefroren, die Situation gibt es aber nicht und hat es nie gegeben.

      Auch bestimmt die Größe oder Leistungsfähigkeit unserer Gehirne nicht die Fähigkeit in jeder Umwelt zu überleben, je Leistungsfähiger und größer das Gehirn desto mehr Energie verbraucht auch der Körper, die Fähigkeit in einer Umwelt zu überleben bestimmt der RoI und je positiver der RoI ist desto besser behauptet sich auch eine Spezies in ihrer Umwelt.

      Und verändern sich die Umweltbedingungen zu schnell kommt ein Anpassungsprozess auch nicht mehr hinterher, der RoI aller Spezies sinkt dann! Ganze Ökosysteme können so kollabieren, auch dies passiert regelmäßig und ist auch uns schon einmal passiert, ist nicht toll und bringt eine Spezies auch nicht unbedingt weiter, da das Erbgut so auf wenigen Individuen fußt was immer Negativ ist für eine Spezies.

      Verändert sich die Erdachse und ist die Erderwärmung vielleicht so zu erklären? Nein!
      Die Erdachse verändert sich, auch die Umlaufbahn um die Sonne ist nicht gleichmäßig, nur das es eigentlich kälter werden müsste und nicht viel wärmer, den Wärmepeak hatte wir vor 10000 Jahren und die Temperaturen sollten sich eigentlich immer weiter abkühlen und die Gletscher sich wieder langsam ausbreiten, langsam(mehrere 10000 Jahre)
      Wir haben allerdings mit dem rapiden Wachstum der Menschheit, dem roden großer Flächen sowie er Nutzung von umfangreichen fossilen Ressourcen, der Haltung von gigantischen Nutztierbeständen die Temperaturen in kürzester Zeit höher getrieben als vor 10000 Jahren und sogar höher als im Peak des Ehm Interglazials, faktisch war es nie in der gesamten Vergangenheit des Menschen so warm wie heute.
      Und wenn diese Erwärmung anhält könnte wir sogar die aktuelle Eiszeit verlassen die mehr als 30 Millionen Jahre anhielt mit Meeresspiegeln ca. 70 Meter höher als jetzt, Berlin liegt dann in der Ostsee…

      Menschen kennen die glazialen Perioden und haben sie mehrmals gemeistert, vielleicht auch weil ihr Hauptverbreitungsgebiet in Afrika liegt und es in der Vergangenheit ehr wenig Menschen gab, nur ein Bruchteil der heutigen Bevölkerung, zudem war die Sahara eine grüne Grasslandschaft in den glazialen Perioden.

      Wir haben aber nie eine Heißzeit erlebt aber wir wissen das Säugetiere dort nicht gut performen und das ein schneller Klimawandel wie den den wir gerade erleben und den wir noch erleben werden ganze Ökosysteme kollabieren lassen wird, ja der Umweltdruck ist hier hoch aber große Gehirne die viel Energie brauchen und Wärme produzieren werden uns hier kaum helfen, die Gefahr das unsere Wirtschaftssysteme auf eine stark primitive Stufe herunter kollabieren ist hier sehr hoch.
      Wir wären wieder Jäger und Sammler in einer Welt wo es nicht viel zu jagen, fischen und sammeln gibt, die Bevölkerung würde wieder auf einen kleinen Bruchteil von dessen schrumpfen was wir derzeit auf dem Planeten haben und sie würde auch viel kleiner sein als vor 10000 Jahren…

      Bei 3-4 Grad Erwärmung ist praktisch Feierabend…. kein Öko/Wirtschaftsystem wird das ohne starken Zusammenbruch überstehen und wir sind dabei in wenigen Jahrzehnten genau dort hin zu kommen und auf dem Weg dorthin wird es schon sehr teuer werden und vieles wird sich schnell ändern, ich sehe das so das die Wirtschaftssysteme/Ökosysteme in 10-20 Jahren dauerhaft schrumpfen werden, das ist praktisch der Anfang vom Kollaps der Systeme…

      Selbst wenn wir rasche Maßnahmen beschließen und auch umsetzen würden würde es immer noch eine derartige Schrumpfungsphase geben, das was wir jetzt noch ändern können ist wie schnell, lang und Umfangreich dieser Schrumpfungsprozess wird aber was ich zu 100% sagen kann ist die Systeme werden bald schrumpfen (10-20 Jahre), alle Daten sprechen dafür.

      Wenn wir die Daten von den Ökosystemen rund um die Welt mal genauer betrachten schrumpfen diese ja schon..seit vielen Jahren, nur das die Wirtschaftssysteme des Menschen wachsen noch, natürlich auch auf Kosten der anderen Ökosysteme.

      Und in Wirtschaftssystemen/Ökosystemen die schrumpfen geht es hart zur Sache, da durch den gestiegenen Umweltdruck auch der Wettbewerbsdruck immer weiter ansteigt, sprich es gibt mehr Konflikte in der Gesellschaft und auch in der Geopolitik, was das Erodierend er Systeme weiter beschleunigt.
      Hier gibt es nichts gutes dran zu sehen für uns, für keinem von uns…alle verlieren hier, gut der eine mehr, der eine weniger, das ist dann der Evolutionsprozess aber nur wenn wenigstes Einige überleben…
      Und wenn die Veränderungen zu schnell und zu Umfangreich stattfinden ist selbst das Überleben der Wenigen fraglich, da helfen dann auch keine großen Gehirne mehr…

      • Michael Egloff sagt:

        Wir haben heute eine völlig andere Situation bezüglich unserer Resilienz gegenüber stärkeren Klimaveränderungen (seien es nun glaziale Perioden oder starke Erwärmungen).

        1. Früher gab es im Schnitt nur etwa 0,1%, maximal 0,3%, der heutigen Anzahl an Menschen.

        2. heute gibt es eine besonders große Konzentration an Menschenmassen südlich des 40. Breitengrades, also den Regionen, die besonders vom Klimawandel und teilweise extremem Süßwassermangel betroffen sein werden.

        3. Zusätzlich zum globalen Klimawandel gibt es in immer zahlreicheren Regionen Klimawandel auf regionaler Ebene, bedingt z.B. durch die zusätzliche Aufheizung großer Städte, durch Versiegen einiger großer Seen (z.B. Aralsee, Tschadsee), oder durch großflächige Entwaldung, die ebenfalls in Richtung Erwärmung und Austrocknung wirken.

        4. militärisch gesicherte Staatsgrenzen verhinden, anders als vor dem Holozän, das Ausweichen großer Menschenmassen bei Klimaextremen. Früher konnten sich einige zehntausend Menschen einfach neue Lebensräume “erwandern”, in der Zukunft wird das für hunderte Millionen Menschen nicht funktionieren.

        Es gibt gegenwärtig noch einen Faktor, der gegenüber früheren Zeiten positiv wirkt: durch Agrarexporte der Agrarüberschussländer können Hungerprobleme in den Defizitländern vermieden oder abgemildert werden. Und in Katastrophenfällen verhindern kostenlose Nahrungsmittelhilfen teilweise das Schlimmste. Dieser unterstützende Faktor wird immer geringer werden, weil Hilfsorganisationen bei den zukünftigen Nahrungsproblemen immer machtloser werden. Außerdem wird die Nachfrage der Defizitländer so riesig werden und gleichzeitig die Exportkapazität der wichtiger Agrarüberschussländer abnehmen, so dass spätestens in der zweiten Jahrhunderthälfte der globale Nahrungsmittelhandel die Defizite der immer stärker bevölkerten Länder bei Weitem nicht mehr ausgleichen kann.

        Insofern ist der binsenweisheitliche Hinweis, dass es ja schon immer Klimawechsel gegeben hat, ohne jede Aussagekraft für die über 10 Milliarden Menschen der Zukunft.

        • Michael Egloff sagt:

          So oder so ähnlich wird sich zukünftig der Klimawandel für immer mehr Menschen anfühlen:

          https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/buschbraende-in-australien-evakuierung-aus-new-south-wales-und-victoria-laeuft-a-1303444.html

          Und Australien ist noch ein reiches Land, mit besseren Reaktionsmöglichkeiten als viele andere Länder.

          • Hendrik Altmann sagt:

            Vor allem leben in Australien im Verhältnis zur Landmasse sehr wenig Menschen, Indien, China,Iran,Indonesien werden ganz andere Opferzahlen sehen.

        • Hendrik Altmann sagt:

          Es gibt aber auch so viele hohle Argumente der Klimaskeptiker das einem dabei schwindelig wird.

          In dem Artikel auch angesprochen Die Zyklen in unserem Sonnensystem als Ursache für die Erwärmung.
          Um das mal klar zu stellen wir haben den Zenit des inter- glazialen Zyklus vor 10000 Jahren hinter uns gelassen, die Erde hat sich auch dann immer weiter abgekühlt bis der Mensch seinen Beispiellosen Wachstumsboom gestartet hat der in den letzten 3 Jahrhunderten durch fossile Brennstoffe noch einmal extrem beschleunigt wurde, wir müssten eigentlich langsam immer weiter in die glaziale Periode driften, nur das der von uns verursachte Klimawandel die Abkühlung nicht nur kompensiert sondern völlig über kompensiert.
          Zudem nimmt auch die Sonnenaktivität immer weiter ab die Sonne ist auffällig inaktiv, wir sind in einem Minimum des Sonnenzyklus sowie werden die Zyklen seit den 60er Jahren auch immer schwächer was darauf hindeutet könnte das wir in ein größeres Minimum an Sonnenfleckenaktivität steuern ähnlich dem Maunder Minimum.

          Die Sonnefleckenaktivität trägt aber nur 0,1-0,3 Grad an Erwärmung oder Abkühlung bei je nach Intensität des oder der Zyklen.

          Die Exzentrik der Erdumlaufbahn um die Sonne sowie die Neigung der Erdachse machen nur 0,7-1,0 Grad aus an Abkühlung oder Erwärmung die andere Erwärmung oder Abkühlung kommt durch verstärkende Faktoren im Klimasystem, der Meeresströmungen oder der Albedeo sowie andere selbstverstärkende Kippunkte.

          Alle Zyklen sollten die Erde immer weiter abkühlen aber statt dessen sehen wir eine extreme Erwärmung und auch extrem schnell, sogar wesentlich schneller als in der Perm/Trias Erwärmung (ca. Faktor x10 schneller)
          welche ein Massenaussterben verursacht hat der ca.95-97% aller Spezies zum Opfer gefallen sind.

          Und die Aussage Klimawandel gibt es schon immer verwirrt mich auch immer wieder.
          Was will man damit sagen?
          Soll dies ein Argument sein?
          Ich weiß es nicht…
          Klimawandel gibt es auf der Erde gibt seit dem es die Erde gibt aber weiter sagt es nichts aus…ich denke Jeder weiß dies, es braucht also nicht unter jeder Diskussion über den menschen gemachten Klimawandel zu stehen…

          Und auch ein Argument was ich immer wieder sehe und völlig falsch ist, die Klimawandel ist gut, er hat nur Vorteile!
          mehr CO2 ist gut die Pflanzen wachsen schneller!
          Wenn es warm ist brauchen wir weniger Pullover und die Heizung muss nicht immer auf volle Pulle stehen…(steht sie trotzdem es wird kaum weniger geheitzt besonders wenn die Preise für Heizöl,Erdgas usw. niedrig stehen.
          Und das beste, wir bekommen größere Gehirne durch den Klimawandel und steigen auf eine neue Evolutionsstufe(X-Men) :)

          Natürlich nicht, die Ökosysteme werden bei einem derart schnellen Klimawandel kollabieren genau wie im Perm/Trias, die Wälder und Buschland verbrennen es gibt Sintflutartige Überflutungen, die Ernteerträge fallen in Fortwirtschaft/Landwirtschaft, es enstehen riesige Kosten für den Schutz vor Meeresspiegelanstieg/Dürren/Flu-ten/ Brände/Versalzung/Grundwasserspiegelabfall usw. usf.
          Klimaanlagen fressen noch mehr fossile Energie im Sommer und Löschflugzeuge/Fahrzeuge brauch viel Sprit um all die Feuer zu löschen…
          Alles wird teurer, das Gesundheitswesen kollabiert…bla bla bla die Liste kann man unendlich fortsetzen, alle werden verlieren.

