Kommenden Mittwoch, 2. Juli, 19 Uhr, spricht Rob Hopkins gemeinsam mit Gerd Wessling in Berlin. Er ist dort zur Vorstellung von "Einfach. Jetzt. Machen!", der deutschen Version seines Buchs "The power of just doing stuff". Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße, Berlin Mitte.
Tags drauf ist er nach Bielefeld eingeladen: 3. Juli, 19 Uhr, Audimax der Uni Bielefeld. Tansition Bielefeld lädt schon ab 16 Uhr zum Netzwerkeln ein.
Ich werde in Berlin sein mit dem Ziel eines Berichts für Telepolis. Fragen aus der Peak-Oil.com-Leserschaft nehme ich gern zu einem Vorabgespräch mit. Was ihr/Sie schon immer mal Rob Hopkins fragen wolltet/wollten: bitte als Kommentar unter diesen Artikel.
Degrowth in Leipzig: Lesertreffen Peak-Oil.com
Die Organisatoren in Leipzig haben das Programm für die Degrowth-Konferenz fertiggestellt. Sie findet vom 2. bis 6. September in Leipzig statt. Am Freitag, bei dem es um "Visionen und Strategien für die Transformation" gehen soll, biete ich um 11 Uhr einen Workshop an, der die Teilnehmer befähigen soll, eine Veranstaltung wie "Dresden auf Entzug" auch für die eigene Gemeinde auf die Beine zu stellen. Die Organisatoren laden jetzt zur Anmeldung zur Konferenz ein.
Ich möchte für eben diesen Freitag den 5. September gern zu einem Lesertreffen für Peak-Oil.com-Leser und -Leserinnen einladen! Sinnvoll erscheint es, dies etwas struktierter im Rahmen des "Open Space" zu machen, das von 17 bis 19 Uhr eingeplant ist. Anschließend könnte ein naheliegendes Café/Restaurant ein angemessener Treffpunkt sein. Ich freue mich über Vorschläge, wie und wo dieses Treffen in Leipzig vonstatten gehen kann (gern als Kommentar unter dem Artikel). Hilfe ist willkommen.
Außerdem sei ein Transition-Netzwerktreffen für das Wochenende vom 3. bis 5. Oktober nahe Kassel angekündigt. Save the date!
Anderes
- DLF-Buchrezension zu Hopkins 2008er Buch "Energiewende - Das Handbuch"
- Ist der neuaufgeflammte Irak-Krieg ein Stellvertreterkrieg zwischen Iran (aš-ši'a) und Saudi Arabien (ahl as-sunna)? Das suggiert der Bericht von SPIEGEL ONLINE über die Eroberung der größten irakischen Ölraffinerie Badschi durch ISIS-Kämpfer
- SPON: Zweitrößtes Ölunternehmen im Irak North Oil Company halbiert Tagesförderung auf 300.000 Barrel (Brent: 113,71 US$, WTI: 105,66 US$)
- SPON: Neue Studie gibt "Entwarnung" für Fracking. Leider keine Entwarnung im Sinne von: Wir brauchen es ja gar nicht.
- OilPrice.com: Die angeblich echten Gründe, warum Shell seine Fracking-Aktivitäten in der Ukraine auf Eis legt (engl.)
Super Sache, leider kann ich aus beruflichen Gründen nicht dabei sein.
Ich hoffe aber, dass möglichst viele User dabei sein werden und es ein interessanter Tag/Abend wird.
Naaa… ich bin vorbildlich dabei. und neugierig auf die Gesicher hinter den vielen klugen Kommentaren hier.
Ich werde auch mal schauen, ob ich es hinbekomme zu erscheinen. In Bezug auf die Fragen vertraue ich auf die viel intelligenteren Mitkommentatoren hier im Forum. Dabei fällt mir auf, daß es hier keine bis gar keine Kommentatorinnen gibt. Wissen die denn nicht, daß auch Kosmetikartikel auf Erdölbasis hergestellt werden? ;-)
etwas off-topic, aber interessant, um die derzeitigen Geschehnisse im Irak unter peak-oil Gesichtspunkten zu interpretieren:
http://www.voltairenet.org/article184383.html
Dies deckt sich unter anderem mit der Meldung von
http://www.tecson.de/oelweltmarkt.html
,daß die Fördermengen aus der Region trotz der andauernden Kämpfe praktisch nicht beeinträchtigt sind.
