Vergangene Woche veröffentlichte die Energy Watch Group die englischsprachige Fassung einer neuen Studie zur Verfügbarkeit von Energierohstoffen (178 Seiten), die heute in einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt wird und jetzt in einer deutschsprachigen Kurzfassung (42 Seiten) verfügbar ist.
Leser von Peak-Oil.com werden darin kaum unerwartete Neuigkeiten finden, doch in der medialen und öffentlichen Wahrnehmung könnte diese Studie für neue Wellen sorgen, widerspricht sie doch klar und deutlich den Meldungen der letzten Monate, nach denen die Fracking-Methode das Ölfördermaximum auf unbestimmte Zeit hinausschiebt. Die folgende Liste an Medienreaktionen soll das Echo zeigen:
- Telepolis: Fördermaximum für fossile Brennstoffe wird 2020 erreicht
- dapd/t-online: Erdöl und Erdgas werden bald knapp
- Badener Zeitung: Studie sagt Benzinpreis von 2 Euro in 5 Jahren voraus
- Solarserver: Versorgungslage herkömmlicher Energieträger angespannter als erwartet
- FR/BZ: Fossile Brennstoffe früher am Limit
- tagesschau: Video: Studien-Autor Werner Zittel im Interview
- FR: "Endspiel um die Öl- und Gasreserven", Interview mit Werner Zittel
- Deutschlandfunk: Das Ende des Fracking-Booms
- Kurier.at: Erdöl: Schon bald wird es eng
- IWR: Gehen Kohle, Öl, Gas und Uran schon früher zur Neige?
- RTL: Fossile Energien werden laut Studie knapp: Kostet Sprit schon bald zwei Euro? (mit Video)
- Märkische Allgemeine: Vor dem Osterfest klettern an der Zapfsäule die Preise
- Mainpost: Energiewelt eiskalt erwischt
Die Studie selbst knüpft an ihren Vorgängern an: Sowohl zu Öl wie auch zu Gas, Kohle und Uran hat die EnergyWatchGroup in den vergangen Jahren bereits Studien durchgeführt. Deren Ergebnisse werden nun einerseits genutzt und kritisch beleuchtet, andererseits fortgeschrieben - schließlich sind inzwischen einige Jahre vergangen. Das deutschsprachige Papier ist leicht lesbar und sollte als Primärquelle von Interessierten genutzt werden. Im Folgenden werde ich nur Ausschnitte ausgreifen: