Das Peak Oil Preisrisiko-Barometer wurde um eine halbe Stufe gesenkt, und zwar von 18 Prozent auf 15 Prozent Preisteigerungsrisiko in den nächsten zwölf Monaten.
Die Veränderung basiert aufgrund der Verschiebung von Parametern in den vergangenen Tagen - insbesondere gestern:
http://www.peak-oil.com/peak-oil-barometer/preisrisiko-barometer-indikatoren
Weltweites Interesse könnte an der Börse für eine Übertreibung gesorgt haben
Wegen der Ereignisse in Ägypten kletterten die Ölpreise überdurchschnittlich.
Die weltweite Beachtung des Themas kam auch anhand des erhöhten Umsatzvolumens zum Ausdruck. Hohe Umsätze bei gleichzeitigen Preissteigerungen und öffentlichem Interesse sind eine Kombination, die an der Börse regelmäßig für Rückschläge sorgen.
Oft erhöht sich in solchen Situationen die Zahl der Spekulanten, die nur an kurzfristigen Sprüngen interessiert sind. Sie werden von den Medienberichten und den Kommentaren angelockt, dass eine Verknappung auftreten könnte. Sie bringen kurzfristig Geld an die Börse, weil sie von den unterstellten Preissteigerungen profitieren wollen. Das könnte den überdurchschnittlichen Anstieg von Brent Oil gefördert haben.
Aber ereignis- und mediengetriebene Preisveränderungen haben an der Börse regelmäßig nur vorübergehende Einflüsse. Das könnte diesmal auch der Fall sein.
Denn gleichzeitig signalisiert der fallende Kapitalfluss-Indikator, dass einige Marktteilnehmer auf der Verkäuferseite stehen. Sie nutzen das gesteigerte Interesse, um zu verkaufen, z.B. Produzenten in Form von Absicherungsgeschäften. Die Spekulanten werden zum Kanonenfutter der Industrie, die ihre Produktion zu hohen Preisen veräußert.
Es erscheint denkbar, dass ein großer Teil der Risiken bereits in den Kursen enthalten ist. Bei einer Entspannung der Situation könnten sich die Verkäufe verstärken. Spekulanten, die auf eine kurzfristige Verknappung setzten, könnten auf dem falschen Fuß erwischt werden. Sie warten vergeblich auf Kurssteigerungen und verkaufen, wenn der Trend ausläuft.
Dadurch könnten die Preise einen vorläufigen Höhepunkt markiert haben. Eine Stabilisierung und mehrwöchige Seitwärtsbewegung auf ermäßigtem Niveau, z.B. Brent 90 / 95 USD, erscheint denkbar.
07.02.2011: Peak Oil-Preisrisikobarometer wurde um eine weitere Stufe gesenkt – und zwar von 15% auf 10% Preissteigerungsrisiko in den nächsten zwölf Monaten.