Am 16. Oktober 1973 beschlossen die Länder des Ölförderkartells OPEC, ihre Ölförderraten zu kürzen. Sie griffen damit in den Jom-Kippur-Krieg ein, der mit einem Überraschungsangriff Syriens und Ägyptens auf Israel am 6. Oktober begann. Israels Gegenoffensive startete am 15. Oktober, am 26. Oktober endete der Konflikt nach einem Waffenstillstandsabkommen. Die Förderkürzung sollte insbesondere Unterstützer Israels treffen, vor allem die USA. Der zweiteilige Einsatz der Ölwaffe sah vor, die Ölexportmengen um 5% pro Monat zu kürzen und zudem einen Lieferstopp an die USA, die Niederlande (wegen des Umschlaghafens in Rotterdam), Portugal, Südafrika und Rhodesien zu verhängen. Am 17. Oktober stieg der Ölpreis von 3 auf 5 US$, also um 70% binnen eines Tages. Von Oktober bis Dezember 1973 sank die Tagesförderung in den arabischen Staaten von 20,8 auf 16,4 Millionen Barrel. Die Differenz entsprach 14% des Exportmarktes, bei einer jährlich um 7% steigenden Nachfrage (siehe: Steffen Bukold: Öl im 21. Jahrhundert, Band I). Dieses Ereignis brannte sich unter dem Stichwort "1. Ölkrise" ins kollektive Bewusstsein und jährt sich 2013 zu 40sten Male. (mehr …)