Anbei ein neuer Gast-Artikel von Berndt Warm in Bezug auf das ETP-Modell. Er hat versucht die Lücken des Modells der HillsGroup zu schließen und die Grundlagen besser verständlich zu machen. Ich hoffe auf eine rege Diskussion zu diesem wichtigen Thema, denn wenn das 'alles so ist', dann ist die Zeit knapp. Schlussendlich sind die Berechnungen von Berndt auch auf Gas und Kohle anwendbar...
Schönen Gruß an alle Leser und Kommentatoren,
H.C. (limitstogrowth.de)
Und wie immer: Die Artikel des/der Gastautoren müssen nicht die Meinung des Betreibers von peak-oil.com reflektieren oder mit diesen übereinstimmen.
Die Leser dieses Forums kennen das ETP-Modell. Die Hills Group hat ausgerechnet, das die Maschine „Petroleum Produzierendes System“ entsprechend dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik Abwärme produziert. Die Bedeutung der Abwärme war dabei unklar und Ausgangspunkt vieler Fragen.
Eine andere Herangehensweise an die Thermodynamik der Ölproduktion ist möglich, bei der die mit jedem Barrel Öl aus der Erde beförderte Wärmemenge betrachtet wird. Diese Wärmemenge ist kumulativ und führt zu einer Veränderung des thermischen Gleichgewichts der Erde. Man kann es als eine Art Umweltverschmutzung betrachten. Die kumulierte Wärmemenge bewirkt, dass die Ölförderung immer energieaufwendiger wird. Im Foliensatz werden die entsprechenden Berechnungen gezeigt, das beigefügte Tabellenkalkulationsblatt erlaubt dem Leser, die Berechnungen nachzuvollziehen. Damit ist die physikalische Bedeutung der Abwärme klar: die Abwärme ist die Konsequenz der Arbeit, die zum Aufbau eines immer höheren thermischen Ungleichgewichts nötig ist.
Wie man es auch dreht und wendet, aus dem zweiten Hauptsatz ergibt sich, dass die Ölförderung bald enden wird – mit den entsprechenden Konsequenzen. Diese Ende hat auch positive Seiten: Es erschwert der Menschheit, den Lebensraum Erde vollständig zu zerstören.
Der Foliensatz ist in englischer Sprache gehalten, da er auch zur Diskussion mit englisch sprachigen Personen dienen soll – und für Sätze in beiden Sprachen fehlt mir die Zeit.
Berndt Warm
Anhang: