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small is beautiful

E.F. Schumacher kritisierte in seinem Buch "small is beautiful" bereits 1973 die Verschwendunglust an fossilen Energieträgern. Er bemerkte, dass in der Gesellschaft nicht zwischen Ertrag und Kapital unterschieden wurde wird. Aus seiner Sicht wäre genau diese Unterscheidung dort am wichtigsten, wo der Mensch jenes "unersetzliche Kapital" aufzehrt, das er "einfach vorgefunden" und "nicht selbst geschaffen" hat. Zitat:

Sehen wir uns dieses "natürliche Kapital" etwas näher an. Zuerst, und am leichtesten erkennbar, haben wir die fossilen Brennstoffe. Niemand, dessen bin ich mir sicher, wird bestreiten, dass wir sie als Ertragsposten behandeln, obwohl sie unzweifelhaft zum Kapital gehören. Behandelten wir sie als Kapital, müsste uns an ihrer Bewahrung gelegen sein. Wir müssten dann alles in unserer Macht Stehende tun, um die gegenwärtige Verbrauchsmenge so klein wie möglich zu halten. Wir könnten beispielsweise sagen, dass das Geld, das aus der Verwertung dieses - unersetzlichen - "Schatzes" stammt, einem Sonderetat zugeführt werden muss, der ausschließlich der Entwicklung von Produktionsverfahren und Lebensmodellen dient, die nicht oder nur zu einem geringen Grade von fossilen Brennstoffen abhängen. Das und vieles andere müssten wir tun, wenn wir fossile Brennstoffe als Kapital und nicht als Ertrag behandelten. Wir tun aber nichts dergleichen, sondern genau das Gegenteil von alldem: Uns liegt nicht im Geringsten an Bewahrung, wir treiben den gegenwärtigen Verbrauch auf Höchstwerte, statt hauszuhalten oder die Möglichkeiten anderer Produktionsverfahren und Lebensmodelle zu untersuchen.

Neuauflage 2013, mit einem Vorwort von Niko Paech.

Bei Amazon anschauen, beim lokalen Händler kaufen. Wie Toni Mahoni uns unterhaltsam erinnert:

Frohe Weihnachten.

12 Kommentare to “small is beautiful”

  1. windstill sagt:

    Der wahre “Reichtum”, materiell betrachtet auf einem Planeten ist die Energie. Sie steht allem voran. Jedoch unser allseits vertretenes Geldsystem korreliert aktuell untrennbar damit. Dies bewusst gemacht. Sehr bewusst. Verteidigt Jahrzehnt um Jahrzehnt mit Krieg und Leid. Macht man darüber aufmerksam wird weltweit zensiert in sämtlichen Medien – man fragt sich hier, wem diese gehören…

    Kleines Intro erweitert dazu:

    https://www.youtube.com/watch?v=FYmYp1DW2ZE

    Dies alles zum scheinbaren Wohle auch von uns allen! Uns geht es ja gut…. Und doch vergessen wir dabei eine wirkliche objektivere Betrachtung. Hier schauen wir gerne immer wieder weg mit einem seltsamen Anspruchsdenken, dass die Masse von 95 % nur zu gerne weiter am Leben erhält. Kognitive Dissonanz in Reinkultur.

    Kleines Intro erweitert dazu – bitte unverkrampft anschauen und in sich gehen wer denn mag:

    https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=wnaikz6Yk9c

    Die wahre Ursache, das Grundübel in der Verteilungsmatrix ist unser aller hoch verteidigtes Geldsystem. Ein System zinsbasiert unter einer Eigentumsökonomie. Diese „Ansprüche“ sind aktuell fast beliebig vermehrbar. Weiter, höher, schneller. Man schaue sich die Forbes Listen an. Aber schlimmer noch. Diese „Ansprüche“ sind vererbbar. Die Konsequenzen langfristig dabei sind gelinde gesprochen fatal. So hart die Einsicht auch sein mag. Diese aktuelle Geldsystem ist somit einzig und alleine der Grund für die heutige Turboausbeutung in der Ursachenforschung ganz vorne an.

    Das aktuelle Geldsystem, wirkend wie hochexplosiver Raketenbrennstoff, ist dabei somit das Benzin im eigentlichen Motor – Namens Erdöl, Erdgas, Uran, Schiefer und sonstigen Energieformen. Das aktuell wirkende Geldsystem ist ein fortwährender Kampf – staatlich mit Waffengewalt legitimiert – um diese Ansprüche von Runde zu Runde weiter zu verteidigen. Dies geschieht in der Form der Pyramide. Und es hat viele Gründe – forscht man weiter in der Geschichte – warum und weshalb Keynes und Co. so komplett in den Vordergrund gestellt wurden und werden. Es sind immer dieselben Leute wie im Filmbeitrag von Arte die dies lancieren!

