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Überproduktion in europäischen Raffinerien

"Es gibt zu viele Raffinerien" ist ein aktueller Artikel in der Financial Times überschrieben. Insbesondere in Europa. Das senkt die Auslastung und damit die Margen in den Unternehmen, weshalb der Shell-Börsenkurs trotz eines Gewinns von über 4 Milliarden Dollar im letzten Quartal um 2,2% abrutschte. Offenbar versuchen die Mineralölgesellschaften die vorhandenen Raffineriekapazitäten zu verkaufen oder stillzulegen. Letzteres ist in Europa gar nicht so einfach, sagt die FTD: "Raffinerien dicht zu machen, ist wegen der teuren Bodenreinigung in Europa fast unmöglich."

Während Shell in Hamburg-Harburg seine Raffinerie schließt und damit die Belegschaft zu Protesten provoziert, bauen andere Firmen ihre Kapazitäten weiter aus - bei Hansen ist erneut Hamburg im Gespräch. (mehr …)

Ein Interview mit Fatih Birol von 2008

Chris Senz hat ein Interview ausgegraben, das George Monbiot im Dezember 2008 mit Fatih Birol in Paris führte. Zu dem Zeitpunkt kam der neue World Energy Outlook der IEA heraus und Monbiot konfrontiert Birol sehr offensiv mit den drastischen Änderungen der Prognosen. 2007 prognostizierte die IEA ein Absinken der Fördermenge nach dem Peak von 3,7% pro Jahr, 2008 lag die Prognose bei 6,7%. 2007 wurde der Ölpreis von 2030 auf 62 Dollar geschätzt, 2008 lag diese Schätzung schon bei 120 Dollar. Im Interview, das streckenweise mehr einem Verhör als einem Gespräch gleicht, hinterfragt Monbiot diesen Wandel vor allem deshalb, weil die Prognosen der IEA die Grundlage der Planungen von Regierungen und Unternehmen insbesondere für den Transportsektor sind.

Sehenswert:

George Monbiot interviewt Fatih Birol für den Guardian (englisch)