In die europäische Energiepolitik kommt Schwung. "Der Europäische Rat hat die Energieunion auf den Weg gebracht" heißt es in einer Aussendung der deutschen Bundesregierung. "Bei der Energieunion steht die Energieversorgungssicherheit in den EU-Mitgliedstaaten im Mittelpunkt" heißt es, und die Bundesregierung macht mit dieser Aussage gleich mal Ernst, indem tatsächlich die Versorgungsabhängigkeiten Europas auf den Tisch kommen:
Die EU-Energieversorgung in Zahlen:
- Sechs Mitgliedstaaten beziehen ihr Erdgas von einem einzigen Lieferanten aus einem Drittstaat,
- die EU deckt 90 Prozent ihres Rohöl- und 66 Prozent ihres Erdgasbedarfs durch Importe,
- 75 Prozent des Gebäudebestands in der EU ist nicht energieeffizient,
- der Verkehr hängt zu 94 Prozent von Erdölprodukten ab, die zu 90 Prozent eingeführt werden,
- die Großhandelspreise in der EU sind bei Strom 30 Prozent und bei Erdgas über 100 Prozent höher als in den Vereinigten Staaten.