Es mehren sich die Zeichen, dass der geschrumpfte Ölpreis und die zurückgefahrenen Bohraktivitäten dazu führen, dass auch die Ölförderung in den USA nicht mehr steigt. Das zeigen die aktuellen Daten der Energie-Statistikbehörde EIA der USA. So stagnierte die Ölförderung im US-Kernland ("Lower 48 States", ohne Alaska und den Golf von Mexiko) in der Woche vom 13. März zur Woche des 20. März bei 8.911.000 Barrel täglich. Das ist angesichts der seit Jahren steigenden Förderzahlen bemerkenswert, sollte andererseits aufgrund des sehr kurzfristigen Wochen-Vergleichs nicht überbewertet werden. (Dank an: Markus)
Matt Mushalik, deutschstämmiger Australier, analysierte in seinem neuen Blogbeitrag auf CrudeOilPeak.info ausführlich die März-Daten des Short Term Energy Outlook (STEO) der EIA und bereitete sie grafisch auf. Dankenswerterweise erlaubt er, diese Grafiken hier vorzustellen:
Das folgende Diagramm zeigt die US-Gesamtförderung (schwarz), die Förderung im US-Kernland in die die Fracking-Ergebnisse einfließen (braun, Lower 48-Staaten), sowie Alaska und den Golf von Mexiko (blau) bis Februar 2015 (senkrechter Strich) und schreibt dann erwartete Förderergebnisse der EIA in die Zukunft fort. Dabei wird ein Trendbruch sichtbar: Die bis heute ansteigende Ölförderung verlangsamt ihren Anstieg künftig stark und die EIA erwartet einen zwischenzeitlichen Rückgang der US-Ölförderung. Die Förderung in den Lower-48-Staaten soll bis Anfang 2016 leicht zurückgehen und erst dann wieder leicht ansteigen. Dieser Anstieg ist laut dieser Vorhersage aber auch mit einem Preisanstieg verbunden (rot): 70 US$ soll Öl pro Barrel in 2016 wieder kosten. Vom jetzigen Niveau von etwa 45 US$/Barrel (WTI) bedeutet dies einen Anstieg um über 50% binnen eines Jahres.