Sowohl die oekologische Bewegung wie auch viele Kritiker im Peak-Oil Bereich machen immer wieder den gleichen Fehler, der es der anderen Seite unglaublich einfach macht die Argumente auszuhebeln. Es wird gerne eine unterschwellige Technik - und Veränderungsangst bedient. Dabei gehen die eigentlichen Argumente komplett unter.
Zwei Beispiele:
Bei Fracking wird vor allem auf die möglichen Gefahren für das Grundwasser hingewiesen. Die sind aber im Verhältnis zu anderen Lebensrisiken marginal. Und wenn man mal die Luftbilder von gefrackten Regionen anschaut, sieht das auch nicht schlimmer aus wie die verspargelten Landschaften in der Uckermark. Und genau hier hackt Fleischhauer (übrigens zu Recht) ein.Das eigentlichen Problem bei Fracking ist doch:
- Es ist keine Lösung für unser Energieproblem (keine ausreichenden Fördermengen)
- Es fördert die Illusionen, dass wir kein Energieproblem haben
- Es führt zu einer enormen Fehlallokation wirtschaftlicher Mittel
- Es geht wertvolle Zeit für den Umbau des Energiesystems verloren.
Den gleichen Fehler hat man bei der Kernenergie gemacht. Das grundlegende Problem ist doch nicht, dass da alle 20 Jahre ein Reaktor hoch geht (in der gleichen Zeit werden auf deutschen Straßen ca. 120.000 Leute totgefahren und die Amis erschießen etwa 600.000 Personen durch privaten Schusswaffengebrauch).
Die eigentlichen Probleme sind doch:
- Das ungelöste Abfallproblem (keine Lösung in Sicht)
- Uran ist ein äußerst knapper Rohstoff
- Kernenergie ist eine extrem teure Energiequelle (wenn man Vollkosten korrekt ansetzt)
Stefans Kommentar zur Diskussion: Fracking für die Freiheit?