          Ich glaube es wird immer noch solche Geschichten geben wenn alle Ökosysteme und Wirtschaftssysteme rasant den Bach runter gehen, das ja alles nicht so schlimm sei und wir doch alle so weiter machen könnten wie bisher, die Realität wird dagegen viel brutaler und schmerzvoller sein als wir es uns jetzt überhaupt vorstellen können.

  25. Berndt sagt:

    Die Autoindustrie wankt, und mit ihr Chemie und Maschinenbau.

    https://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/wirtschaft/Drei-deutsche-Schluesselbranchen-wanken-article21457247.html

    Für mich ist ein klarer Zusammenhang zu Peak-Oil gegeben. Der Energieaufwand zur Ölförderung ist zu sehr gestiegen, das zuerst Weltwirtschaft keine hohen Preise mehr für Rohöl zahlen kann. In der nächsten Stufe steht wenig Energie (= Geld) für ölverbrauchende Infrastruktur (=PKWs) mehr zur Verfügung. Es trifft zuerst die ökonomisch schwächeren Länder, dann die anderen. Damit ist ein mitgekoppelter Regelkreis in Gang gesetzt, der sich immer weiter aufschaukelt. Der Prozess zieht sich über einige Jahre, ist aber unaufhaltsam.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Hmm, Geld dient im System vor allem als Marker er markiert wo im System was gebraucht wird, Geld gibt den Produktivitätskapazitäten die Ziele vor.
      Es geht so Energie=Produktivität.

      Wir dürfen nicht vergessen das die Weltwirtschaft immer noch wächst auch dieses und letztes und nächstes Jahr.
      Dazu kommt das die Weltwirtschaft die letzten Jahre besonders stark gewachsen ist was nicht drauf hindeutet das die derzeitige Wachstumsflaute auf energetischen Gründen beruht.

      Der Erntefaktor bei Energie sinkt heute viel langsamer ab als in der Vergangenheit und wird in Zukunft immer langsamer absinken, plötzliche Abbruchkanten in der Produktivität von einem Jahr zum nächsten können so nicht von einem abfallenden Erntefaktor herbei geführt werden, dies würde viele Jahre dauern, besonders da die Energieeffizienz auch noch steigt wenn auch langsamer als in der Vergangenheit.

      Die Handelskonflikte wirken hier viel schneller Wachstumshemmend als ein abfallender Erntefaktor, dazu kommt das wir ohnehin am Ende eines Wachstumszyklus sind in den entwickelnden Industriestaaten, die Arbeitslosenrate ist sehr niedrig Preise für Arbeitskräfte und Kapitalobjekte sind sehr hoch was natürlich bedeutet muss das sich das Wachstum abschwächen muss.

      Dazu greifen in den nächsten Jahren immer mehr Umweltsteuern und Abgaben was natürlich weiter Wachstum reduzieren wird, eine Kontraktionsphase ist lange überfällig und auch bitter nötig, alle Systeme des Lebens brauchen regelmäßig diese begrenzten Kontraktionsphasen um gesund zu bleiben.

      Der Anteil von Öl am weltweiten Energiemix wird sich ohnehin die nächsten 10 Jahre weiter reduzieren, ein Trend der schon vor 20 Jahren begonnen hat und sich immer weiter beschleunigt, das bedeutet aber nicht das der Energieverbrauch auch gefallen ist im Gegenteil, der Energieverbrauch ist weiter rasant gestiegen wobei Erdgas und die Erneuerbaren stark boomen.

      Öl wird so im weltweiten Energiemix immer mehr an Bedeutung verlieren mit dem Umbau der Industrie zur Elektromobilität und dem verschwinden von Ölprodukten zum heizen.
      Nicht nur das Öl energetisch am unwichtigsten geworden ist (ERoEI) auch die in Verbindungen mit Öl hohen CO2 Emissionen machen Öl immer unattraktiver.

      Umweltprobleme werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten bei weitem viel mehr Wachstum und Produktivität kosten als teures ÖL.

      Nehmen wir Fracking, vor 20 Jahren waren die Produktionskosten für ein Fass Öl aus Frackingwells 33% höher als heute, Effizienzgewinne in allen Bereichen haben den Erntefaktor für Frackingöl so sogar über diesen Zeitraum erhöht und nicht gesenkt.
      Während der Erntefaktor bei der konventionellen Förderungen an Land die letzten 20 Jahre stagniert ebenfalls durch Effizienzsteigerungen, Erdöl ist noch immer der teuerste fossile Energieträger aber der RoI hat sich effektiv die letzten 25 Jahre nicht verändert…

      • Berndt sagt:

        Hendrik,

        schreib nicht immer so lange Aufsätze. Das macht es leichter, dir gezielt zu widersprechen.

        Wir haben zwei unterschiedliche Denkansätze zur wirtschaftlichen Entwicklung. Ich habe den Eindruck, du orientierst dich im wesentlichen an den Wirtschaftsteilen von Zeitungen und baust darauf deine Meinung auf.

        Lese ich auch, aber ich halte ein Naturgesetz für entscheidender, aus dem sich ergibt: Der Energieverbrauch pro kg Ölförderung steigt , und ist mittlerweile fast so hoch wie der Energieinhalt des Öls. Darüber steht nichts im Wirtschaftsteil. Bei Tim Morgan (https://surplusenergyeconomics.wordpress.com/) findest du was dazu, aber auch nur abgeschwächt.

        Deswegen kommen wir zu sehr unterschiedlichen Ansichten.

        Wenn ich deinen Post lese, so finde ich lediglich einige Teile, wo ich dir zustimmen kann:

        „Geld dient im System vor allem als Marker, wo im System was gebraucht wird, Geld gibt den Produktivitätskapazitäten die Ziele vor.
        Es geht so Energie=Produktivität.“
        Geld hat vielschichtige Einsatzzwecke, und das gehört dazu.

        „Der Anteil von Öl am weltweiten Energiemix wird sich ohnehin die nächsten 10 Jahre weiter reduzieren“. Sehe ich auch so, wird auf wenige Prozent reduziert werden.

        „Erdöl ist noch immer der teuerste fossile Energieträger.“
        Stimmt, aber ich bin nicht ganz sicher: Kernenergie ist wahrscheinlich teurer, wird aber nicht unbedingt als fossiler Energieträger betrachtet.

        Den Rest ist ein bisschen falsch, oder ungenau, unvollständig oder einseitig.

        Als Beispiel der letzte Satz:
        „Während der Erntefaktor bei der konventionellen Förderungen an Land die letzten 20 Jahre stagniert ebenfalls durch Effizienzsteigerungen“ – Du meinst Enhanced Oil Recovery Verfahren, mit denen man mehr Öl aus den Feldern holen kann. Das ist mit mehr Energieaufwand und Technologie möglich, aber der Erntefaktor wird deutlich schlechter. Und nicht nur das, die Felder sind irgendwann leer, dann geht nichts mehr. Das bringt nichts mehr in naher Zukunft, ist nicht skalierbar.

        „Erdöl ist noch immer der teuerste fossile Energieträger“ s.o.
        „aber der RoI hat sich effektiv die letzten 25 Jahre nicht verändert“ Das ist bei Öl völlig falsch, egal ob den EROI meinst oder den Geld-ROI. Der EROI liegt heute in der Nähe von 8 (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0301421513003856), und bei 7 wird Schluss sein.

        • Hendrik Altmann sagt:

          Nein ich muss deiner Vermutung wieder sprechen ich beziehe meine Informationen nicht nur aus dem Wirtschaftsteil von Zeitungen…

          Der Erntefaktor bei der Ölproduktion ergibt sich durch die investierte Energie und wie viel Öl produziert wird, die investierte Energie ergibt sich durch den Aufwand und der Energieeffizienz bei Produktion,Transport(der Gesamteffizienz)

          Es ist richtig das der Aufwand Öl zu produzieren immer weiter gewachsen ist mit der Zeit und weiter wachsen wird, zeitgleich ist aber auch die Effizienz in allen Bereichen gestiegen (Gesamteffizienz)

          Die Energieeffizienz senkt den Aufwand während tiefere Bohrtiefen oder kleinere Vorkommen mit kleinerem Ertrag den Aufwand vergrößern/schlechtere Ölqualität.

          Aber ich bekomme heute den selben Gegenwert für die gleiche Menge Öl wie vor 25 Jahren, hier lasse ich bewusst Geld außen vor.
          Wir können es uns sogar leisten CO2 Preis auf Öl zu schlagen und hohe Steuern ohne das der Verbrauch stark einbricht…

          Dies Simuliert praktisch einen wesentlich schlechteren ERoEI für den Verbraucher, trotzdem kauft er noch Ölprodukte.

          Die Studien die du verlinkt hast kenne ich und wurden hier schon mehrfach verlinkt die Jahre ich habe auch noch mehr Studien und Papiere gelesen was mir dabei und anderen aufgefallen ist das es starke Abweichungen und Schwankungen beim ERoEI bei den Energieträgern gibt…

          Deswegen haben diese Studien letztendlich auch keine große Aussagekraft…
          die Ergebnisse Schwanken zu sehr in diesen Studien um wissenschaftlich relevant zu sein.
          Stell die vor das die jährlichen Studien und Papiere über den globalen Klimawandel zu deutlich unterschiedlichen Ergebnissen kommen würden, die eine Studie sagt es wird weltweit kälter und wir driften in die nächste glaziale Phase und die wieder nächste sagt aus das wir auf eine Heißzeit zusteuern, das Ergebnis wäre Niemand würde diese Studien ernst nehmen…

          Deswegen würde ich mich nicht auf einen festen Erntefaktor bei Erdöl festlegen wollen.

          Alle großen Analysezentren sehen den Peak in der Förderung zwischen 2020 und 2030/40
          mit wahrscheinlichen Förderabfallraten von 2-5% Jährlich.

          Jährliche Förderabfallraten wie du sie in Zukunft siehst von von über 10% jährlich halte ich für ausgeschlossen, da der ERoEI für jedes Vorkommen ein anderer ist, Ölqualität, Bohrtiefen, Gesteinsschichten, Anbindung an die Infrastruktur, Länge der Transportwege unterscheiden sich von Vorkommen zu Vorkommen.

          die Ölproduktion wird also in der nahen Zukunft immer geringer aber sie wird nicht weltweit in allen Regionen zeitgleich völlig in sich kollabieren.

          Also du schreibst das bei einem Erntefaktor von 7 Schluss ist und wir bei der Ölförderung bei 8 stehen , für viele Felder müsste dann ja schon Schluss sein und wir müssten uns eigentlich schon im Förderabfall befinden, die Produktion ist die letzten Jahre aber wieder besonders stark gewachsen.

          Achso und mit Effizienzsteigerungen meine ich alle Bereiche nicht nur die Produktionseffizienz auch die Fahrzeuge werden heute effizienter hergestellt ebenso die Ausrüstung aber auch sind die Fahrzeuge und Maschinen selbst effizienter sogar die Infrastruktur wird heute effizienter gebaut.

          Ohne Effizienzsteigerungen in allen Bereichen des Systems hätte unser Wirtschaftssystem schon vor einigen Jahrzehnten an Komplexität verloren aber genau das Gegenteil ist passiert die Effizienzsteigerungen haben den Abfall im Erntefaktor(ERoEI) nicht nur kompensiert nein sie haben ihn überkompensiert, unser Wirtschaftssystem ist heute sogar komplexer als vor 30 Jahren.

          Das soll aber nicht hießen das es so weitergeht, Effizienzsteigerungen laufen immer in eine Grenznutzenkurve, 100% Energieeffizienz sind praktisch unmöglich zu erreichen.
          Es wird also tatsächlich irgendwann der Punkt kommen das unser Wirtschaftssystem an Komplexität verliert.
          Wann dies der Fall sein wird ist allerdings sehr schwer zu berechen weil hier viele Faktoren berücksichtigt werden müssen.

