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Putins Preis ist heiß: Künftig 150 US$ pro Barrel Öl?

Heute wählt Russland seinen neuen alten Präsidenten. Deutschland sollte sich angesichts seiner Ölabhängigkeit schonmal freundliche Glückwunschkarten zurechtlegen: Herzlichen Glückwunsch, Vladimir Putin!

2009 bezog Deutschland 35,3% seines Bedarfs aus dem Riesenreich (gefolgt von Norwegen und Großbritannien mit 14,1% und 10,7%). Bei der Gasversorgung sieht es nicht besser aus: 39,2% bezieht Deutschland aus Russland. Ganz Europa hängt zu einem Drittel des Gasbedarfs an der russischen Nadel Pipeline.

Putins Wahlversprechen haben deshalb großen Einfluss auf Europa und Deutschland - denn Russland erzielt einen Großteil seiner Staatseinnahmen aus Öl und Gas. (mehr …)

Sind steigende Ölpreise wirklich so schlecht?

TheOilDrum.com brachte dieser Tage einen interessanten Artikel von Tobias Rasmussen und Agustin Roitman, Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds, die den Zusammenhang zwischen steigenden Ölpreisen und dem Bruttoinlandsprodukt der einzelnen Länder untersucht haben. Ihr unerwartetes Fazit: Steigende Ölpreise sind nicht unbedingt schlecht für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts - selbst bei Importländern. Ihre Erklärung: Die Kaufkraft, die durch steigende Ölpreise von den Öl-Importeuren zu den Öl-Exporteuren "gesaugt" wird, fließt in Form neuer Aufträge in die Importländer zurück. Diese exportieren im Gegenzug also heimische Produkte, um ihren Ölimport zu finanzieren. Dies löst verstärkte wirtschaftliche Aktivitäten aus, die sich in einer Steigerung des Bruttoinlandsprodukts niederschlagen. (mehr …)

Iran-Konflikt voraus

Was gibt es zum Iran noch zu sagen, außer dass sich die Welt in eine Sackgasse manövriert hat, die sehr, sehr viel mit Energiefragen (aber auch mit Weltanschauungen) zu tun hat? Der Iran will Atomenergie nutzen, so wie das viele Länder tun. Zumindest sagt das die iranische Regierung. Historisch kam die "friedliche Nutzung der Atomenergie" nach der Atombombe. Diese, so der Vorwurf, strebt Iran ebenfalls an - und dies sorgt angesichts der geopolitischen Situation im Nahen und mittleren Osten für Nervosität. Der Islam ist kein monolithischer Block, sondern zersplittert ebenso wie das Christentum in Untergruppen: Protestanten und Katholiken hier, Sunniten und Schiiten dort. Heilige Stätten mehrere Religionen auf engstem Raum und Konflikte mit der dritten großen monotheistischen Religion: dem Judentum und Israel. (mehr …)

“Hörender Fußmarsch” für mehr Resilienz

Gespräch mit Aktionskünstler Nikolaus Huhn, der einen „Hörenden Fußmarsch“ durch Thüringen plant.

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Opel zu Elektromobilität und Brennstoffzellen-Autos

Dr. Lars Peter Thiesen, Leiter Wasserstoff und Brennstoffzellen bei der Opel AG, war im Mai letzten Jahres am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zu einem Vortrag über den aktuellen Stand von Elektromobilität und Brennstoffzellentechnik im Automobilbau. Oder zumindest: Bei Opel.

Interessant: Bereits am Anfang des Vortrags zeigt er eine Folie aus dem World Energy Outlook der IEA von 2010 und betont die Unsicherheiten der künftigen Ölversorgung durch Peak Oil.

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Klare Ansagen seinerseits: Reine E-Mobilität wird derzeit nur als Zweitfahrzeug-Lösung betrachtet, langfristig geht es nach Ansicht von Opel um kleine Stadtfahrzeuge. Open bevorzugt deshalb Hybride, wie den Opel Ampera. (mehr …)

Kommentar zum TAZ-Artikel “Peak Oil ist jetzt!”

Ein die Debatte aufgreifender Kommentar von Paul Nellen (PFI) zum jüngsten Peak-Oil-Artikel "Peak Oil ist jetzt" von Manfred Kriener in der taz:

 

Leider verharmlost der geschätzte Kollege Kriener das Problem am Schluss seines Artikels doch noch; wohl, damit es nicht zu trostlos endet:
"Wir werden andere Autos haben, uns aktiver bewegen per Rad und zu Fuß... Peak Oil bringt die Chance für eine echte Klima- und Energiewende...".
Das könnte aus der Neujahrsansprache der Kanzlerin 2013 oder 2014 stammen. Auch die Enquete-Kommission des Düsseldorfer Landtages verbreitete derlei Hoffnungen schon in ihrem Endbericht vom 23.04.2008 . Peak Oil ist keine Katastrophe, wenn wir es als Innovationsantrieb für den "Standort Deutschland" verstehen und als Gelegenheit, die Volksgesundheit und die Luftqualität endlich zu verbessern. Das erinnert mich an Trotzoptimismus à la "Krankheit als Chance": Kopf hoch, Alter! Wird schon! "Make the best of it"!

Seit vielen Jahren wissen wir aber, dass die Umstellung auf die Nacherdölzeit einen geplanten, konzentrierten Vorlauf von mindestens zwei Jahrzehnten vor Erreichen des Peak-"Punktes" benötigt (vgl. dazu den "Hirsch-Report" 2005). (mehr …)

Fracking – Verbot in der Diskussion

Nachdem der Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer ein Verbot von Fracking für die nächsten 2 Jahre gefordert hat, kommt die Diskussion um die umstrittene Fördermethode langsam in Gang. Lokal haben diverse Bürgerinitiativen sich gewehrt, mit dem Ergebnis, dass Exxon Mobil selbst warten will, bis Fracking ohne giftige Chemikalien möglich ist. Alles ist Gift, es kommt immer auf die Dosis an - das wissen wir schon seit Paracelsus, der im 16. Jahrhundert sein alchimistisches Unwesen trieb. Auf europäischer Ebene wird in Sachen Verbot nicht viel passieren, die EU-Komission in Person des Energie-Komissars Günther Oettinger hält die Anpassung der EU-Gesetze nicht für nötig und verweist auf die nationale Ebene. (mehr …)

Video: Was sind Transition Towns?


Quelle: www.kontext-tv.de