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News + Veranstaltungen

News mit Öl-Bezug

Veranstaltungen

(bitte weitersagen oder hinkommen!)

BP Energy Outlook: Keine Ölknappheit vor 2030, aber Ölpreis größer 100 US$

"Beyond Petroleum" sollen die beiden Buchstaben BP seit einigen Jahren bedeuten, also "nach dem Erdöl". Das Unternehmen, das 2011 24 Milliarden US$ Gewinn machte, hat kürzlich seinen BP Energy Outlook 2030 veröffentlicht und sein Chefökonom Christof Brühl hat dem SPIEGEL jetzt ein Interview gegeben. Aus beiden Dokumenten ist eine interessante Sichtweise des Ölkonzerns herauszulesen (Seitenangaben beziehen sich auf Darstellungen im BP Energy Outlook 2030 booklet):

Opel zu Elektromobilität und Brennstoffzellen-Autos

Dr. Lars Peter Thiesen, Leiter Wasserstoff und Brennstoffzellen bei der Opel AG, war im Mai letzten Jahres am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zu einem Vortrag über den aktuellen Stand von Elektromobilität und Brennstoffzellentechnik im Automobilbau. Oder zumindest: Bei Opel.

Interessant: Bereits am Anfang des Vortrags zeigt er eine Folie aus dem World Energy Outlook der IEA von 2010 und betont die Unsicherheiten der künftigen Ölversorgung durch Peak Oil.

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Klare Ansagen seinerseits: Reine E-Mobilität wird derzeit nur als Zweitfahrzeug-Lösung betrachtet, langfristig geht es nach Ansicht von Opel um kleine Stadtfahrzeuge. Open bevorzugt deshalb Hybride, wie den Opel Ampera. (mehr …)

Kommentar zum TAZ-Artikel “Peak Oil ist jetzt!”

Ein die Debatte aufgreifender Kommentar von Paul Nellen (PFI) zum jüngsten Peak-Oil-Artikel "Peak Oil ist jetzt" von Manfred Kriener in der taz:

 

Leider verharmlost der geschätzte Kollege Kriener das Problem am Schluss seines Artikels doch noch; wohl, damit es nicht zu trostlos endet:
"Wir werden andere Autos haben, uns aktiver bewegen per Rad und zu Fuß... Peak Oil bringt die Chance für eine echte Klima- und Energiewende...".
Das könnte aus der Neujahrsansprache der Kanzlerin 2013 oder 2014 stammen. Auch die Enquete-Kommission des Düsseldorfer Landtages verbreitete derlei Hoffnungen schon in ihrem Endbericht vom 23.04.2008 . Peak Oil ist keine Katastrophe, wenn wir es als Innovationsantrieb für den "Standort Deutschland" verstehen und als Gelegenheit, die Volksgesundheit und die Luftqualität endlich zu verbessern. Das erinnert mich an Trotzoptimismus à la "Krankheit als Chance": Kopf hoch, Alter! Wird schon! "Make the best of it"!

Seit vielen Jahren wissen wir aber, dass die Umstellung auf die Nacherdölzeit einen geplanten, konzentrierten Vorlauf von mindestens zwei Jahrzehnten vor Erreichen des Peak-"Punktes" benötigt (vgl. dazu den "Hirsch-Report" 2005). (mehr …)

News

Aktuelle News aus dem Blickwinkel des Rohstoffs Öl:

BGR optimistisch: Peak Oil erst 2036?

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe hat im November eine Kurzstudie zu der Entwicklung der Energieträger vorgelegt. Für Erdöl werden im Boden existierende Gesamtmengen (Reserven+Ressourcen, konventionell+unkonventionell) von 515 Milliarden Tonnen angegeben, das sind 3760 Milliarden Barrel. Kanada, Venezuela und Russland sind nun die ressourcenstärksten Nationen vor den USA und China, da man ihre Ölsande u.a. berücksichtigt. Bei den zu heutigen Preisen und beim heutigen Stand der Technik förderbaren Reserven liegt Saudi Arabien vor Venezuela und Kanada, die OPEC verfügt über 70% der weltweiten Reserven und allein in Nordafrika und dem arabischen Raum (MENA-Region) liegen 53% der Reserven. Mehr als 80% der weltweiten Reserven befinden sich im Besitz staatlicher Unternehmen, also nur 20% im Besitz von nichtstaatlichen Unternehmen wie Shell, BP oder Exxon Mobil. (mehr …)

Aktuelle News

Marktgeschehen:

International:

Iran-Konflikt/Strategische Ellipse:

Anderes:

Erdöl in der Lausitz – zurechtgerückt

In der Lausitz wurde Erdöl gefunden! Die Sensation trägt in der Presse Überschriften wie "Ölrausch in Brandenburg", "Sensationeller Ölfund", "gewaltiges Ölfeld", "Millionen Tonnen Erdöl". Der 2-Tage-Medien-Hype war nur ein kurzes Aufflackern, ist jedoch die übliche Beurteilung wert:

Vermutet werden 15 Millionen Tonnen, wovon ein Drittel, also 5 Millionen Tonnen förderfähig ist. Über die Reichweite dieser Menge verliert keiner der Artikel ein Wort, deshalb ging folgender Leserbrief an diverse Zeitungen, zumindest in der Sächsischen wurde er gedruckt:

Die Sensationsmeldung über Erdölvorräte in der Lausitz ist eine gute Gelegenheit zu thematisieren, wie unvorbereitet Sachsen auf das globale Ölfördermaximum ist: den Peak Oil. Weder Staatsregierung, Kommunen, Unternehmen noch die Autofahrer sind sich des Problems bewusst, dass Sachsen binnen 20 Jahren durchaus ohne jegliches Mineralöl dastehen kann und der Sprit in 2016 schon 2,50 Euro kosten könnte. Tendenz steigend. Selbst die Sensationsentdeckung in der Lausitz wird daran nicht viel ändern, würden die 5 Millionen förderbaren Tonnen doch nicht einmal einen Jahresbedarf Sachsens decken (Verbrauch 2008: über 6 Mio Tonnen). Die sensationellen Erdölvorräte entpuppen sich also bei einer einfachen Überschlagsrechnung als einen Tropfen auf den heißen Stein des Erdölzeitalters. Es gibt weder Vorsorgepläne noch Strategien, wie man hierzulande mit Peak Oil umgehen will. Angesichts der Abhängigkeit jeglicher gesellschaftlicher Strukturen von dem zu 100% importierten Rohstoff ein gefährlicher Skandal!

Im globalen Kontext hätte der Fund bei entsprechender Fördergeschwindigkeit das Potential, den Welt-Ölverbrauch für etwa einen halben Tag zu decken. Die Ölversorgung wird zunehmend als strategisches Risiko (NYT) angesehen und sollte von Unternehmen, Kommunen und politischen Institutionen als solches begriffen und antizipiert werden.