          Und nun muss ich noch einmal die Energiepyramide erwähnen, die fossilen Energieträger mit dem höchsten ERoEI werden zuerst gefördert stellen aber zeitgleich auch die kleinsten Vorkommen dar, je geringer der ERoEI der Vorkommen desto größer sind auch die Vorkommen die noch verfügbar sind, daraus ergibt sich das der ERoEI bei fossilen Energieträgern immer langsamer fällt desto niedriger er schon ist da die Vorkommen immer größer werden je geringer der ERoEI wird.

          Sprich vor 100 Jahren viel der Erntefaktor bei Öl noch recht schnell ab über die Jahrzehnte aber mittlerweile sinkt dieses Verhältnis nur noch sehr langsam, praktisch so langsam das Effizienzsteigerungen den Peak bei der Ölförderung seit der Vorhersage von Marion King Hubbert immer wieder hinausgezögert haben welchen er für 2010 vorhergesagt hat.

          Ich denke OPEC, BP sind mit 2020-2030 recht präzise mit Ihrer Einschätzung wann das Födermaximum eintreten wird, immer höhere CO2 Preise werden hoffentlich auch wirklich dafür sorgen das wir den Förderpeak für Erdöl in diesem Jahrzehnt sehen werden.

          • Michael Egloff sagt:

            Bei der CO2-Bepreisung sind große und verbrauchsstarke Länder und Regionen garnicht mit im Boot:
            weder die USA, fast ganz Lateinamerika, China, Südasien, Afrika – alle machen garnicht mit. Leider, bzw. was arme Entwicklungsländer angeht nachvollziehbarerweise.
            Was Peak Oil angeht: der wird weniger von der Geologie bestimmt, als von der geopolitischen Lage wie auch der innenpolitischen Lage in wichtigen Förderländern.
            Was die geologische Situation angeht mal folgendes, zugegeben nicht realistisches Gedankenexperiment:
            wenn alle geopolitischen Risiken beseitigt werden könnten und die technologische Rückständigkeit vieler Förderländer durch Einführung modernster Fördertechniken abgelöst werden könnte, wären vermutlich Tagesmengen um 120 Millionen Barrel und ein Förderplateau von vielleicht 10 Jahren zu realisieren.
            Also: die Geologie ist zunächst nicht der limitierende Faktor, sondern eben Politik, Missmanagement, Korruption und technologische Rückständigkeit.
            Aber auch eine Aufhebung der genannten limitierenden Faktoren würde letztlich nichts bringen. Der Klimawandel würde noch mehr beschleunigt werden, die Fallhöhe danach noch weiter vergrößert, der Narturverbrauch noch mehr angekurbelt usw.

            Wie sich auch das Peak-Oil-Szenario entwickelt, wie auch das Energieparadies sich durch Erdgas noch ausweiten ließe: es gibt keinen Ausweg für die Menschheit im Sinne einer “weichen Landung”.
            Und klar ist leider auch: erneuerbare Energien (da kommen ja als wirkliche Wachstumstreiber nur Wind und Solar plus Speicherung in Frage) werden den steigenden Energiebedarf der Menschheit nicht abdecken können. Schon garnicht, wenn die fossile Subventionierung (z.B. in Form der fossil getragenen Produktion, Montage und dem späteren Abbau und dem Recycling von Millionen Windkraftanlagen) wegfällt.

            • Hendrik Altmann sagt:

              Ich sehe das ähnlich, der Energieaufwand steigt nicht nur bei der Ölförderung durch tiefere Bohrtiefen und schlechtere Ölqualität auch Brunnen für Grundwasser müssen immer tiefer gebohrt werden und öfter nachgebohrt, die Ackerflächen/Forstflächen werden in Zukunft bei gleicher Fläche weniger Ertrag liefern usw.
              Umbauarbeiten und Schäden durch Stürme, Hochwasser/Fluten, Dürren, Brände werden gewaltige Produktionskapazitäten jedes Jahr binden.

              Der fallende RoI bei Erdöl wird nicht der letze Faktor sein warum unser Wirtschaftssystem in eine lang anhaltende Kontraktionsphase geht (tausende Jahre), es wird eine Vielzahl an Faktoren sein die unser Wirtschaftssystem aber auch alle anderen Ökosysteme der Erde in eine längere Kontraktionsphase verschieben wird, Erdöl ist ein Faktor von vielen aber alle Faktoren reduzieren den RoI den unsere Spezies und alle anderen Spezies zur Verfügung haben werden.

              Die Energienutzung geht aber weiter nach oben, ganz vorne dabei Erdgas, warum Erdgas?
              Erdgas liefert derzeit den besten ERoEI, den höchsten Erntefaktor was wohl die nächsten 20 Jahre so bleiben wird.

              Erdöl und Kohle werden im Energiemix weiter verlieren zumindest so weit wie die Erdgasproduktion weiter schnell gesteigert werden kann.

              • Michael Egloff sagt:

                Es gibt noch etliche weitere Faktoren, die dafür sorgen werden, dass ein immer höherer Anteil der Gesamtwertschöpfung nicht mehr dem Konsum zur Verfügung stehen wird.
                Als Beispiel will ich mal den Gesundheitssektor nennen. Wobei: treffender wäre Krankheitssektor. Inklusive Pflegesektor.
                Was da an Kosten auf die Gesellschaften der Industrie und Schwellenländer zurollt, ist gewaltig – keineswegs nur in Deutschland.
                Die Menschen werden nicht nur immer älter (bis jetzt – in den USA schon nicht mehr!). Sie sind immer länger krank im Durchschnitt. Immer mehr Fälle von diversen Autoimmunkrankheiten, Diabetes und anderen Stoffwechselkrankheiten, Problemen im Rücken- und Gelenkbereich, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen und anderen Folgen von Fehl-/Überernährung, Bewegungsarmut, Drogen- und Medikamentenmissbrauch usw. werden etliche Länder wirtschaftlich zunehmend lähmen.

                Und daraus abgeleitet: wie kann man erwarten, dass Menschen gravierende Herausforderungen und Gewohnheitsänderungen meistern können im Bereich Klima und Ressourcenverbrauch, wenn sie nicht mal in der Lage sind, die Schädigung ihres eigenen Körpers zu reduzieren oder gar zu beenden? Obwohl jegliches Wissen, wie dies erreicht werden könnte, jedem zur Verfügung steht.

