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Portugal nach dem Peak Oil

"Portugals soziale Krise: Millionenfaches Elend" überschrieb SPIEGEL ONLINE einen Artikel von Stefan Schultz aus Lissabon, den dieser anläßlich des Austritts Portugals aus dem "Euro-Rettungsschirm" schrieb. 2,5 Millionen Portugiesen leben demnach in Armut oder an der Armutsgrenze, viele Menschen sind entmutigt und frustriert.

Mich interessiert: Wie sieht die Krise in Portugal aus, wenn man sie in Zusammenhang sieht mit

  • einer seit 2002 schrumpfenden europäischen Ölförderung,
  • einer seit 2005 stagnierenden konventionellen Welt-Ölförderung,
  • einem seit 2003 steigenden Ölpreis?

Zur Erinnerung: Seit 2003 stiegen die Ölpreise von etwa 25 US$ auf heute 100 bis 120 US$. Der bisherige Spitzenwert wurde kurz vor Ausbruch der europäischen Finanzkrise im Sommer 2008 erreicht: 147 US$ kostete damals ein Barrel Erdöl (159 Liter). Die Öl-Förderkurve Europas zeigt seit 2002 einen unaufhaltsamen Abwärtstrend, bei dem sie bis zum Jahr 2013 fast auf die Hälfte des Ölfördermaximums verloren hat:

erdoelforderung_europa_bis_2013_peak_oil

Die weiterhin anhaltende Krise in Europa, die insbesondere die südeuropäischen Länder betrifft, wird bislang nicht mit einer schrumpfenden Energiezufuhr in Zusammenhang gebracht. Sie wird als reine Finanzkrise interpretiert, überwiegend als Staatsschuldenkrise, nicht jedoch als Energie- oder Ölkrise.

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