Von der gleichen Webseite ist auch dieser Artikel interessant
Die Bauarbeiten der South Stream-Pipeline, die die Europäische Union mit russischem Gas in 2015 beliefern würde, wurden auf Druck der Vereinigten Staaten von Bulgarien unterbrochen.
…
Das Projekt entstand im November 2006 (während der Regierung Prodi II), als die russische Gazprom und die italienische Eni eine strategische Partnerschaft unterzeichneten. Im Juni 2007 unterschrieb der italienische Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Pierluigi Bersani, mit dem russischen Minister für Industrie und Energie das Einvernehmens-Memorandum für die Realisierung von South Stream.
…
Ein symbolträchtiger Fall: ein Projekt von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die EU wird nicht nur von Washington sabotiert, sondern auch von Brüssel, von der Hand selbst des Präsidenten der Europäischen Kommission. Wir würden gerne wissen, was die Regierung von Matteo Renzi davon denkt, da Italien – wie Paolo Scaroni, Nummer eins der Eni gewarnt hat – Milliarden-Euro Verträge verlöre, wenn das South-Stream-Projekt zu Grabe getragen würde.
http://www.voltairenet.org/article184273.html
Ich musste bei diesem Artikel an Enrico Mattei denken, den Gründer der ENI.
Zitat aus dem Wikipedia-Artikel über ihn:
Ist voltairenet seriös oder handelt es sich um eine VT?
Ja, ich denke schon, dass sie seriös ist, auf jeden Fall zehn mal mehr als unsere Qualitätsmedien. Ich wollte eigentlich noch mehr dazu schreiben, aber hab’ g’rad nicht so viel Zeit. Die EU-Kommission (Barroso, Oettinger, etc.) macht derzeit alles um South Stream zu verhindern (kann man im Netz finden).
Übrigens Putin war gestern in Wien zusammen mit dem Chef von Gazprom, Alexej Miller. Letzterer hat in Wien zusammen mit dem Chef der OMV den Vertrag für den Bau des österreichischen South Streams Abschnitt unterzeichnet. Man setzt auf die normative Kraft des Faktischen. ;-)
http://www.energynewsmagazine.at/de/omv/gazprom+south-stream-vertrag+unterzeichnet_n4726
http://www.energynewsmagazine.at/de/south-stream-vertrag+vor+unterzeichnung_n4720
Die EU bezieht aus Libyen einiges an Öl, Deutschland alleine bezieht etwa 7% seines Ölbedarfs von dort. Dass an diesem Öl inzwischen ziemlich viel Blut klebt interessiert die EU weniger wie das wie und was bei russischem Gas.
Ich werde versuchen auf jeden Fall zu kommen und wenn ich ganz umweltfreundlich einen Tretroller benutzen muss. ;-)
Viele Grüße aus Bielefeld! Wir freuen uns auf Besucher am 3. Juli!
Man lese übrigens aufmerksam den Bericht zur Studie über Fracking. Ergebnisse:
1.) Die Technik ist gar nicht so gefährlich. Nur dürfe nicht geschlampt werden.
2.) Die Langzeitfolgen sind noch nicht genug erforscht.
Also, wenn das eine Entwarnung sein soll … Die Langzeitfolgen sind nicht erforscht. Siehe Kernkraft und viele andere Dinge, deren Langzeitfolgen wir nur langsam erahnen.
Ach ja, und Schlamperei wird natürlich nicht der Technik angelastet, ist ja klar. Nur eben: man *muss* mit ihr rechnen.
Fakt ist:
Die Firma Schlumberger sagt ganz offen, dass 10 % der Casings aus Beton im ersten Jahr undicht werden.
Dazu gibt es Veröffentlichungen!
Das bedeutet:
Gas/Öl strömen aus. Methan ist ein starkes Treibhausgas, Öl verschmutzt das Trinkwasser, gleichzeitig können grössere Mengen Radon entweichen.
Hast Du da eine Quelle zu? Das wäre super!
Ich muss mich korrigieren: Es sind 5 % im ersten Jahr.
