Dennis Meadows, Autor des Club-of-Rome-Berichts "Die Grenzen des Wachstums" erwartet laut einem Artikel des STANDARD einen Zusammenbruch des Ölmarktes. Die Zeitung berichtet von einem Zusammentreffen des MIT-Professors mit dem österreichischen Umweltminister Nikolaus Berlakovich, in der auch Peak Oil und das Überschreiten des Peaks der konventionellen Ölförderung in 2006 eine Rolle spielte. Laut Standard wies Meadows den Umweltminister darauf hin, dass er nicht daran glaube, dass der Ölpreis über 200 Dollar und darüber hinaus steigt:
"Ich sehe eher ein Szenario wie in Kriegszeiten - da regelt nicht der Markt den Preis, sondern der Staat die Verfügbarkeit. Man wird also Erdöl rationieren, da kann man dann nicht mehr einfach mit dem Auto spazieren fahren."
Das, was in Peak-Oil-Kreisen als "Ressourcennationalismus" bekannt ist, hält Meadows für wahrscheinlich. Beispielhaft nennt er Russland und Kanada und meint, sowohl Erdgas als auch Erdöl könnten gar nicht mehr auf die internationalen Märkte gelangen, sondern würden von den Nationen zurückgehalten, um die Rohstoffe selbst zu nutzen und zu verbrauchen. Ein Szenario, dass auch die Bundeswehr-Studie zu Peak Oil anspricht.
Meadows glaubt zudem, dass die Zeiten, in denen die Umstellung der ökonomischen Strukturen auf "Nachhaltigkeit" sinnvoll gewesen wären, bereits hinter uns liegen:
"Was wir brauchen, ist nicht Sustainability, sondern Resilience, also eine elastische Widerstandsfähigkeit gegen katastrophale Entwicklungen."
Damit liegt Meadows auf der Linie der Transition-Town-Initiativen, bei denen eben jene Widerstandsfähigkeit eine zentrale Rolle spielt. Während in diesen Initiativen jedoch der Optimismus überwiegt, lebenswerte lokale Strukturen zu erschaffen, ist Meadows der Pessimismus anzumerken.