              • h.c. sagt:

                @Michael

                Ich denke, das heutzutage EMF und LED_Licht zwei große Faktoren sind, wobei EMF überwiegt.

                M. Pall hat mal eine große Vorhersage gewagt: https://limitstogrowth.de/2019/02/17/gesellschaftlicher-zusammenbruch-bis-2025-durch-die-folgen-von-5g-mobilfunk-wlan-co/

                Umso mehr ich mitbekomme um so mehr glaube ich das das Wirklichkeit werden könnte bis 2030 – oder vorher. Also falls wir bis dahin nicht ganz andere und zusätzliche Probleme haben.

                VG
                H.C.

              • Hendrik Altmann sagt:

                Naja Gesundheitsdienstleistungen gehören schon zu den Konsumdiestleistungen und sind Teil unseres Wohlstandes und ja ich stimme dir zu dieser Teil wird in Zukunft wachsen durch Überalterung der Gesellschaft, durch den Klimawandel usw.

                Das Problem ist das dieser Sektor eigentlich schrumpfen müsste da wir uns hier ein wachsenden Gesundheitssektor gar nicht leisten können, den immer Produktivität wird in die wachsenden Umweltprobleme investiert werden müssen.
                Ebenso in den Umbau unser Industrie.

                Ich denke zuletzt ist das Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise wieder vielmehr in den Fokus der Gesellschaft gerückt auch dank der digitalen Informationsmedien, es wird weniger Alkohol und Tabak konsumiert, mehr Menschen betreiben wieder Sport und wissen mehr über eine gesunde Ernährung.

                Eine große Herausforderung bleibt allerdings die Überalterung der Gesellschaft in Deutschland und Japan, ein immer kleinerer Teil der Bevölkerung muss einen immer größer werdenden Teil der Bevölkerung versorgen und das in Zeiten wo der Faktor menschliche Arbeitskraft in diesen Staaten weit ausgeschöpft ist.

                In den USA haben wir dagegen den Fall das der Drogenmissbrauch wieder gestiegen ist was darauf zurück zu folgen ist das Industrie und Politik hier bewusst schwere Fehler gemacht haben um Profite einzufahren…

                Bei 5G und Gesundheit ist es schwer eine Aussage zu machen hier fehlen einfach noch zu viele Daten, hier werden wir mehr wissen je mehr Zeit vergeht.
                Die Vorteile die einer höheren Datenübertragung und Reaktionszeit über Funk verspricht sind wohl zu groß als das diese Technologie nicht eine breite Anwendung finden wird in unserem Wirtschaftssystem, diese Technologie ist wohl auch nötig damit die Digitalisierung unserer Wirtschaft weiter fortgesetzt werden kann.

              • Michael Egloff sagt:

                Noch steigt der Prozentsatz adipöser Kinder und Jugendlicher. Das durchschnittliche Einstiegsalter in eine Diabetes-Erkrankung sinkt weiter ab, Sitzen ist immer mehr das “neue Rauchen” (bezüglich der Schadwirkung), Schmerzmittelkäufe nehmen immer mehr zu, usw.
                Die sozialen Millieus driften allerdings auch in Gesundheitsfragen immer weiter auseinander. Wobei keineswegs finanziell Bessergestellte oder besser Gebildete sich automatich gesundheitsbewusster verhalten müssen, aber eben zu einem größeren Anteil.
                Insofern gilt wohl immer mehr: wer ärmer ist und/oder weniger gebildet, lebt kürzer. Vereinfacht gesagt.
                Die Refeudalisierung schreitet voran – der soziale Status bei der Geburt eines Menschen bestimmt zu einem sehr hohen Prozentsatz dessen weiteres Leben. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

            • Patrick sagt:

              es gibt keinen Ausweg für die Menschheit im Sinne einer “weichen Landung”.

              Eben. Ich denke genau das ist es, was auch Dennis Meadows zuletzt immer gesagt hat.
              Trotzdem sollten wir uns immer bewusst machen, dass der Schlußakkord noch nicht gespielt ist.
              Aber im großen und ganzen darf man wohl annehmen, dass Peak Civilization wohl überschritten ist und es jetzt über kurz oder lang ans Eingemachte geht. In dieser Dekade wird gekämpft werden um die Frage, was uns zivilisatorisch wie wichtig ist, um es zu bewahren und was zur Verhandlung ansteht. Es werden heftige Kämpfe ausgetragen werden. Die Propaganda wird von allen Seiten enorm zunehmen.
              Aktuell wird ja schon jeder, der gegen die exorbitanten Rundfunk-Zwangsgebühren ist, als irgendwie Rechter hingestellt. Darüber kann man natürlich eigentlich nur schmunzeln, aber so fängt es an. Man kämpft bereits erbittert um die Futtertröge, aber noch sind es zumindest nur verbale Kämpfe.

              • Michael Egloff sagt:

                Ein Ablehner eines öffentlichen Fernsehens/Rundfunks muss nicht rechts sein. Eher tendenziell libertär – wenig Staat, mehr Privatwirtschaft in allen Bereichen.
                Es ist legitim, dieser Ansicht zu sein. Ebenso ist es legitim, der entgegengesetzten Ansicht zu sein. Ich persönlich sehe zu 95% die öffentlichen Sender, zu großem Prozentsatz darunter Arte, Phoenix und 3Sat. Die möchte ich nicht missen.
                Aber: jede Meinung ist zu respektieren!

              • Patrick sagt:

                Ja, verstehe mich nicht falsch. Ich habe absolut nichts gegen einen adequaten öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
                Aber der Auftrag lautet eben “Grundversorgung”.

                D.h. so viel wie nötig und so wenig(günstig) wie möglich.
                Ich bin sicher, für das unbedingt nötigste bedarf es nicht zehntausende Mitarbeiter, dutzende TV-Sender und noch viel mehr Radiosender.
                Es gibt Dinge, die können andere besser und die sollten auch freiwillig gegen Bezahlung sein und nicht zwangserpresst.

