Resilienz ist die Fähigkeit eines Systems, Störungen zu tolerieren.
Wir alle sind auf funktionsfähige Systeme angewiesen, an denen wir angedockt oder in die wir eingebettet sind. Das Dorf oder die Stadt, in der jede(r) von uns lebt, ist solch ein System. Ich will inzwischen wissen: Wie resilient ist meine Stadt?
Daher habe ich im Dezember eine Anfrage formuliert und über die Stadtratsfraktion Bündnis Freie Bürger an die Stadtverwaltung Dresden gestellt:
- Wie lange können die Notstromaggregate der Dresdner Krankenhäuser diese im Fall eines längeren Stromausfalls versorgen?
- Welche Einschränkungen sind im Notstrombetrieb hinzunehmen?
- Wie viele der Dresdner Tankstellen können im Fall eines Stromausfalls dennoch Treibstoffe an Kunden ausgeben? Wie viele nicht?
- Welche Treibstoffkapazitäten (in Liter und Streckenkilometer) halten die Dresdner Feuerwehren und die Dresdner Polizeistationen bereit, um ihre Grundfunktionen zu erfüllen?
- Wie sichern Polizei und Feuerwehren ihre Funktionstüchtigkeit bei Stromausfall ab? Welcher Stromausfallzeitraum kann mit den vorhandenen Mitteln überbrückt werden?
Die Antworten sind jetzt öffentlich, insbesondere jene auf Frage 3 ist aus Sicht der Treibstoffversorgung interessant:
Keine der öffentlichen Tankstellen im Stadtgebiet ist in der Lage, bei Stromausfall Treibstoffe zu verkaufen.
Bleibt zu hoffen, dass die steigende Zahl an Eingriffen ins Stromnetz nicht dazu führt, dass wir einmal einen längeren Blackout ertragen müssen. Dafür ist nicht vorgesorgt.