    Unser Geldsystem braucht Schuldner. Immer weiter, immer höher. Ohne Schulden läuft nichts. Geld ist Schuld plus Zins. Eine einfache Formel. Nur kompliziert gemacht seitens der VWL und BWL zur Verschleierung des Ganzen. Energie jedoch – einmal verbraucht – ist nicht mehr rückholbar. Sie ist umgewandelt.

    Wir verheizen unsere Zukunft unser Leben, solange die Geld-, Macht- und Politikmafia weiter wirken darf. Wir geben unsere Stimmen im 4 oder 5 Jahres Rhythmus an eine Urne ab. Eine Urne – diese Stimme, deine Stimme, wird zu Grabe getragen.

    Solange wir nicht bereit sind hier entscheidendes von unten nach oben zu verändern – beginnend bei uns selbst, wo sonst – solange werden wir von Politik, Konzerne, Lobbyisten, Kriegshetzern und Psychopathen verkauft und weiter in ein Diktat geführt, darin gehalten. Die größte Macht im Geldsystem hat die Masse, der Verbraucher. Darum bin ich dankbar für diese Web-Seite, denn sie beginnt von vorne – bei der Aufklärung der Dinge.

    Solange wir das Geldsystem nicht in Frage stellen und unsere eigenen Ansprüche, wird der Planet, dessen Ressourcen, dessen Leben weiter verheizt. Von denen welche sich als „Elite“ bezeichnen. Sie sind es nicht.

  2. Ert sagt:

    Hier nochmal ein sehr cooler Vortrag von Niko Paech aus der kritischen Vorlesungsreihe zum Thema “Postwachstumsökonomie” – für alle die Ihn noch nicht kennen:

    http://www.youtube.com/watch?v=uEfdpRX-CS8

    Die Analogien und Vergleiche die Paech anführt und zum Verständnis des ganzen anstellt sind einfach genial. Das ganze lässt sich auch super einfach nur als Audio-Vortrag anhören.

  3. Frank Bell sagt:

    “die Verschwendunglust an fossilen Energieträgern”

    Das liegt aber nicht am kleinen Mann, sondern daran, dass z.B. die Automobilindustrie sich weigert, sparsame Autos zu bauen!!!

    Ein 12-Zylinder-Motor in einem Auto ist überflüssig wie ein Kropf – trotzdem wurde der in den 80er Jahren wieder populär.

    Aber bestimmt nicht, weil der kleine Mann solche Autos wollte!!!

    Er kann sie nämlich gar nicht bezahlen.

    • Ert sagt:

      Die Industrie baut das was sich verkauft.

      Insb. die Deutsche Automobilindustrie war sehr spät beim Trend mit den SUV’s – und wurden dafür vielerseits gescholten! Schau Dir an was rumfährt…. ist ja auch nicht umsonst, sondern “Premium”-teuer.

      Es gibt ja die kleinen Spritsparenden Kfz – nur wollen viele das Universalauto für den “ich könnte ja mal” Fall – anstatt sich dann etwas zu leihen oder mieten.

      Der Unterhalt eines Auto ist eben – oder anscheinend – immer noch zu Günstig gemessen am verfügbaren Einkommen. Es scheint egal zu sein, das die kleinen Autos mit den kleinen Motoren die günstigen in Anschaffung, Unterhalt und Verbrauch sind.

  4. Frank Bell sagt:

    Einen SUV kann man sich mit einem Jahreseinkommen von 30 bis 40 T Euro eigentlich nicht leisten.

    (Eigentlich, weil es tatsächlich Menschen gibt, die sich für so etwas verschulden.)

    • Ert sagt:

      @Frank

      Ich kenne wen persönlich der das gemacht hat – es ist sein “Traum”. dafür hat er dann noch zwei Nebenjobs – und im Hauptjob hat der nicht mal 25K€.

      Da hatte alles Fragen nicht geholfen – weil Zureden hat in solch einem Falle gar kein Sinn. Nun MUSS er in den zwei Nebenjobs die Kohle ran schaffen… keine Wahl mehr.

  5. […] war Schüler und Freund von Leopold Kohr, in seinem Hause vollendete er sein bekanntes Werk "small is beauftiful". (2003 brachte der Deutschlandfunk eine "Lange Nacht" über Leopold Kohrs "Lehre vom rechten […]

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