                Dazu kommt ja noch ganz erheblich, dass von einer neutralen Berichterstattung schon seit Jahren wohl nicht im Entferntesten mehr die Rede sein kann. Spätestens damit ist das ganze System dann ad absurdum. Und die Parteinähe durch entsprechend besetzte Positionen spricht dann ja auch Bände.

                Ich würde sagen für das, was die eigentliche Aufgabe des ÖR-Rundfunks ist, könnte der Beitrag deutlich unter 5 € / Monat liegen. Und da würde sich dann auch niemand mehr ernsthaft beschweren.

                PS: Ich schaue auch gerne mal diese Sender, insb. für Tier- und Naturdokus. ;-)

              • Michael Egloff sagt:

                Dem kann ich mich durchaus anschließen, Patrick, wobei ich den Umfang der Grundversorgung etwas höher ansetzen würde.
                Teure Sportübertragungsrechte müssten nicht zur Grundversorgung gehören, ebenso wenig wie dutzende Serien oder flache und teure Schunkelevents aus der volkstümlichen Ecke. Aber das ist wohl meinem persönlichen Geschmack geschuldet, meine Einschätzung.
                Manche Serien wie z.B. aktuell “Das Boot” bringen allerdings sogar positive Erträge durch Vermarktung in zig- oder in dem Beispiel mehr als 100 Ländern. Gegen solche Cash-Cows für die Öffentlichen habe ich nichts einzuwenden.
                Parteinähe ist zwar ein Problem, aber die Qualität in Teilen politikkritischer Formate wie “Fakt”, “Monitor” usw. ist teilweise sehr hoch und sehr parteienkritisch. Und “Die Anstalt” ist ein Beispiel für tolle satirische Zeit- und Gesellschaftskritik, wie sie in dieser Form wohl kein Privatsender in Deutschland zustande bringt.

              • Patrick sagt:

                Monitor?
                Die Sendung vom Restle, der ständig gegen alles pöbelt, was nicht seiner Meinung ist?
                Nee, da mag ich mich nicht anschließen.

                Die Anstalt..ja, die haben zum Teil großartiges gezeigt. Aber sind politisch praktisch Mitglied der Linken.

                Licht und Schatten würde ich da sagen.

              • Hendrik Altmann sagt:

                Sender wie Arte würden ohne weitere Probleme auch eigenständig in der Wirtschaft überleben.
                Ansonsten sind die öffentlich rechtlichen eine gute Gelegenheit der Bevölkerung Geld aus der Tasche zu ziehen, es gab immer wieder Klagen warum wir solch aufgeblasene Staatsmedien brauchen, Beispiellos in Europa/Welt übrigens…

                Aber es hat sich nicht geändert im Gegenteil die Politik ist hier voll involviert und einige Personen machen hier gutes Geld auf Kosten der Bürger gedeckt von der Politik…
                In Wirklichkeit unterscheiden sich die Nachrichtensendungen vom Informationswert kaum von den Sendern aus der Wirtschaft
                außer den ständigen und regelmäßigen Skandalen…

                Ich würde die öffentlich rechtlichen gerne von der Bildfläche verschwunden sehen und keine Sorge Sender wie Arte wird es dann trotzdem geben, wahrscheinlich nur noch in noch besser :)
                Sender wie Arte könnten ohne Probleme von den Zuschauerzahlen und Klicks bei Youtube leben…

  26. Michael Egloff sagt:

    Zurück zum Thema Energie/Ressourcen.
    Um den Herausforderungen des Klimawandels und der künftigen Ressourcenverknappung erfolgreich zu begegnen, wäre eine deutliche Verminderung des pro-Kopf-Energieverbrauchs nötig.
    Aber alle Tendenzen weisen in die falsche Richtung:
    – durch das immer mehr in Gang kommende Streaming werden gewaltige Energiemengen verbraucht, mit stark ansteigender Tendenz. Der Streaming-Bereich macht schon heute einen sehr hohen Prozentsatz des gesamten IT-Energieverbrauchs aus.
    – Neue Technologien wie z.B. (halb-)autonomes Fahren, zukünftig Flutaxis, G5 und das, was mit dem Modewort “Industrie 4.0” beschrieben wird, wird durch die riesigen Datenaufkommen ebenfalls zu einem enormen zusätzlichen Energieverbrauch führen – zusätzlich zu den von h.c. beschriebenen Effekten.
    – durch die rasante Verteuerung von Mieten in den großen Städten sehen sich immer mehr Familien gezwungen, in die weitere Peripherie auszuweichen, was immer längere durchschnittliche Wege zur Arbeit zur Folge hat. Also Mehrverbrauch an Energie duch mehr strukturell notwendige Mobilität.
    – auch Effekte des Klimawandels verschlingen zusätzliche Energie. Um nur mal ein drastisches Beispiel zu nennnen:
    da werden Unmengen von künstlichem Schnee produziert, transportiert und ausgebreitet um bei + 8 Grad auf Schalke die Biathlon-Gaudi zu ermöglichen. Davon schmilzt dann die Hälfte, und der verbleibende Rest wird wieder zusammengeschoben und mit mehr als 30 langen LKWs durch halb Deutschland gekarrt, in Oberhof wieder auf der 3 KM langen Strecke verteilt, um ab Donnerstag bei + 5 Grad und Regen den Biathlon-Weltcup abzusichern. Weil in dem Schnnedepot, das bei Oberhof extra angelegt wurde, nicht wie erofft knapp 50% des eingelagerten Schnees geschmolzen sind, sondern durch den heißen Sommer 75%.
    Wahnsinn zum Quadrat!
    – der Anteil der in Kühlkette vermarkteten Lebensmittel steigt ständig an, und damit die weitaus energieintensivste Form der Lebensmittelversorgung.
    – Der umbaute Raum und die pro-Kopf-Wohnfläche werden immer noch größer, und damit auch der im Winter zu beheizende Raum (und in Zukunft womöglich der im Sommer zu Kühlende).
    – um mal ein Beispiel aus anderen Ländern zu nehmen: die Zahl der Kühlaggregate in den aufgeheizten Städten des Südens steigt weiter rapide an. Wasser, vor allem für die immer mehr Wasser verbrauchende Landwirtschaft wird in etlichen Ländern aus immer tieferen Bohrungen gefördert (in Indien alleine 250 Kubikkilometer im Jahr – die 5-fache Jahresdurchflussmenge des Nil). Die dafür betriebenen mehr als 20 Millionen Elektropumpen verschlingen schon heute in manchen indischen Bundesstaaten einen prozentual beachtlichen Teil des gesamten Stromverbrauchs. Und Indien wird in den nächsten jahren einen gewaltigen zusätzlichen Energieverbrauch verzeichnen.

