Anbei ein neuer Gast-Artikel von Berndt Warm in Bezug auf das ETP-Modell. Er hat sich Gedanken gemacht, warum der Ölpreis (aktuell) nicht der Vorhersage der HillsGroup entspricht (-> Grundsätzlich immer weiter sinkender Ölpreis) und kommt zu einem interessanten Schluss.
Schönen Gruß an alle Leser,
H.C.
Das ETP-Modell der HillsGroup basiert auf der „Entropie-Bilanzgleichung für offene Systeme“, hat daher einen recht theoretischen Ansatz. Da es eine Preisvorhersage für das Barrel Rohöl enthält, hat man eine Möglichkeit, die Theorie zu verfolgen und zu prüfen. Seit dem Kennenlernen des Modells habe ich den Ölpreis genau beobachtet, um sicher zu sein, nicht einer fixen Idee zu erliegen. Oder um Fehler bzw. Ungenauigkeiten in dem Modell zu erkennen.
Bis Anfang dieses Jahres ist der Ölpreis der Kurve für den „Maximum Affordable Price“ artig gefolgt, seither liegt er deutlich darüber. Es gab aber schon vorher zwei Punkte im Kurvenverlauf, die nicht mit der Theorie im Einklang waren:
- Der Ölpreis ist 2014 statt 2012 gecrasht.
- Er lag lange Zeit viel zu tief unter dem MAP-Wert.
Und außerdem gab es das Argument der Wirtschaftsfachleute, dass nur Fracking am Ölpreisverfall schuld ist.
Auf der Suche nach der Ursache für den Ölpreisanstieg dieses Jahres habe ich verschiedene potentielle Ursachen untersucht, und habe die wahrscheinlichste Ursache in einem Foliensatz niedergeschrieben.
LG Berndt
Anlagen: Präsentationsfolien in Englisch (V1.03)
Andere Artikel zum ETP-Modell auf Peak-Oil.com & Co.:
- Das ETP-Modell der Hillsgroup (Einführung) (Bernd Warm)
- Gedanken zum ETP-Modell (H.C. Fricke)
- ETP-Modell Nr. 2: Ein anderer (und einfacherer) Ansatz der Modellierung (Bernd Warm)
- Sehr große Link- und Zitatsammlung zum ETP-Modell (limitstogrowth.de)
- ETP Report der Hills-Group: Depletion: A determination for the world's petroleum reserve - An exergy analysis employing the ETP model