Angesichts bevorstehender Bundestagswahl, die auch eine Richtungswahl für die weitere Energiewende ist, hat Telepolis ein eBook veröffentlicht. Mein Beitrag ist der Versuch, die Stromfixierung der Energiewende zu kritisieren und den größeren Rahmen zu spannen, in dem wir uns bewegen:
Der Versuch, ein seit 150 Jahren fossil-getriebenes und entsprechend fossil-geprägtes Industrie-System umzubauen.
Das ist eine revolutionäre Aufgabe, deren Rahmen und deren Bedeutung für unsere Zivilisation wir noch nicht ansatzweise begriffen haben. Ich vertrete die Ansicht, dass es allein mit technischen Innovationen nicht getan ist.
Nur mit technischen Innovationen ist es durchaus getan, denn im Grunde ist es immer dieselbe Schlaufe… die gleichen, die die Menschheit durch den Personal Computer, das World Wide Web und Open Source retten wollten – womit wohl das effizienteste Überwachungssystem entstanden ist, das die Welt je gesehen hat – schwärmen nun von der befreienden Kraft der neuen technologischen Welle (Bitcoin, Crowdsourcing, 3D-Drucker usw.) und fordern die notwendigen Umstellungen. Als würde man die Frustration, die das System oder der Gesellschaftsbetrieb erzeugt, dazu verwenden das System auszubauen bzw. auf die Einrichtungen, Gruppen und Individuen lenken, die sich nicht mit der notwendigen Geschwindigkeit anpassen.
Man könnte schon fast sagen, dass die technische Zivilisation als eine Art Metakreatur ihre Bewunderer, Anbeter und Verehrer dazu antreibt, die verkrusteten menschlichen Strukturen aufzulösen um nicht zuletzt das bedrohlichste Wesen der Biosphäre zu bändigen, so dass Raum entsteht für ihre ganz eigenen Geschöpfe.
Aber das ist wahrscheinlich zu viel Science-Fiction für den Moment…
[…] gilt: Die Energiewende muss als Kulturwende gedacht werden, als eine fundamentale Veränderung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise. Dummerweise ist es […]