    Das sind nur einige Beispiele.
    Fast alles geht in die falsche Richtung.

    • Michael Egloff sagt:

      Hier mal die derzeitige Wetterprognose für Oberhof (800 Meter über NN):

      http://www.wetter24.de/vorhersage/14tage/deutschland/oberhof/18235076/

      Ich bin in den 70er/80er Jahren dort oft bei unter – 5 Grad und 1 Meter bis in der Spitze 1,6 Meter Schnee Ski gelaufen. Jetzt liegen dort (vorübergehend) etwa 4 Zentimeter, die am Wochenende weggeschmolzen sein werden.

      Oder wer es gerne russisch kalt mag:

      http://www.wetter24.de/vorhersage/14tage/russland/moskau/181880041/

      Schon seit Tagen gibt es dort tagsüber keinen Frost und in der Nacht gerade mal 0 Grad.

      • Hendrik Altmann sagt:

        Der Nordpol wird in Zukunft Grönlad sein, das bedeutet in Zukunft wird es in Europa im Winter wärmer aber vor allem im Sommer immer heißer zudem auch trockener in Mittel und Osteuropa.
        Dafür dürfte es im Osten von Nordamerika immer mehr starke Niederschläge geben mit Teils verheerenden Fluten, und immer weider starke Kälteeinbrüche im Winter.
        Die Fluten im letzten Frühling in Norden des Landes USA/Kanada gehen drauf zurück auch die in den letzten Jahren immer wiederkehrenden Kälteeinbrüche.

        Für Zentraleuropa und vor allem auch Zentralasien wird es immer trockener und heißer werden im Sommer, besonders Zentralasien wird hier schwer betroffen sein, die Wüsten hier werden sich recht schnell ausbreiten.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Könnte gut möglich sein, all eye’s on Fracking USA…

      Fracking hat den Großteil der Steigerung bei der Ölproduktion die letzten 5 Jahre ausgemacht, wenn die Produktion aus Schieferöl/Gas in den Produktion peakt dürfte der Peak in der Weltproduktion nicht mehr so weit weg sein und dies könnte jetzt jedes Jahr so weit sein.

      Fracking war in den USA nie profitabel(und wird es auch nie sein) und so langsam steigen da auch die Banker und Investoren durch…

      Kanadas Schwerölproduktion ist praktisch gekoppelt an die US Ölproduktion die vorwiegend aus Leichtöl besteht, sinkt die Produktion aus Leichtöl irgendwann in den USA wieder stark ab, macht es auch wenig Sinn teures Schweröl in Kanada zu fördern, da die USA dieses dann nur noch zu viel höheren Preisen abnehmen werden.

      Mit einer Peakvorhersage zwischen 2020 und 2030 kann man denke ich nicht viel falsch machen aber nicht nur bei Öl, die Aufwände werden auch für Nahrungsmittelproduktion steigen und die Wasserversorgung usw…

      Die Aufwände für immer mehr Extrembedingungen in der Umwelt werden auch rasant steigen was eine Peakzivilisation zwischen 2020 und 2040 sehr wahrscheinlich macht.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Ich denke Frankreich wird eine Strategie fahren alte Werke so lange am laufen zu halten wie möglich und zeitgleich wird mehr Wind und Solar zugebaut, wird wohl erst mal funktionieren die nächsten 5 Jahre.
      Die Probleme beginnen dann wenn in Europa zu viel Sonnenstunden aufkommen, Wind weht oder zu wenig davon verfügbar ist.

      Wir werden in Europa sehr bald viel mehr Speicherkapazitäten brauchen, bedeutet aber auch das die Strompreise wohl weiter steigen werden.

      • Hendrik Altmann sagt:

        Atomkraftwerke brauchen eine lange Zeit um überhaupt rentabel zu werden und auch nur dann wenn beim Bau, Planung alles glatt geht, wenn aber solch große Probleme wie bei der jüngsten Modellreihe von EDF aufkommen verlängert sich die Zeit deutlich bis solche Kraftwerke rentabel werden, dies schlägt sich natürlich dann auch auf die Strompreise.

        Soweit ich weiß werden Kraftwerke auch in anderen Staaten gebaut mit den selben Problemen, die da wären Hinkley Point C in Großbritannien auch von EDF sowie in Olkiluoto (Finnland) vom Unternehmen Areva auch aus Frankreich.

        Der RoI dieser Kraftwerke ist generell niedrig aber wenn diese Kraftwerke nur lange genug laufen bringen sie immerhin eben Profite ein, generell ist es so das Kraftwerke je länger sie laufen um so profitabler werden, dies gilt aber besonders für Kernkraftwerke welche einen so hohen Investitionsaufwand haben im Vergleich zu anderen Kraftwerkstypen/arten.

        Genau aus diesem Grund verfolgt auch Frankreich die Strategie Kernkraftwerke sol lange am laufen zu halten wie möglich, würde dies Frankreich nicht tun müssten die Strompreise bereits steigen und wir wissen ja wie gut die französische Bevölkerung mit der Steigerung der Lebenshaltungskosten umgeht…

  27. Hendrik Altmann sagt:

    https://oilprice.com/Energy/Energy-General/IEA-The-Oil-Glut-Is-Going-Nowhere.html

    Nach der IEA wird die Ölproduktion 2020 weiter hoch sein und deutlich höher als die Nachfrage, was bedeutet das die Preise wohl um die 50-60 Dollar bleiben werden solange der Nahe Osten nicht in die Luft fliegt…

    Nichts desto trotz ist die Nachfrage auch 2019 wieder gewachsen und wird wohl mit recht hoher Wahrscheinlichkeit auch noch 2020 wachsen.

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