Hier die Quelle:
http://www.fraw.org.uk/files/extreme/brufatto_2003.pdf
Sustained Casing Pressure ist eine Umschreibung für das Problem.
Hier ist eine Quelle:
https://www.norskoljeoggass.no/PageFiles/10721/3%20Jan%20S%C3%A6by%20SCP.pdf?epslanguage=no
Da wird das Problem beim Namen genannt:
SCP represents a potential risk of losing hydrocarbon reserves
and polluting aquifers and sea with hydrocarbons.
Die Problematik wird von Prof. Ingraffea in jedem seiner Vorträge erwähnt.
Hier noch etwas dazu:
http://thetyee.ca/News/2013/01/09/Leaky-Fracked-Wells/
ÜBRIGENS:
Es ist nicht so, dass den Fracking-Firmen diese undichten Betonmäntel egal sind, weil die für die Umweltschäden ja nicht aufkommen müssen, sondern die Allgemeinheit.
Nein, das ist ein Mythos.
Es ist den Fracking-Firmen deswegen NICHT egal, weil diese undichten Betonmäntel zu Verlusten des Rohstoffs führen, den man ja fördern und verkaufen möchte. Die verlieren damit Geld, potentielle Unternehmensgewinne.
Die Fracking-Firmen haben also ein NATÜRLICHES Interesse, dass die Verluste SO GERING wie möglich sind.
Aber es gibt halt einen Unterschied zwischen Wunsch und technischer Realisierbarkeit.
Hier noch eine Grafik:
http://frack-off.org.uk/gas-wells-leaking/
Die meisten Workshops hören sich befremdlich an, viel zu sehr Ökonomensprech. Und mache (auch praktische) Dinge hören sich unglaubwürdig an. Aber genau deswegen ist es wert, da zu sein, bereichernd wird das auf alle Fälle.
Ich bin dabei, mit einer ganz anderen Perspektive. Hoffentlich werde ich jemand erfrischen :)
Schau an: algediente Politiker ALLER Parteien der USA (also auch Republikaner) warnen vor den künftigen Auswirkungen des Klimawandels:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/klimawandel-koennte-us-wirtschaft-hunderte-milliarden-dollar-kosten-a-977303.html
Selbst bei denen beginnt nun also ein Erkenntnisprozess zu wenigstens einer Seite des zusammengehörenden Doppelproblems Energie/Ressourcen und Klimawandel.
Man soll die Hoffnung nie aufgeben.
OK, auch ich möchte nach Leipzig kommen. Vielen Dank Norbert für das Vorsprechen beim Veranstalter. Auch den 11-Uhr-Workshop am Freitag hat mein Interesse geweckt. Ich hatte bereits vor auf Anregung von Norbert, “X-Dorf auf Entzug” zu “40 Jahre Ölkrise” umzusetzen. Scheiterte aber bereits daran, Mitstreiter zu finden – möchte aber einen zweiten Versuch starten.
Strukturgebung zu “Open Space”: Dazu kommen eventell später noch Vorschläge.
Und wenn man denkt es geht nicht mehr schlimmer, da kommt ein kleines Abkommen daher und zeigt, dass es doch schlimmer geht.
Es geht um das neue Abkommen TISA:
http://www.oegb.at/cms/S06/S06_0.a/1342548105768/home/oeffentliche-daseinsvorsorge
Das Beispiel England zeigt, was passiert wenn die Wasserversorgung oder die Eisenbahn privatisiert werden, die Qualität wird schlechter und die Lebensgefahr steigt. Auch in Argentinien wurde die Eisenbahn privatisiert, mit dem Erfolg, dass es dort nur noch wenige Linien gibt.
Hier ist eine Petition gegen TISA:
TISA Stoppen (Trade in Services Agreement)
Gegen globale Leiharbeit und gegen die Privatisierung von Wasser, Bildung, Gesundheit und Energie
…
Dazu brauchen wir Ihre Unterschrift!
Prof. Dr. Klaus Buchner
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP)
http://tisa-stoppen.eu/
[…] Vergangenen Mittwoch füllte Rob Hopkins den Saal der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin. Zweck der Veranstaltung war die öffentliche Vorstellung der deutschsprachigen Fassung von "the power of just doing stuff": "Einfach. Jetzt. Machen!" […]